Team jameda
Vitamin D Mangel - chronische Ganzkörperschmerzen
Ein Vitamin D Mangel kann zu einer Osteomalazie führen und ist dann gekennzeichnet durch eine gestörte Knochenmineralisation. Betroffene klagen häufig über chronische Ganzkörperschmerzen, aber auch über diffuse schwer lokalisierbare Knochenschmerzen in den belasteten Knochenregionen, verstärkt bei Muskelanspannungen, aber auch im Bereich der Wirbelsäule ohne Nachweis von Knochenbrüchen oder Verschleißerscheinungen. Oft wird auch über Schmerzen im Bereich der Hüfte/Oberschenkel geklagt. Die diffusen Schmerzen bei Osteomalazie werden häufig verkannt. Eine Vit. D Bestimmung kann hier Klarheit schaffen.
Unzureichende Vitamin D Versorgung im Alter
Da die „Altershaut“ nur noch eine begrenzte Produktion von Vitamin D zulässt, ist das Risiko für einen Vitamin D Mangel (individuelle Vitamin D Bestimmung empfehlenswert) im Alter dtl. erhöht. Dies wiederum führt zu einem erhöhten Risiko für Osteoporose und damit verbunden zu einer Erhöhung der Sturzgefahr, insbesondere der gefürchteten Wirbelsäulen- und Schenkelhalsbrüche mit ihren unter Umständen weit reichenden Folgen. Vom Berufsverband Osteologie wird generell bei Frauen älter als 70 Jahre und Männer älter als 80 Jahre eine Basisdiagnostik empfohlen (bei entsprechenden Risikofaktoren schon erheblich früher). Hierzu gehört auch die DXA-Knochendichtemessung.
Vitamin D tut nicht nur den Knochen gut
Natürliches Sonnenlicht fördert die körpereigene Vitamin-D-Bildung. Wobei diese Fähigkeit im Alter nachlässt. Bei einem Mangel sollte deshalb eine regelmäßige Einnahme erfolgen. So können bereits diffuse Muskel- und Knochenschmerzen auf eine Unterversorgung mit Vitamin D hinweisen. (Bestimmung im Blut!). Vitamin D hilft nicht nur die Sturzrate bei Älteren (Vorbeugung der gefürchteten Oberschenkelhalsfrakturen) dtl. zu reduzieren, sondern auch bei jüngeren Sportlern das Auftreten von Stress-Brüchen der Knochen zu mindern. Aber auch das Erkrankungsrisiko an Diabetes wird gesenkt.
Osteoporosegefahr droht bei Diabetes
Menschen mit Diabetes sollten sich regelmäßig auf Osteoporose untersuchen lassen. Hierzu rät der Diabetes Dachverband diabetesDE. Betroffen sind Typ 1 und Typ 2 Diabetiker. Bei Typ 2 Diabetikern können mehrere Faktoren für eine Knochenerkrankung zusammenkommen: Insulinresistenz, ein erheblicher Mangel an Vitamin D und daraus resultierender Fehlfunktion der Knochenzellen. Dies führt zum hohen Bruchrisiko. Zudem haben viele Diabetes Patienten Nervenschäden und Durchblutungsstörungen, die den Knochen ebenfalls in Mitleidenschaft ziehen. Darüber hinaus schwächen einige Antidiabetika zusätzlich die Knochenfestigkeit.
Immunsystem - Knochengerüst
Was hat unser Immunsystem mit unserem Knochengerüst zu tun, werden sich viele fragen. Tatsächlich stellen entzündliche Erkrankungen wie Arthritis oder entzündliche Darmerkrankungen einen wesentlichen Risikofaktor für Osteoporose dar. Patienten mit Rheuma, Morbus Bechterew, Lupus erythematodes, Morbus Crohn? entwickeln im Laufe ihrer Erkrankung häufig eine ausgeprägte Osteoporose. Oft finden sich geringgradige chronische Erhöhungen von Entzündungswerten im Blut. Die enge Kommunikation zwischen Immunsystem und Knochengerüst erklärt sich z.T. dadurch, dass es bei der Aktivierung des Immunsystems zur Bildung von Botenstoffen kommt, die zum Knochenabbau und somit zur erhöhten Knochenbruchneigung führen.
Medikamente - Osteoporose
Viele Medikamente greifen als Nebenwirkung in den Knochenstoffwechsel ein. Sie verursachen Knochenschwund und Mineralisationsstörungen. Die systemische Cortisontherapie, wirkt bereits nach wenigen Monaten knochenabbauend, insbes. bei einer obstruktiven Lungenerkrankung. Ebenso erhöhen Medikamente gegen Epilepsie (ältere Präparate) und Depressionen das Knochenbruchrisiko. Heparin und Marcumar können langfristig knochenschädigend wirken. Angst sollte man vor deren Einnahme keinesfalls haben. Wir kennen heutzutage die Risikofaktoren der Osteoporose sehr genau, besitzen eine gute Diagnostik (DXA- Knochendichtemessung) und haben wirksame Medikamente um gegebenenfalls auch vorbeugend tätig werden zu können.
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