Was ist die Sprunggelenksarthrose im oberen Sprunggelenk?
Die obere Sprunggelenks-Arthrose ist ein Verschleiß des oberen Sprunggelenkes. Die Sprunggelenksarthrose ist eine häufige Gelenkerkrankungen. Sie betrifft häufig auch jüngere, sportliche Menschen, die erst 30 oder 40 Jahre alt sind.
Wie kann ein Umknicktrauma zur Arthrose im Sprunggelenk führen?
Viele Sportler knicken um, humpeln einige Tage und trainieren dann unbesorgt weiter. Oft sucht der Patient nach Sprunggelenksverletzung auch ärztliche Hilfe. Die meisten Sprunggelenksverletzungen und Außenbandverletzungen heilen nur durch Ruhigstellung zufriedenstellend ab. Dabei wird nicht mehr eingegipst. Der Patient bekommt nur eine Gehschiene, die weiteres Umknicken verhindert. Die Abrollbewegung des Sprunggelenks wird zugelassen. Für einige Patienten ist dies aber nicht ausreichend.
Vorbeugung der Arthrose bei instabilem Sprunggelenk: die Sprunggelenksschule
Bei einer früh erkannten Instabilität des Sprunggelenks ist die konservative Nachbehandlung sehr wichtig. Durch eine spezielle Physiotherapie kann das Sprunggelenk „geschult” werden. Die Stabilität des Sprunggelenks hängt nicht nur von der Stabilität der Bänder ab. Der Fuß und das Sprunggelenk sind von vielen Muskeln umgeben, die gemeinsam mit den Bändern das Gelenk stabil halten.
Die Sprunggelenksschule stellt speziell auf den Patienten abgestimmte Übungen bereit: Dehnung, Kräftigung, Balance-Übungen auf dem Wackelbrett und Schulung der Selbstwahrnehmung des Patienten stellen die natürlichen Schutzmechanismen wieder her. Die Kräftigung der Muskulatur am Sprunggelenk hat viele günstige Auswirkungen auf die Gelenkflächen: Sie vermindert die Belastung der Knorpel und verbessert die Abrollbewegung beim Gehen. Die Ausrichtung der Gelenkfläche und die Position des Sprungbeins in der Gabel des Sprunggelenks werden verbessert. Durch diese natürliche Dämpfung und die verbesserte Ausrichtung wird das Sprunggelenk auch in Zukunft geschützt.
Wie kann die Bandverletzung hinreichend beurteilt werden?
Die Schwere der Bandverletzung ist für die Prognose wichtig. Es hat sich gezeigt, dass Ruhigstellung häufig völlig ausreichend zur Ausheilung des Bänderrisses ist. Doch leidet unter der konservativen Ausheilung die angemessene Untersuchung und Behandlung komplizierter Verletzungen des Sprunggelenks. Dies kann nach Abschluss der Ruhigstellung zur Instabilität des Sprunggelenks führen, als Spätfolge - nach etwa 20 Jahren - zur Sprunggelenksarthrose. Es ist daher geboten, solche schweren Schäden auszuschließen und auch nach konservativer Ausheilung die Stabilität des Sprunggelenks zu prüfen.
Welche Schäden am Sprunggelenk erfordern eine weitergehende Therapie?
Auch tiefere Verletzungen an Knorpel und Knochen des oberen Sprunggelenks durch die Verdrehung (Distorsion) können trotz Ruhigstellung bestehen bleiben. Auch die Bänder - meist die Außenbänder - können in Ihrer knöchernen Verankerung ausreißen. Dies betrifft relativ wenige Patienten. Aber diese Patienten können durch Ruhigstellung des Sprunggelenks nicht ausreichend therapiert werden. Eine Instabilität des oberen Sprunggelenkes bleibt zurück. Bei Umknicktraumen entstehen häufig Fragmente aus Knochen und Knorpel. Diese Fremdkörper bleiben in der Gelenksflüssigkeit des Sprunggelenks zurück. Sie verstärken den Knorpelabrieb zusätzlich.
Symptome der beginnenden Arthrose im Sprunggelenk
Anfangs spürt der Patient mit beginnender Arthrose im Sprunggelenk gelegentliche dumpfe oder ziehende Schmerzen, die tief im Gelenk zu sitzen scheinen. Diese Schmerzen werden immer heftiger. Die Muskeln an Wade und Fuß reagieren auf diese Beschwerden: das Gelenk versteift. Mit der Fußabdruckmessung (Podometrie) kann diese Änderung des Gangbildes gut diagnostiziert werden. Die Patienten mit dem Sprunggelenkschaden werden zunehmend weniger belastbar. Die maximale Gehstrecke nimmt deutlich ab. Nach Belastungen ist das Sprunggelenk dieser Patienten häufig geschwollen und schmerzhaft. Die Bewegung wird immer schmerzhafter, das Sprunggelenk steift ein.
Was sind die Symptome einer fortgeschrittenen Arthrose im Sprunggelenk?
In fortgeschrittenen Stadien der Sprunggelenks-Arthrose kann eine Fehlstellung des Sprunggelenks mit einem Verlust der äußeren Form sichtbar werden. Bei Fehlstellungen, aber auch bei schweren Arthrosen des oberen Sprunggelenks, kann sich das Sprungbein (Talus) in der Sprunggelenksgabel verkanten. Das sorgt für erhöhten Druck und Verschleiß auf weitere Abschnitte der Knorpelflächen. Der Verlauf der Arthrose beschleunigt sich zunehmend. Anfangs hat der Patient noch Anlaufschmerzen - das „Einlaufen” nach Ruhe oder am frühen Morgen. Später jedoch werden die Schmerzen im Sprunggelenk permanent. Auch nachts treten dann heftige Ruheschmerzen auf. Spätestens jetzt gilt es, das Gelenk vor dem weiteren Verlauf der Arthrose zu schützen und die Gehfähigkeit zu erhalten. Damit beschäftigt sich der nachfolgende Artikel zur Sprunggelenksarthrose (Dieser Artikel erscheint morgen).
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