Team jameda
Unerwartete Blutungen außerhalb des Menstruationszyklus oder während einer Schwangerschaft verunsichern betroffene Frauen. In diesem Gesundheitstipp informiert die jameda Gesundheitsredaktion über Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Schmierblutungen.
Schwache Blutung für ein bis drei Tage
Eine Schmierblutung ist eine schwache Blutung, die sich zwischen zwei Menstruationen ereignet. Sie dauert etwa ein bis drei Tage und tritt als bräunlicher Ausfluss auf. Meist wird eine Schmierblutung durch Hormonschwankungen ausgelöst, aber auch Entzündungen, Infektionen, Gewebsveränderungen oder Geschlechtsverkehr können Blutungen außerhalb der Regel hervorrufen.
Ovulationsblutung: Blutung am Tag des Eisprungs
Der Eisprung findet normalerweise am Tag 14 des Menstruationszyklus, also in der Zyklusmitte, statt. Eine Schmierblutung zu diesem Zeitpunkt wird deshalb auch Mittelblutung genannt. Bis zum Eisprung hat sich die Gebärmutterschleimhaut unter der Wirkung von Estrogen aufgebaut. Da der Estrogenspiegel kurz vor dem Eisprung steil abfällt, kann es so zu einer leichten Absonderung von Schleimhaut und Blut kommen. Körperlicher und seelischer Stress können solche Zwischenblutungen verstärken. Um ernstere Ursachen für solche an sich harmlosen Mittelblutungen auszuschließen, sollten betroffene Frauen den Arzt aufsuchen.
Schmierblutungen in der Schwangerschaft
Zu Beginn einer Schwangerschaft nistet sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutter ein. Dabei können Gefäße der gut durchbluteten Gebärmutter verletzt werden, sodass es zu einer minimalen Einnistungsblutung kommt (Nidationsblutung). Auch im weiteren Verlauf einer Schwangerschaft sind schwache Blutungen möglich, da sich der Körper auf den Embryo vorbereitet: Es entwickeln sich neue Blutgefäße in der Gebärmutterschleimhaut, die Gefäße werden weit gestellt, um eine gute Versorgung mit Nährstoffen zu garantieren und der Mutterkuchen, die Plazenta, wächst. Schmierblutungen während einer Schwangerschaft sollten vom Arzt untersucht werden, um Komplikationen abzuwenden.
Weitere Ursachen: Pille, Hormonstörungen, Geschlechtsverkehr
Enthält eine Antibabypille nur einen geringen Anteil an Estrogen (niedrig dosierte Mikropille) oder gar kein Estrogen, sondern nur ein Gestagen (Minipille), kann es zu unerwarteten Schmierblutungen kommen. Um einen stabileren Zyklus zu schaffen, kann der Arzt die Patientin auf ein Präparat mit einem höheren Estrogenanteil umstellen. Sind Frauen von einer sogenannten Gelbkörperschwäche betroffen, wird zu wenig Progesteron gebildet. Dies verkürzt den Monatszyklus, sodass in der zweiten Zyklushälfte Schmierblutungen auftreten. Vor allem bei Kinderwunsch sollte dieser Hormonmangel durch Gabe von Medikamenten behoben werden. Nach dem Geschlechtsverkehr kann es zu Blutungen kommen, wenn die Intimschleimhaut mechanisch verletzt wurde.
Metrorrhagie: Starke Zwischenblutungen, die lange anhalten
Stärkere Zwischenblutungen, die länger als sieben Tage anhalten, werden als Metrorrhagie bezeichnet. Ursachen können hier Entzündungen oder Gewebsveränderungen verschiedener Art sein, z. B. Myome oder Tumore. Auch nach dem Einsetzen der Spirale können längere Zwischenblutungen auftreten. Betroffene Frauen sollten auf jeden Fall den Arzt aufsuchen.
Die Veröffentlichung dieser Inhalte durch jameda GmbH erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung der Autoren. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der jeweiligen Autoren.
Die Inhalte der Experten Ratgeber ersetzen nicht die Konsultation von medizinischen Spezialisten. Wir empfehlen Ihnen dringend, bei Fragen zu Ihrer Gesundheit oder medizinischen Behandlung stets eine qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Der Inhalt dieser Seite sowie die Texte, Grafiken, Bilder und sonstigen Materialien dienen ausschließlich Informationszwecken und ersetzen keine gesundheitlichen Diagnosen oder Behandlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Meinungen, Schlussfolgerungen oder sonstige Informationen in den von Dritten verfassten Inhalten ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors darstellen und nicht notwendigerweise von jameda GmbH gebilligt werden. Wenn die jameda GmbH feststellt oder von anderen darauf hingewiesen wird, dass ein konkreter Inhalt eine zivil- oder strafrechtliche Verantwortlichkeit auslöst, wird sie die Inhalte prüfen und behält sich das Recht vor, diese zu entfernen. Eigene Inhalte auf unserer Website werden regelmäßig sorgfältig geprüft. Wir bemühen uns stets, unser Informationsangebot vollständig, inhaltlich richtig und aktuell anzubieten. Das Auftreten von Fehlern ist dennoch möglich, daher kann eine Garantie für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität nicht übernommen werden. Korrekturen oder Hinweise senden Sie bitte an experten-ratgeber@jameda.de.