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Viele Frauen haben eine Harninkontinenz unter Belastung (Trampolin), häufig auch kombiniert mit einer starken Harndrangsymptomatik. Gleichfalls weit verbreitet sind (Hormonmangel)Symptome wie vaginale Trockenheit, vaginales Brennen oder auch ein vaginaler Juckreiz. Kaum jemand spricht darüber, da das Thema immer noch „verpönt“ ist.

In den vergangenen Jahren sind neue Behandlungsmethoden für den Beckenboden auf den Markt gekommen. Zwei davon möchte ich Ihnen heute vorstellen.

Vaginallaser (MonaLisaTouch)

Der CO2-Laser gibt Lichtimpulse auf die betroffenen Gewebsbereiche ab und versursacht damit sehr oberflächliche Mikroverletzungen. Als Folge dieser Verletzungen kommt es zum Neuaufbau des behandelten Gewebes (»Rejuvenation«).

Dieses neue Gewebe hat den Vorteil, dass es wesentlich elastischer und unempfindlicher gegenüber äußeren Reizen ist und auch weniger Nervenzellen enthält. Die meisten Patientinnen verspüren bereits nach der ersten Behandlung eine deutliche Verbesserung ihrer Symptome.

Um einen anhaltenden Erfolg zu erzielen, sollte die Behandlungallerdings erfahrungsgemäß 3- bis 5-mal durchgeführt werden. Im Anschluss werden jährliche (einmalige) Auffrischungen empfohlen.

Der Nutzen basiert auf zwei Effekten:

  • Bei der Therapie des Vaginalbereiches sowie rund um die Harnröhre wird das Gewebe derart gestrafft, dass es zu einer Verbesserung des Harndrangs als auch des unwillkürlichen Harnverlustes kommt.
  • Bei äußerlich auftretenden Schmerzen, Juckreiz oder auch einem erweiterten Scheideneingang nach einer Geburt führt die äußerliche Laserbehandlung zu einer Neubildung des geschädigten bzw. empfindlichen Gewebe.

Zum MonaLisa Touch® liegen zahlreiche klinische Studien zur Effektivität vor, er kann mit einer höheren Energie behandeln als andere Laser, was die Anzahl der Behandlungen als auch die Behandlungsdauer reduziert. Es gibt auch andere Systeme am Markt.

Ist der Vaginallaser auch nach Brustkrebs möglich?

Ja, absolut! Gerade Patientinnen nach Brustkrebs haben durch die antihormonelle Therapie häufig die typischen Symptome wie Trockenheit, Brennen und auch Schmerzen im Vaginalbereich. Hier hilft der Laser auf nichthormonellem Wege.

Elektromagnetische Stimulation (EMSELLA)

Wer kennt es nicht: Man erhält ein Rezept über eine physiotherapeutische Behandlung, bspw. des Beckenbodens. Man bekommt die Übungen gezeigt und macht diese 6-Mal im Beisein der Physiotherapeutin und manchmal noch etwas zu Hause. Und dann war es dann, weil man nicht daran denkt, die Übungen zu anstrengend sind oder man es einfach vergisst. So ist das mit Realität und Praxis.

Dabei dürfte das stete Anspannen des Beckenbodens eine gute Wirkung auf eine Harninkontinenz haben – wenn man es regelmäßig durchführt. Genau diese Überlegungen haben mich zur Anschaffung des neuen Stimulationssystems gebracht. Hier erfolgt ein passives Training der Beckenbodenmuskeln, wodurch dieses System den Laser optimal ergänzt. Die Patientin kann dabei angezogen auf dem Stuhl sitzen, der die gesamte Beckenbodenmuskulatur einem raschen Training unterzieht. Die elektromagnetische Platte stimuliert je Sitzung etwa 11.000-Mal, ein Wert, der durch das übliche Training nicht wirklich zu erreichen ist. Zwei 28-minütige Sitzungen sind wöchentlich über 3-4 Wochen hinweg nötig, um einen optimalen Effekt zu haben. Wichtig ist dabei die richtige Sitzposition, die gemeinsam mit der Medizinischen Fachangestellten gefunden wird.

Merkt man die Behandlung mit dem Emsella?

Ja, die Stimulation ist deutlich zu merken, aber nicht schmerzhaft. Die Intensität kann dabei auch herabgesetzt werden, niemand sollte durch die Behandlung Schmerzen haben.

Fazit

Beide Behandlungsmethoden haben daher ihre Berechtigung bzw. ergänzen sich sogar.

Indikation

Mona Lisa Touch®

BTL Emsella®

Vaginale Trockenheit und Juckreiz

Schmerzen beim Geschlechtsverkehr

Lichen sclerosus

Erweiterter Scheideneingang

Harninkontinenz

Verbessertes sexuelles Empfinden

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