Artikel 29/05/2023

Wie kann Naturheilkunde bei Wechseljahresbeschwerden helfen?

Tanja Adamietz Heilpraktiker
Tanja Adamietz
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Viele Frauen wünschen sich in den Wechseljahren natürliche Alternativen zur klassischen Hormonbehandlung. Die Wechseljahre setzen nicht plötzlich ein, normalerweise zeichnet sich die Hormonumstellung schon etliche Jahre vorher ab.

Die Zeit vor den Wechseljahren

Die sogenannte Prämenopause, die Zeit vor den Wechseljahren kann schon mit Mitte 30 beginnen, bei den meisten Frauen setzt sie ab Anfang - Mitte 40 ein. Diese Zeit ist meist gekennzeichnet durch einen Progesteronmangel und damit verbundene verkürzte Zyklen, Schlafprobleme und Hypermenorrhoe/Menorrhagie und oft verbunden mit Koagelblut. Für diese Phase ist ein Mönchspfefferpräparat das Mittel der Wahl. Alternativ können für diese Phase auch der Frauenmantel in Form einer Alchemilla Urtinktur mit 10 Tropfen tgl. oder 2 Tassen Tee tgl. eingesetzt werden. Der Frauenmantel ist eine Pflanze, die hormonell ausgleichend wirkt und eine Affinität zum Progesteronhaushalt besitzt. Eine andere Möglichkeit besteht im Walnussöl, das 1-2 x tgl. auf die Innenseite der Oberschenkel oder Unterarme geölt werden kann.

Der Beginn der Menopause

In der westlichen Welt tritt die Menopause, die letzte Blutung, durchschnittlich mit ca. 51 Jahren ein. Wann der Zeitpunkt der Menopause ist, weiß man aber erst 12 Monate danach, denn natürlich kann nur rückwirkend der Zeitpunkt der letzten Menstruation bestimmt werden. Die Zeit um oder nach der Menopause ist oft durch starke Hitzewallungen, Nachtschweiß, Schlafstörungen, Hautprobleme und Schleimhauttrockenheit, v.a. vaginale Schleimhauttrockenheit, Stimmungsschwankungen und gastrointestinale Beschwerden gekennzeichnet. Hier gibt es eine Vielzahl von pflanzlichen Mittel aus der Naturheilkunde.

Bei starken Hitzewallungen und Nachtschweiß haben Präparate aus der Cimicifuga (Traubensilberkerze) gute Studienergebnisse gezeigt. Bei Schlafstörungen können Hopfen, Passionsblume und Melisse eine gute Hilfe sein. Zur Stabilisierung der Psyche helfen Johanniskraut und Rosenwurz. Beide Pflanzen sind gut erforscht und die Wirksamkeit belegt.

Diese Mittel helfen gegen Beschwerden

Zur Minderung der Wechseljahresbeschwerden und Unterstützung der Struktur von Haut- und Schleimhäuten kann auch die Ernährung beitragen. Phytoöstrogene sind in vielen Lebensmitteln enthalten: Isoflavone finden sich in große Mengen in Soja, auch Hülsenfrüchte enthalten größere Mengen davon. Lignane finden wir v.a. im Leinsamen, Kürbiskernen, Vollkorngetreide, Nüsse. Coumestane finden Sie in Sprossen, Rotklee und Brokkoli. Stilbene sind in Weintrauben und Erdnüssen enthalten. Nicht zu vergessen der Hopfen - ein guter Lieferant für Phytoöstrogene. Phytoöstrogene haben zusätzlich eine antioxidative Eigenschaft und hemmen das Zellwachstum. Sie wirken somit der Entstehung von Tumoren entgegen.

Für die Aufnahme von Phytoöstrogenen ist eine gute Darmflora wichtig. Das Ziel einer ganzheitlichen Behandlung ist die Stabilisierung eines Gleichgewichts mit dem neuen niedrigeren Hormonstatus. Dazu kann auch Akupunktur beitragen.

Zusammenhang der Beschwerden mit der gesellschaftlichen Stellung der Menopause

Interessanterweise scheinen die Beschwerden in den Wechseljahre mit der Stellung des Älterwerdens in der jeweiligen Gesellschaft zu korrelieren. In den meisten asiatischen Kulturen sind Wechseljahresbeschwerden deutlich geringer ausgeprägt als in den westlichen Kulturen. Dies wird mit dem hohen Ansehen von älteren Menschen und der Ernährung in Zusammenhang gebracht.

So könnten wir Frauen die Wechseljahre für uns neu definieren und sie als Zeit des Wechsel sehen. Wechseln wir in neue, uns nährende und stärkende Lebensgewohnheiten. Leben wir eine erfüllte, kraftvolle und schöne Weiblichkeit, unabhänig von den äußeren Vorgaben der Gesellschaft nach Angepasstheit, Faltenfreiheit und straffem Bauch.

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