Team jameda
Was die Stärke der Knochen angeht, sind Frauen klar im Nachteil: Sobald in den Wechseljahren der Körper weniger Östrogene produziert, steigt das Risiko für Osteoporose. Bei dieser Erkrankung nimmt die Knochenmasse ab und die Knochen werden poröser. Damit können die Knochen der Belastung nicht mehr stand halten und brechen leicht.
Davon besonders betroffen sind die Wirbelkörper in der Wirbelsäule und der Oberschenkelhals. Bei älteren Frauen gibt es auch heute noch den sogenannten „Witwenbuckel’, an dem sich osteoporosebedingte Veränderungen der Wirbelsäule zeigen können. Doch nicht nur Alterungsprozesse, auch Stoffwechselerkrankungen, hormonelle Störungen oder bestimmte Medikamente können die Knochen schwächen. In diesen Fällen sprechen die Mediziner von einer sekundären Osteoporose. In Deutschland sind etwa 8 Millionen Menschen von Osteoporose betroffen, etwa 20% davon sind Männer.
Was lässt sich gegen Osteoporose tun?
Der erste Schritt ist sicherlich eine knochenfreundliche Ernährung. Wichtige Mikronährstoffe sind Calcium und Vitamin D. Reichlich Calcium ist in Milchprodukten, aber auch in Brokkoli und Grünkohl enthalten. Vermeiden sollte man Phosphate, die die Calciumaufnahme im Darm behindern und sogar Calcium aus dem Knochen herauslösen können. Phosphatreiche Lebensmittel sind vor allem Schweinefleisch, Wurstwaren und Schmelzkäse.
Damit Calcium in den Knochen eingebaut werden kann, wird Vitamin D benötigt. Neben der Zufuhr über fettreiche Fischsorten wie Lachs, Forelle und Hering ist der Körper auch selbst in der Lage, Vitamin D zu produzieren. Allerdings braucht er dazu Sonnenlicht - ca. 30 Minuten Aufenthalt im Freien sollten es täglich sein. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob der Himmel bedeckt ist oder es etwa regnet. In der Regel ist keine Einnahme von entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln notwendig. Allerdings kann der Arzt bei bestimmten Risikogruppe die zusätzliche Einnahme von Calcium und Vitamin D empfehlen.
Die Knochen werden auch durch starke Muskeln unterstützt. Die Muskeln gehören zum Halteapparat des Körpers, der einen Teil des Drucks abfangen kann, der auf den Knochen lastet. Dadurch wird das Bruchrisiko verringert. Besonders die Bauch- und Rückenmuskulatur trägt zur Knochenentlastung bei. Um diese speziellen Muskelgruppen zu stärken, empfiehlt sich besonders Wirbelsäulengymnastik, die von geschulten Trainern angeleitet wird. Positiver Nebeneffekt: Die meisten Krankenkassen übernehmen unter bestimmten Bedingungen einen Großteil der Kurskosten.
Besonders Frauen in den Wechseljahren sollten sich von ihrem Gynäkologen beraten lassen, ob sie von Osteoporose besonders gefährdet sind und wie der Erkrankung am besten vorgebeugt werden kann. Im Verdachtsfall wird der Arzt eine Knochendichtemessung veranlassen, um das Ausmaß der Knochenschwäche festzustellen. Während früher hauptsächlich Hormone eingesetzt wurden, um die Knochen zu stärken, werden heute Medikamente verordnet, die wesentlich weniger Nebenwirkungen aufweisen. Auch bei einer nachgewiesenen Osteoporose bilden eine knochenfreundliche Ernährung und gezielte sportliche Betätigung wesentliche Säulen der Therapie und helfen, Folgeschäden wie Knochenbrüche zu vermeiden.
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