Viele Patienten entwickeln oft durch Stress oder falsche Ernährung eine chronische Nahrungsmittelunverträglichkeit. Häufig geht diese einher mit einer manifesten Histaminintoleranz.
Histamin ist ein körpereigener Botenstoff, der für viele Stoffwechselprozesse ein unerlässlicher Begleiter ist. So steuert Histamin den Appetit, reguliert den Schlafrhythmus und sorgt sogar für einen schnellen Heilungsprozess. Bei entzündlichen Prozessen führt Histamin als Neurotransmitter andere Immunzellen an den Infektionsherd und sorgt für eine rasche Immunantwort. Histamin ist also ein wichtiger Begleiter für einen gesunden Stoffwechsel.
Wenn Erdbeeren oder Tomaten Bauchschmerzen bereiten und die morgendliche Tasse Kaffee zu einer Tortur für die Gelenke wird, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das Histamin in Ihrem Körper nicht mehr richtig abgebaut werden kann.
Zwei Enzyme sind für den Abbau von Histamin verantwortlich. Das Enzym N-Methyltransferase aus dem Leberstoffwechsel und das Enzym Diaminoxidase, welches hauptsächlich in der Darmschleimhaut produziert wird.
Ein häufiger Grund für eine Histaminintoleranz ist daher eine veränderte Darmflora und eine überlastete Leber. Diese Veränderung ist einer der wichtigsten Gründe für sogenannte Abnehmblockaden. Aber auch ein Mangel an Mikronährstoffen kann zu einer Histaminunverträglichkeit führen.
Wenn der Darm ‘brennt’, ist der Griff zum Antihistaminikum, einem Medikament, das die Ausschüttung von Histamin blockiert, für viele Patienten die letzte Rettung.
Aber wie bei vielen Medikamenten lindern Antihistaminika oft nur das Symptom und selten die Ursache der Beschwerden. Außerdem belasten sie den ohnehin schon gestörten Leberstoffwechsel und verschlimmern dadurch die Ursachen von Nahrungsmittelunverträglichkeiten noch.
Im natürlichen Stoffwechselkonzept für einen gesunden Darm und einen aktiven Stoffwechsel ist die Beseitigung von Ursachen bestehender Intoleranzen eine wichtige Säule des Therapieerfolges.
Dabei ist es wichtig, gerade im Anfang der Therapie konsequent auf alle Nahrungsmittel zu verzichten, die die Histaminproduktion noch weiter ankurbeln.
Oft sind Zitrusfrüchte, Bananen, Erdbeeren, aber auch Nüsse, Süßigkeiten, Tee oder Kaffee der Auslöser für einen spürbaren Histaminschub.
Erst wenn Leber und Darm entlastet sind, können diese Lebensmittel wieder schrittweise in den Ernährungsplan integriert werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist auch die ausreichende Versorgung mit Flüssigkeit. Die regelmäßige Aufnahme von Flüssigkeit baut den Histaminspiegel ab, wohingegen ein Mangel an Flüssigkeit die körpereigene Produktion von Histamin erhöht.
Wichtig für einen langfristigen Erfolg ist natürlich der schrittweise Aufbau einer gesunden Darmschleimhaut und des Mikrobioms. Hier ist eine begleitete Darmkur hilfreich und wichtig.
Bewährt haben sich dabei eine basenbildende Ernährung und natürliche Präparate zur Stärkung einer optimalen Bakterienflora. Damit erhöht sich automatisch die wichtige Produktion des Enzyms Diaminoxidase.
Aber auch die Stärkung des Leberstoffwechsels ist ein nicht zu unterschätzender Therapieansatz bei der Veränderung von Ursachen einer chronischen Histaminintoleranz.
Alkohol, Stress und Medikamentenmissbrauch sollten daher auf ein Mindestmaß reduziert werden. Leberstärkende Produkte und eine sanfte Entgiftung sind deshalb eine sinnvolle Begleitung.
Der Abbau von Vitamin- und Mineralstoffmängeln ist ein weiterer Baustein des ganzheitlichen Therapieansatzes. Eine ordentliche labordiagnostische Auswertung sollte hier
Bestandteil des Therapieplanes sein, um eine Unter- oder Überversorgung genau dosieren zu können.
Besonders die für die Enzymproduktion notwendigen B-Vitamine und wichtige Mineralstoffe wie Kupfer und Magnesium sollten in ausreichender Form zur Verfügung stehen.
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