Arthrose betrifft ca. 70 % aller Menschen. Besonders häufig kommt sie an Knie- und Hüftgelenken vor. Hier überzieht der Knorpel als Stoßdämpfer die gesamte Gelenkfläche. Wenn er verschleißt oder bei Unfällen geschädigt wird, nennt man das Arthrose.
Jedes Organ im Körper ist einem Verschleiß ausgesetzt. Ebenso verhält es sich mit dem Knorpel. Irgendwann verliert er seine Struktur und Elastizität. Gründe dafür können sein:
Mit der Zeit wird der Knorpel weich, dünn und rissig, sodass die Belastbarkeit des Gelenks abnimmt.
Sobald der Knorpel verschwindet, liegt der darunter liegende Knochen frei und es kommt zu Reibung, Knirschen und erhöhter Belastung.
Zudem können sich auch Knorpelstückchen ablösen, was die Situation verschlimmert.
Die Knochenhaut, die Gelenkkapsel und ihre Innenhaut verfügen über zahlreiche Schmerzrezeptoren, wodurch Schmerzen oder Ergüsse entstehen können. Das Knie schwillt jetzt an.
Wenn Gelenke gestaucht werden, so kann neben den Bändern auch der Knorpel kaputt gehen. Der Knorpeldefekt oder Krater betrifft dann aber nur eine kleine Stelle und nicht wie beim Verschleiß das ganze Gelenk.
Ist der Knorpelschaden nur leicht, kann man Hyaluronsäure einspritzen oder mit Muskelaufbau, Bandagen und Entlastung Linderung schaffen. Gut sind Sportarten wie Radfahren, Schwimmen oder Nordic Walking.
Eine Operation ist nicht immer vermeidbar. Wenn der Knorpel zu sehr geschädigt ist, kann bei einem freiliegenden Knochen und entsprechendem Leidensdruck oftmals nur eine Schlittenprothese eingebaut werden. Sie hält dafür bis zu 20 Jahre.
Einen Knorpeldefekt mit ca. drei mal vier Quadratzentimetern kann man durch eine Knorpeltransplantation sehr gut verschließen.
Zusammenfassend ist die Behandlung des Knorpelschadens eine Frage des Konzepts. Es muss auf das Individuum zugeschnitten werden. Wichtige Faktoren sind
Der leistungsorientierte Sportler sollte anders behandelt werden als jemand, der nur Fahrradfahren möchte.
In einem Arthrose-Zentrum sollten daher sämtliche Infrastrukturen der Behandlungskette zur Verfügung stehen. Eine umfassende Diagnostik ist genauso wichtig wie eine exakte operative Strategie und Nachbehandlung.
Oftmals sind genaue Informationen über den Zustand des Knorpels zum Beispiel aus der Kernspintomographie nicht herauszulesen. Erst bei der Gelenkspiegelung kann man das Ausmaß exakt bestimmen. Dann sollte sich der Chirurg auf sämtliche Optionen von der Knorpelglättung bis zur Transplantation vorbereitet haben.
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