In bestimmten Bereichen des Körpers ist die Haut aufgrund einer hohen Dichte von Melanozyten, also pigmentbildenden Zellen, etwas dunkler. Melanozyten sitzen überall in der Haut und sind besonders wichtig beim Schutz der Haut gegen UVA-Strahlen. Sie sorgen dafür, dass die Haut bei moderater Sonneneinstrahlung gebräunt erscheint. Die dunklere Färbung aufgrund einer Vielzahl an Melanozyten im vaginalen Bereich ist vielen jedoch ein Dorn im Auge.
Freiverkäufliche bleichende Cremes und Salben sind meist nur bedingt hilfreich und können die empfindliche Haut in diesem Bereich sogar schädigen. Die Beratung und Behandlung durch einen Dermatologen sind hier der sichere Weg zur Aufhellung der Vagina.
Eine der schonendsten Möglichkeiten, den weiblichen Intimbereich aufzuhellen, ist eine Laserbehandlung. Sie sollte immer von einem erfahrenen Arzt durchgeführt werden, damit die Behandlung möglichst erfolgreich verläuft. Grundsätzlich sind Laserbehandlungen recht schmerzarm. Da es sich bei der Vagina jedoch um einen sehr empfindlichen Bereich handelt, wird eine Betäubungscreme aufgetragen.
Dabei wird vor allem der äußere Teil der Vagina, also die Vulva, mit dem Laser behandelt. Der Laser trägt dabei vorsichtig die obere Hautschicht am Venushügel sowie den inneren und äußeren Schamlippen ab. Auf diese Weise wird das angelagerte Melanin im Intimbereich entfernt. Die gesamte Behandlung dauert etwa 45 Minuten und kann ambulant durchgeführt werden. Eine zweite Behandlung kann nach vier bis sechs Wochen sinnvoll sein.
Speziell auf den Intimbereich abgestimmte Cremes können das Ergebnis einer Laserbehandlung unterstützen und so das Ergebnis des Vaginal Bleachings verbessern. Das gilt besonders für Patienten mit dunklerer Haut. Denn grundsätzlich eignet sich eine Laserbehandlung eher für Patienten mit hellerer Haut. Auf dunkler Haut sind die Ergebnisse oft nur wenig überzeugend.
Darum ist in diesen Fällen eine unterstützende Behandlung mit Cremes oder einem Peeling essenziell für ein schönes Ergebnis.
Eine weitere Möglichkeit ist die Aufhellung der Vulva mittels Peeling. Das Peeling wird in der Praxis aufgetragen und wirkt etwa 30 Minuten lang ein. Auch hier wird auch die oberste Hautschicht und damit die Pigmentierung abgetragen, ähnlich wie bei der Behandlung mit dem Laser. Gleichzeitig regt das Peeling die Hautbildung an. Die Verfärbungen gehen durch diese Art des Bleachings deutlich zurück.
Beim Vaginal Bleaching mit Peeling ist oft eine zweite Sitzung notwendig, um ein ästhetisches Ergebnis zu erhalten. Sie wird acht bis zehn Wochen nach der ersten Behandlung durchgeführt und hellt den Intimbereich weiter auf.
Typischerweise entstehen nach einer Laserbehandlung leichte Rötungen – ähnlich einem Sonnenbrand. Der behandelte Bereich kann sich etwas wund anfühlen, viele Frauen verzichten darum erstmal auf Geschlechtsverkehr.
Eine spezielle Creme beruhigt die gereizte Haut. Frauen sollten in dieser Zeit auf die Rasur im Intimbereich verzichten. Tragen Sie lockere Unterwäsche, pausieren Sie einige Tag vom Sport und meiden Sie Saunagänge. Auch nach dem Aufhellen mittels Peeling ist die Haut gereizt, darum sollten Patientinnen auch hier auf bestimmte Verhaltensweise achten.
Da Behandlungen im Intimbereich nach wie vor mit einem Tabu behaftet sind, greifen Frauen oft auf Produkte für den Heimgebrauch zurück. Von aufhellenden Bleichcremes, die freiverkäuflich sind, ist jedoch abzuraten.
Möglicherweise sind sie nicht für die empfindliche Haut der Schamlippen und des Venushügels geeignet und führen Verletzungen der Haut herbei. Die Wirkstoffkonzentration kann auch so niedrig sein, dass die Haut rund um die Vagina dunkel bleibt. Darum sollten Frauen, die den Bereich rund um die Vagina schonend aufhellen lassen möchten, beachten: Die Behandlung durch einen zertifizierten Arzt ist immer die sichere Herangehensweise.
Indikation:
dunkle Pigmentierung des Intimbereichs
Behandlungsdauer:
30 bzw. 45 Minuten
Schmerzen:
leicht, wie Sonnenbrand
Anästhesie:
Betäubungscreme
Krankenhausaufenthalt:
nein
Arbeitsunfähigkeit:
nein
Verhaltenstipps nach der Behandlung:
Risiken:
Nachsorge:
pflegende Creme
Langzeitwirkungen:
dauerhaft hellere Haut im Intimbereich
Folgen bei ausbleibender Behandlung:
möglicherweise psychischer Leidensdruck
Behandlungsalternativen:
Kältebehandlung (nicht zu empfehlen)
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