Artikel 31/03/2013

Umgang mit Demenz-Patienten

Team jameda
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Für Gesunde ist tägliches Duschen völlig harmlos. Demenz-Patienten erleben dagegen panische Angst, weil sie fürchten, im überraschenden Regen ertrinken zu müssen. Nur wer sich in die Welt von Demenz-Kranken einfühlt, wird einen würdevollen Umgang mit ihnen pflegen können.

Was ist Demenz?
Demenz ist ein Krankheitszustand, in dem die Hirnleistung kontinuierlich nachlässt. Betroffene haben Gedächtnislücken, Konzentrations- und Lernschwierigkeiten. Sie verlieren den Orientierungssinn, ihr emotionales Verhalten ändert sich, oft auch ihre Persönlichkeit. Je nach Schweregrad können Demenz-Kranke kein selbstbestimmtes Leben mehr führen und müssen intensiv betreut werden.

Alzheimer als Ursache Nr. 1 für Demenz
Die Hälfte aller Demenz-Patienten ist an Alzheimer erkrankt, einer fortschreitenden Zerstörung von Nervenzellen. Auch eine gestörte Hirndurchblutung kann Demenz auslösen (vaskuläre Demenz), weitaus seltener tritt Demenz nach Erkrankungen wie Parkinson, Verletzungen oder Gehirntumoren auf.

Ein würdevoller, wertschätzender Umgang
Je mehr ein Pflegender, Angehöriger oder Freund über die Krankheit Demenz weiß, desto leichter kann er sich in die Welt des Erkrankten einfühlen und dessen Verhalten verstehen. Obwohl das Leben mit dementen Patienten sehr anstrengend und frustrierend sein kann, sollten Geduld, Respekt und Wärme den Umgang prägen. Genauso wichtig ist es für Betreuende, Grenzen zu ziehen und Hilfe anzunehmen, um sich selbst nicht zu überfordern. Folgende Tipps können Angehörigen und Betreuern eines dementen Menschen den Umgang mit ihm erleichtern:

Einfache Sätze und alles Schritt für Schritt

  • Sprechen Sie den Kranken mit seinem Namen an und stellen Sie sich vor.
  • Die Sätze sollten einfach sein und stets nur eine Information enthalten.
  • Demenz-Patienten verstehen Fragen, die man mit ja oder nein beantworten kann, besser als offene Fragen.
  • Erklären Sie ihre nächsten Schritte und unterstreichen Sie dies durch Gesten.
  • Streitgespräche haben wenig Sinn. Demenz-Kranke können zunehmend nicht mehr folgen, fühlen aber dennoch, Schuld an der „schlechten Stimmung“ zu sein.

Lieblingsspeisen, vertraute Gegenstände, bekannte Düfte geben Halt

  • Demenz-Kranke brauchen einen regelmäßigen, gleichbleibenden Tagesablauf.
  • Vertraute Gegenstände sollten in Sicht- und Reichweite stehen.
  • Gern getragene Kleidung, Lieblingsspeisen und bekannte Düfte wie ein spezielles Parfum geben Demenz-Kranken das Gefühl von Geborgenheit.
  • Fremde Orte, unbekannte Personen und laute Umgebung verunsichern Demenz-Patienten. Gehen Sie deshalb vertraute Wege und meiden Sie Menschenansammlungen.

Die Welt des Kranken akzeptieren

  • Nehmen Sie die Welt des Patienten an, für ihn bedeutet sie die Wirklichkeit.
  • Demenz-Kranke erinnern sich meist nur noch an Dinge aus ihrer Kindheit und Jugend. Sehen Sie zusammen Fotos an, hören Sie vertraute Musik oder lassen Sie sich Geschichten „von früher“ erzählen.
  • Beschäftigung ist auch für Demenz-Kranke wichtig. Die Tätigkeiten sollten dem Patienten Spaß machen und an seine verbleibenden Fähigkeiten angepasst sein, z. B. spezielle Gedächtnisspiele, einfache Hausarbeiten, Bewegung zu Musik oder künstlerisches Gestalten.

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