Team jameda
Unter Arteriosklerose wird Arterienverkalkung und die daraus resultierende Arterienverhärtung und Einengung der Gefäße bezeichnet. Dieser Systemerkrankung der Schlagadern liegen Ablagerungen, meist von Blutfetten und Kalk (insbesondere Calcium), seltener von Thromben und Bindegewebe, zu Grunde.
Zu den konservativen Behandlungsmethoden gehören die Senkung der Blutfette durch sognannte Statine (Cholesterinsenker), welche auch gleichzeitig eine Senkung des Coenzym-Q10-Spiegels bewirken. Dieses ist essentiell für die Energiegewinnung aller Zellen.
Besonders unsere Muskelzellen reagieren sensibel auf einen Coenzym-Q10-Mangel. Daraus können die folgenden typischen Symptome resultieren:
Bei Einnahme eines Statins empfiehlt sich die Labortechnische Kontrolle (Blut) des Coenzym-Q10-Spiegels, der insbesondere bei Herz-, Kreislaufpatienten < 2,5 mg/ml betragen sollte.
Weitere Behandlungsoptionen sind die Einnahme von Blutdrucksenkern und Thrombosehemmern.
Im fortgeschrittenen Stadium werden chirurgische Behandlungen, wie die Ballonerweiterung, das Einsetzen eines Stent (selbstentfaltendes Drahtnetz) oder das Legen eines Bypass (meist ein Venenstück aus dem Unterschenkel oder eine Gefäßprothese aus Kunststoff) notwendig.
Als alternative Behandlungsmethode haben sich Infusionen mit dem Wirkstoff Phosphatidylcholin (PPC) bewährt. PPC ist eine mehrfach ungesättigte Fettsäure (Soyalecithin), welche sich mit den Fettablagerungen in den Gefäßen verbindet.
Diese Verbindung aus dem gesättigten Fett aus den Gefäßen und dem PPC wird mittels des HDL-Cholesterins zur Leber transportiert und über die Gallenflüssigkeit mit dem Stuhl ausgeschieden.
Das Abtragen der atherosklerotischen Plaques geschieht molekular, was bedeutet, das die Ablagerungen langsam abgetragen werden, damit sich keine Gefäßverschlüsse bilden können.
PPC war früher als Infusionspräparat von der in Apotheken erhältlich und wurde eingesetzt, um Fettembolien zu vermeiden. Im Rahmen der Eigenherstellung nach § 13 Abs. 2b AMG (Arzneimittelgesetz) haben Ärzte und Heilpraktiker die Möglichkeit bei zugelassenen Laboren selbst Medikamente herzustellen.
Hier sind hochreine PPC Infusionspräparate heute legal zu beziehen und Patienten mit entsprechender Indikation zu verabreichen. Es sind zwar auch orale PPC Präparate im Handel erhältlich, diese wirken jedoch fast ausschließlich im Verdauungstrakt und werden u.a. bei entzündlichen Darmerkrankungen eingesetzt.
Der Vorteil der Infusionstherapie liegt darin, dass sich Fettablagerungen im gesamten Gefäßsystem abtragen und somit die Durchblutung in allen Gefäßabschnitten verbessert und nicht selten zu einer Blutdrucknormalisierung beiträgt. In der Regal sind, je nach Größe der Plaques, 10-25 PPC Infusionen notwendig.
Auch wird PPC heute häufig zur Lipolyse von Hautärzten eingesetzt. Die Anwendung von PPC Infusionen ist weitgehend nebenwirkungsarm und sehr gut über bildgebende Verfahren nachweisbar.
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