Stoßwellentherapie (ESWT) wirkt bei Impotenz. Diese Erkenntnis hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend herauskristallisiert.
2017 waren die Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Urologie (EAU) 2017 noch zurückhaltend und verordneten die ESWT eher in klinischen Studien. 2020 erging erstmalig eine schwache Empfehlung für die ESWT in der Erstlinienbehandlung.
Nach wie vor gibt es aber ungelöste Fragen: Bestehen Unterschiede in der Wirksamkeit je nach Stoßwellenerzeugung? Sind elektromagnetische den piezoelektrischen Stoßwellen vorzuziehen? Oder gehen auch pneumatische? Fokussiert oder nicht fokussiert? Wie viele reichen aus? Wie oft in der Woche? Wie oft insgesamt? Gibt es individuelle Unterschiede? Brauchen große Penisse mehr Energie als kleine?
Die Stoßwellentherapie verjüngt das Gewebe. Es geht nicht nur um die Verbesserung der Durchblutung, sondern auch um eine Rundumerneuerung des gesamten erektilen Gewebes durch Stammzellaktivierung. Aber Vorsicht: verjüngt bedeutet lediglich „jünger“, nicht „das Niveau eines 20-Jährigen“. Man darf erwarten, die Uhr um ein paar Jahre zurückdrehen zu können. Aber aus einem 60-Jährigen wird auch durch ESWT kein 20-Jähriger mehr.
Leichte Erektionsstörungen sprechen außerdem deutlich besser auf die Behandlung an als schwerwiegende. Nach wie vor gilt: Seien Sie nett zu Ihren Gefäßen! Dann hilft die Behandlung nicht nur besser, sie hält auch länger.
Folgende Faktoren stehen der Erektion im Weg und begrenzen die Wirksamkeit und Wirkdauer der ESWT:
Leichte, gefäßbedingte Erektionsstörungen sprechen hervorragend auf die Behandlung an. Die Wiedererlangung der Erektionsfähigkeit ohne medikamentöse Unterstützung ist in dieser Patientengruppe realistisch.
Anders ausgedrückt: Im Fragebogen „International Index of Erectile Function“ sind Verbesserungen um vier Punkte möglich. Vier Punkte bedeuten in dieser Patientengruppe der Unterschied zwischen eingeschränkter und normaler Erektionsfähigkeit.
Häufig sind Sexualfunktionsstörungen aber auch ein Kopfsache. Gesellen sich zur gefäßbedingten Erektionsstörung Leistungsdruck und Versagensangst, hilft ESWT nur begrenzt. Viele Männer haben Angst, ihre Partnerin zu verlieren, wenn sie nicht jederzeit potent sind. Manch einer glaubt sogar, seine Potenzstörung vor der Partnerin verheimlichen zu können. Diese Strategie ist in der Regel aber nicht sehr erfolgreich. Psychischer Druck baut Spannung auf und Spannung ist für die Erektion gar nicht hilfreich.
Nein, leider immer noch nicht. Weder die gesetzliche noch die private Krankenversicherung – bis auf wenige Ausnahmen.
Die Kosten für eine Behandlungssitzung können variieren. Es kommt sehr darauf an, welches Gerät verwendet wird und wie hoch die damit verbundenen Investitions- und Betriebskosten sind.
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