Team jameda
Sie leiden unter Erektionsstörungen und fragen sich, zu welchem Arzt Sie am besten gehen sollten und was in der Praxis passiert? Lesen Sie hier alles, was Sie wissen müssen.
Wenn innerhalb von drei Monaten keine Erektion zustande kommt oder wenn die Erektion in 50 % der Versuche schwächer ist, dann sollten Sie zum Arzt, um zu klären, ob Sie eine Potenzstörung haben und welche Ursachen dahinterstecken.
Die Gründe von Erektionsstörungen sind vielfältig. In einigen Fällen gehen auch mehrere Ursachen Hand in Hand. Deswegen können mehrere ärztliche Spezialisten zur Behandlung einer Erektionsstörung nötig sein.
Der wichtigste Arzt, den Sie als erstes aufsuchen sollten, ist der Urologe. Auch wenn andere Ärzte wie Neurologen oder Psychotherapeuten zur Diagnostik oder zur Behandlung beitragen, ist der Koordinator immer der Urologe.
Je nach Krankenversicherung kann es allerdings sein, dass Sie als erstes Ihren Hausarzt aufsuchen müssen, bevor Sie einen Termin beim Urologen bekommen.
Als Erstes wird der Urologe beurteilen, ob bei Ihnen tatsächlich eine Potenzstörung vorliegt. Ist das der Fall, wird er den Schweregrad feststellen. Zu diesem Zweck nutzt er spezielle, international validierte Fragebögen, wie zum Beispiel den IIEF (,International Index of Erectile Function‘‘), der folgende Fragen beinhaltet:
1. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit für Sie, eine Erektion zu bekommen und aufrechterhalten zu können?
2. Wie schwierig ist es beim Geschlechtsverkehr, die Erektion bis zum Ende aufrechtzuerhalten?
3. Wenn Sie bei sexueller Stimulation Erektionen hatten, wie oft waren Ihre Erektionen hart genug, um in Ihre Partnerin einzudringen?
4. Wenn Sie versuchten, Geschlechtsverkehr zu haben, wie oft war er befriedigend für Sie?
5. Wie oft waren Sie beim Geschlechtsverkehr in der Lage, die Erektion aufrechtzuerhalten, nachdem Sie in Ihre Partnerin eingedrungen waren?
Der Arzt wird ein Anamnesegespräch mit Ihnen führen. Er wird sie auffordern, Ihr Problem genau zu beschreiben und fragen, ob Sie an anderen Erkrankungen leiden und welche Medikamente Sie einnehmen.
Danach folgen eine körperliche Untersuchung sowie Ultraschall- und Blutuntersuchungen.
Die Erhebung der Anamnese ist sehr wichtig für die weitere Diagnostik und Behandlung. Sie weist Besonderheiten auf und ist noch immer für viele Befragte ein Tabu, weil mehrere intime Punkte besprochen werden. Desto wichtiger sind genaue und ehrliche Antworten.
Sie können sich auf den Arzttermin vorbereiten, indem Sie sich über folgende Punkte Gedanken machen:
Am besten schütteln Sie Ihre Scham ab und führen ein offenes Gespräch mit Ihrem Urologen. Er ist da, um Ihnen zu helfen, die Ursachen der Potenzstörung festzustellen und die beste Behandlung für Sie zu finden. Indem Sie das erste Gespräch vermeiden oder herauszögern, belasten Sie sich und Ihre Partnerin unnötig. Die moderne Medizin bietet eine Vielfalt von effektiven Lösungen für Ihr Problem.
Quellen:
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