Artikel 13/09/2009

Schnelle Hilfe gegen den Kopfschmerz

Team jameda
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Heftiges Pochen in den Schläfen oder das Gefühl, als ob der Kopf in einen Schraubstock eingespannt ist - Kopfschmerzen können sich auf viele Arten äußern. Zu den Kopfschmerzformen, die am häufigsten auftreten, gehören Spannungskopfschmerzen und Migräne.

Unter Spannungskopfschmerzen leiden in Deutschland etwa 30-40% der Bevölkerung. Die Betroffenen beschreiben den Schmerz als drückend oder ziehend in beiden Kopfhälften. Die leichten bis mäßigen Schmerzen können zwischen 30 Minuten und 7 Tagen andauern. Begleitsymptome wie Übelkeit oder Erbrechen treten in der Regel nicht auf. Wer unter Spannungskopfschmerzen leidet, kennt häufig auch die Auslöser. Dazu gehören etwa Stress, zu wenig Schlaf, Sauerstoffmangel, Verspannungen im Nacken oder zu wenig Flüssigkeitszufuhr. Entsprechend kann man der Entstehung dieser Kopfschmerzform vorbeugen:

  • Im Alltag regelmäßige Pausen einlegen, z. B. durch Spaziergänge an der frischen Luft

  • Entspannungstechniken erlernen, wie etwa autogenes Training

  • Muskelpartien im Schulter- und Nackenbereich durch Gymnastik stärken

  • Ausreichend trinken, am besten Mineralwasser, Kräuter- bzw. Früchtetees oder Fruchtsaftschorlen

Beim Migräne-Kopfschmerz dagegen ist der Schmerz meist einseitig und fühlt sich für die Betroffenen klopfend, pochend oder pulsierend an. Die mäßigen bis starken Schmerzen, die zwischen 4 und 72 Stunden andauern können, verstärken sich bei körperlicher Aktivität. Typischerweise treten Begleiterscheinungen, wie Übelkeit, Erbrechen, Geräusch- und Lichtempfindlichkeit, auf. Bei etwa jedem zehnten Patienten kommt es zu einer sogenannten Aura: Bevor die eigentlichen Kopfschmerzen einsetzen, können Symptome wie Seh- oder Sprechstörungen auftreten.

Selbst behandeln sollte man Kopfschmerzen nur, wenn sie entweder eindeutig Spannungskopfschmerzen sind oder eine ärztlich diagnostizierte Migräne vorliegt. Bewährte Arzneistoffe zur Kopfschmerzbehandlung sind Acetylsalicylsäure, Paracetamol oder Ibuprofen. Hier ist es wichtig, sich genau an die Dosierungsanleitung zu halten, da bei Überdosierung Nebenwirkungen auftreten können. Besonders schnelle Hilfe bringen Brausetabletten mit Acetylsalicylsäure oder Paracetamol bzw. Tabletten mit Ibuprofen-Lysinat, einer schnellöslichen Variante von Ibuprofen. Hat der Arzt bestätigt, dass eine Migräne vorliegt, können die Betreffenden neben den genannten Substanzen auch die sogenannten Triptane einsetzen, von denen einige Präparate rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind.

Wichtig zu wissen: Alle Arzneimittel, die gegen Kopfschmerzen eingesetzt werden, können bei Übergebrauch selbst auch Kopfschmerzen verursachen. Aus diesem Grund sollten Schmerzmittel ohne ärztlichen Rat nicht länger als drei Tage hintereinander und an nicht mehr als zehn Tagen im Monat eingenommen werden.

Kopfschmerzen können aber auch auf ernsthafte Erkrankungen hindeuten. In den folgenden Fällen sollte ein Arzt konsultiert werden:

  • Wenn Kopfschmerzen anfallsartig und besonders stark auftreten, besonders nach Kopfverletzungen

  • Wenn gleichzeitg hohes Fieber oder Ausfallerscheinungen wie Sehstörungen oder Lähmungen vorkommen

  • Wenn Kopfschmerzen länger als 24 Stunden anhalten

  • Wenn erstmals Migräne-Symptome bemerkt werden

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