Artikel 23/12/2013

Mitochondriopathie: Krank durch geschädigte Mitochondrien

Dr. med. Rainer Mutschler MA Allgemeinmediziner (Hausarzt)
Dr. med. Rainer Mutschler MA
Allgemeinmediziner (Hausarzt)
mitochondriopathie

Mitochondrien, das sind klitzekleine Zellbestandteile, die vor allem für die Energiebildung in unseren Körperzellen verantwortlich sind. Funktionieren sie nicht richtig, kann das zu Krankheiten führen: die Mitochondriopathien.

Sie können schon in den Genen angelegt sein (primäre Mitochondriopathie), dann treten sie bereits in früher Kindheit auf. Oder man „erwirbt“ sie im Laufe des Lebens durch schädliche Einflüsse (z.B. Schwermetallbelastungen, Infektionen u.v.m.), dann heißen sie „sekundäre Mitochondriopathien“. Diese Krankheitsurache kennt die Medizin noch nicht lange. Ihre Symptome sind hingegen gar nicht neu: Allergien, Autoimmunerkrankungen, Burn-out, Herz- und Gefäßerkrankungen u.v.m. haben ihre Ursache (auch) in einer sekundären Mitochondriopathie. Man könnte sogar sagen, dass alle chronischen und „Zivilisationserkrankungen“ sekundäre Mitochondriopathien sind. Wie kann das sein?

Ganz einfach: Erst in den letzten Jahrzehnten sind neue Erkenntnisse zum Stoffwechsel gewonnen worden. Die Regenerative Mitochondrien-Medizin orientiert sich an diesen aktuellen Forschungsergebnissen. Sie ermöglicht es heute, altbekannte Krankheiten auf der Ebene der Mitochondrien neu zu behandeln und damit möglicherweise ursächlich zu heilen. Sie korrigiert den aus dem Ruder gelaufenen Zellstoffwechsel, hilft geschädigten Mitochondrien und ist eine Riesenchance für die Medizin bei vielen bisher schlecht behandelbaren Erkrankungen:

Allergien zeigen ein überschießendes Immunsystem an, was mit massiven entzündlichen Prozessen einhergeht. Damit steht der Körper unter einer hohen Radikalen-Belastung, die die Mitochondrien schädigt. Hier gilt es, die auslösende Belastung zu finden und die Schäden zu begrenzen.

Autoimmunerkrankungen: Auch hier agiert das Immunsystem falsch, nämlich gegen den eigenen Körper. Entzündungen schädigen auch hier die Mitochondrien. Beispiele sind: Rheumatoide Erkrankungen, Colitis ulcerosa, Diabetes mellitus Typ I, Hashimoto-Thyreoiditis, Morbus Basedow, Morbus Crohn, Morbus Basedow, Sjögren-Syndrom, Lupus erythematodes, Vitiligo, Alopecia, chronische Gastritis u.v.a. Die Regenerative Mitochondrien-Medizin entlastet und unterstützt die Körperzellen und beruhigt damit das Immunsystem. Wie weit eine Heilung möglich ist, hängt vom Krankheitsfortschritt ab. Eine Verbesserung ist meist erreichbar.

Burn-out-Syndrom ist ebenfalls eine Mitochondriopathie. Obwohl diese Erkrankung derzeit meist ausschließlich psychologisch behandelt wird, ist sie auch eine körperliche Erschöpfung. Die Mitochondrien nicht mehr in der Lage, ausreichend Energie zu liefern. Die Regenerative Mitochondrien-Medizin hilft, die Ursachen zu beseitigen und die Patienten haben bald wieder mehr Kraft für Körper und Psyche.

Depressionen sind eine fast immer auftretende Begleiterscheinung bei Mitochondriopathien. Wenn es gelingt mit der Mitochondrien-Medizin das Chaos in den Zellen in Ordnung zu bringen, beendet dies meist auch die Depression.

Diabetes mellitus Typ II (früher Altersdiabetes) hat viele Ursachen. Eine Mitochondriopathie gehört dazu. Die Regenerative Mitochondrien-Medizin bietet gute Chancen auf eine vollständige Genesung – vorausgesetzt, es liegen noch keine Folgeschäden der Erkrankung vor.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Bei diesen „Zivilisationserkrankungen“ beeinflussen die herkömmliche Medizin und die Pharmakologie leider lediglich die Symptome und beseitigen nicht das Grundübel das in Stoffwechsel und Mitochondrien zu finden ist. Das Herz ist ein energiebedürftiges Organ und hat daher viele Mitochondrien in seinen Zellen. Darüber hinaus ist die Herzfunktion stark von elektrischen Vorgängen und den versorgenden energiebedürftigen Nerven (s.o.) abhängig. Kommt es zu Schäden der Mitochondrien, dann ist das Herz schnell zu schwach für seine tagtägliche Arbeit. Unregelmäßige Schlägen, Vorhofflimmern und mehr sind die Folgen. Auch die gefürchtete Arteriosklerose und ihre Konsequenzen (Herzinfarkt, Schlaganfall) hängen mit einem falschlaufenden Stoffwechsel zusammen.

Neurodegenerative Erkrankungen: Schäden an Nerven und Gehirn können viele unterschiedliche Symptome hervorrufen, Alzheimer-Demenz oder Parkinson gehören dazu, aber auch Multiple Sklerose und manche Erkrankungen des Bewegungsapparates bzw. der Muskulatur (Amyotrophe Lateralsklerose, spinale Muskelatrophie, Myasthenien, etc.). Nervengewebe ist stark von den energieliefernden Mitochondrien abhängig. Schon länger anhaltende leichte Gedächtnislücken und Konzentrationsstörungen zeigen dort einen Mangel an. Je früher mit geeigneten Maßnahmen gegengesteuert wird, desto besser.

Weitere Krankheiten, bei denen sekundäre Mitochondriopathien eine Rolle spielen, sind: Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS, bzw. Myalgische Enzephalomyelitis ME genannt), Fibromyalgie, Krebs, Asthma, chronische Augenerkrankungen wie Grauer und Grüner Star (Glaukom und Katarakt), die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) und viele mehr. Sie alle können von der Regenerativen Mitochondrien-Medizin profitieren. Denn nur wenn der Stoffwechsel von Zellen und Mitochondrien in die richtigen Bahnen gelenkt wird, kann ein Körper sich selbst regenerieren und ggf. auch heilen, egal welche Erkrankung sich gebildet hat.

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