Team jameda
Wer die Diagnose ‘Diabetes’ hört, denkt unwillkürlich an entbehrungsreiche Mahlzeiten und langweiliges Diätessen. Doch in den letzten Jahren haben sich die Ernährungsempfehlungen für Diabetiker grundlegend verändert, so dass auch Diabetiker ihr Essen genießen können.
Die richtigen Kohlenhydrate
Kohlenhydrate lassen den Blutzuckerspiegel ansteigen. Sie sind unter anderem in Nudeln, Kartoffeln, Reis, Brot, Obst, Softdrinks, Säften, aber auch in Süßigkeiten enthalten. Für Diabetiker ist es wichtig, die richtigen Kohlenhydrate auszuwählen. Gut sind alle die Lebensmittel, die den Zuckerspiegel langsam steigern. Dazu gehören Vollkornprodukte. Vollkornbrot ist also für Diabetiker deutlich günstiger als Weizenbrötchen. Besonders Diabetiker, die Insulin spritzen oder Tabletten einnehmen, sollten mit ihrem Arzt besprechen, welche Mengen an Kohlenhydraten über den Tag verteilt gegessen werden sollen. Das ist wichtig, damit der Blutzuckerspiegel weder zu hoch noch zu niedrig ausfällt.
Vorsicht bei 'Diabetiker-Produkten’
Diabetes-Experten weisen schon seit langem darauf hin, dass bestimmte Diabetiker-Produkte nicht immer hilfreich sind: Sie lassen zwar den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen als normale Süßigkeiten, doch hängt das entscheidend von der verzehrten Menge ab. Und außerdem enthalten die Produkte wie Schokolade und Kekse große Mengen an Fett, die den Stoffwechsel ebenfalls belasten. Deshalb hat der Gesetzgeber beschlossen, dass solche Süßwaren künftig nicht mehr mit dem Hinweis „Für Diabetiker geeignet’ gekennzeichnet werden dürfen.
Sind Kohlenhydrate ganz tabu?
Eine neue Studie von 2017 zeigte, dass die richtige Ernährung die Blutzuckerwerte von Diabetikern normalisieren kann, die seit 6 Jahren oder weniger Medikamente einnahmen. Ungefähr die Hälfte der Patienten durfte nach 12 Monaten ihre Medikamente weglassen. Dafür machten sie 3 Monate lang eine Formula-Diät, die 850 Kalorien pro Tag vorsah, davon 59 % Kohlehydrate. Danach wurde die Formula-Diät schrittweise mit Essen ersetzt, das zu 50 % aus Kohlehydraten bestand. Der Erfolg war vom Körpergewichtverlust abhängig: je schlanker, desto besser.
Weniger Fett, mehr Obst und Gemüse
Häufig unterschätzt wird auch die Rolle von Fett: Viele Diabetiker im fortgeschrittenen Alter haben ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte und Kreislauferkrankungen, das durch fettreiche Ernährung noch gesteigert wird. Deshalb sollten Diabetiker möglichst wenig tierische Fette (Fleisch, Butter, Sahne) zu sich nehmen und dafür lieber mehr pflanzliche Öle. Die darin enthaltenen ungesättigten Fettsäuren helfen, das Herz zu schützen. Fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag sorgen für eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen. Wer sein Körpergewicht reduziert und sich regelmäßig bewegt, hilft mit, den Blutzuckerspiegel zu senken.
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