Artikel 30/10/2008

Migräne und Spannungskopfschmerzen in der Traditionellen Chinesischen Medizin

Team jameda
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Migräne ist nach Spannungskopfschmerz die Form von Kopfschmerzen, von der die meisten Menschen betroffen sind. Vielen Patienten ist der Unterschied unklar.

Typisch für Migräne ist:

  • Einseitiges Auftreten der Schmerzen

  • Pulsierender Schmerz

  • Übelkeit bzw. Erbrechen

  • Licht – und Lärmempfindlichkeit

  • Kopfschmerz folgt einer Aura nach max. 60 Minuten

Typisch für Spannungskopfschmerzen ist:

  • chronischer Schmerz in wechselnder Intensität

  • Schmerz kann sich über den ganzen Kopf ausbreiten (niemals einseitig)

  • Starke Nackenverspannungen

Spannungskopfschmerzen sind üblicherweise leichter zu behandeln als Migräne. In diesem Fall sind Akupunktur, Massage, Wärme und andere Verfahren der TCM in Kombination – meiner Ansicht nach – die Mittel der Wahl.
Natürlich kann in sehr chronischen Fällen auch wichtig sein, die Ursache der Anspannung zu finden. Dies kann ganz einfach eine schlechte Sitzposition oder auch eine psychische Überlastung sein. Nach wenigen Behandlungen verspüren die meisten Patienten eine deutliche Besserung.

Die Migräne hingegen ist ein sehr viel komplexeres Krankheitsbild. Sie kann hormonelle Ursachen haben oder auch durch Nahrungsmittel (z.B. Schokolade, Rotwein, Glutamat) ausgelöst werden. Durch diese Stoffe entsteht eine Entzündung der Blutgefäße in der Hirnhaut. Diese schwellen an und die umliegenden Nerven werden gereizt -Schmerz entsteht.

Nach meiner Erfahrung ist die Seite, auf der die Migräne auftritt, meistens mehr verspannt oder empfindlicher als die andere. Die Anfallshäufigkeit lässt sich oft durch eine Behandlung der umliegenden Muskulatur und der betroffenen Meridiane deutlich verringern.
In der TCM spricht man von „aufsteigendem Leber-Yang“, das sich den Weg über den Gallenblasenmeridian, der seitlich am Kopf zum Auge verläuft, bahnt. Die Gründe dafür sind vielfältig. Grundsätzlich kann dies aus einem Mangel- oder aus einem Füllezustand entstehen. Der Mangel kann z. B. durch die einsetzende Monatsblutung entstehen. Dann ist das „Leber-Blut“ durch den bevorstehenden Blutverlust geschwächt, das Leber-Yang wird nicht gehalten und steigt nach oben. Der Füllezustand lässt sich bildlich am besten mit jemandem, dem die Galle übergeht, beschreiben.

In der Behandlung sind meiner Ansicht Kräuter unabdingbar und sollten in Kombination mit Akupunktur und Massage eingesetzt werden. Bei der Migräne ist in der Therapie auch der psychische Hintergrund zu beleuchten. Migränepatienten leiden drei Mal so oft an Depressionen als Nichtbetroffene. Ich erlebe Migränepatienten oft als sehr leistungsbezogen.

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