Die Vorbereitung auf einen intimchirurgischen Eingriff und die individuelle Nachsorge sind wichtige Kriterien für einen möglichst komplikationsfreien Verlauf, eine zügige Heilung und ein ästhetisches Ergebnis der Labienkorrektur.
Durch das richtige Verhalten vor und nach der Operation können die Patientinnen aktiv zu einem erfolgreichen Behandlungsergebnis beitragen. Da es sich bei der Intimzone um einen äußerst sensiblen Bereich handelt, können bereits kleine Maßnahmen eine große Wirkung erzielen.
Vor einer Schamlippenkorrektur ist es zunächst wichtig, sich gut zu informieren und Unsicherheiten sowie Fragen zu klären. Dazu findet eine persönliche Beratung mit der Fachärztin für Plastische und ästhetische Chirurgie statt. Erst wenn Sie alle Details der Behandlung kennen, können Sie sich aktiv für oder gegen den Eingriff entscheiden.
Zur Vorbereitung für den OP-Termin sollten Sie Ihren Intimbereich enthaaren. Rasieren oder waxen Sie Ihre Intimzone am besten einige Tage vor dem Behandlungstag, um Hautreizungen zu vermeiden. Zudem ist es empfehlenswert, etwa eine Woche vor der Schamlippenkorrektur auf die Einnahme von Medikamenten zu verzichten, die die Blutgerinnung beeinflussen.
Sollten Patientinnen eine empfindliche Blase haben, können eine Woche vor der OP sowie eine Woche nach dem Eingriff beispielsweise Cranberry-Tabletten eingenommen werden, um Beschwerden vorzubeugen beziehungsweise diese zu lindern. Bei einer Neigung zu Pilzinfektionen sollten die Patientinnen vor der Behandlung für fünf Tage Milchsäure-Scheidenzäpfchen verwenden.
Eine Labienkorrektur verläuft in der Regel risiko- und beschwerdearm. Nach dem Eingriff ist der Bereich oftmals gerötet und geschwollen. Auch leichte Schmerzen und Blutergüsse sind möglich. Diese Beschwerden klingen innerhalb von ein bis zwei Wochen wieder ab.
Leichte Nachblutungen sind nach der Schamlippenkorrektur normal und unbedenklich. Sollten stärkere Blutungen auftreten, ist es ratsam, mit ihrer behandelnden Ärztin Rücksprache zu halten. Nach dem Eingriff kann es zudem zu vorübergehenden Sensibilitätseinschränkungen kommen. Der Intimbereich kann empfindlicher als gewohnt reagieren oder ein Taubheitsgefühl aufweisen. Auch diese Einschränkungen lassen in der Regel innerhalb kurzer Zeit wieder nach.
Direkt im Anschluss an den Eingriff sollte für etwa ein bis zwei Stunden ein leichter Druck auf das Behandlungsareal ausgeübt werden. Des Weiteren sollte der Intimbereich regelmäßig für einige Minuten gekühlt werden. Dadurch lassen sich Schwellungen sowie Schmerzen reduzieren und der Heilungsprozess wird aktiv unterstützt.
Das Eis oder Kühlpack sollte dabei nicht direkt auf die Haut gelegt werden. Verwenden Sie stattdessen einen kühlen Lappen oder wickeln Sie das Kühlpack in ein Tuch, damit die Haut nicht gereizt wird. Bei Bedarf können zusätzlich schmerzlindernde Medikamente eingenommen werden. Mit starken Schmerzen ist für gewöhnlich nicht zu rechnen.
Insbesondere in den ersten Tagen sollten Sie sich körperlich schonen und anstrengende Tätigkeiten vermeiden. Belasten Sie Ihren Intimbereich möglichst wenig, indem Sie vorrangig eine liegende Position einnehmen. Beim Sitzen können Sie mithilfe von weichen Kissen oder Luftkissen (z.B. einem Schwimmring) dafür sorgen, dass Ihr Intimbereich entlastet wird.
Leichte sportliche Aktivitäten wie Spaziergänge oder Schwimmen sowie Saunabesuche sind nach etwa zwei bis drei Wochen wieder möglich. Auf Tätigkeiten wie Reiten, Radfahren oder Geschlechtsverkehr sollten Sie für vier bis sechs Wochen verzichten, bis die Heilung abgeschlossen ist.
Duschen können Sie ab dem ersten Tag nach der Schamlippenkorrektur. Jedoch sollten Sie vorerst nur klares Wasser benutzen. Nach etwa einer Woche kann Intimduschgel verwenden werden.
In der Praxis werden der Heilungsverlauf und das Ergebnis kontrolliert und dokumentiert. Die Termine werden individuell mit der Patientin vereinbart.
Meist findet die erste Kontrolle wenige Tage nach dem Eingriff statt, um Komplikationen frühzeitig auszuschließen. Das endgültige Ergebnis der Labienkorrektur ist nach etwa vier bis sechs Monaten zu sehen.
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