Der Verlust des Knorpels im Knie ist ein schleichender Prozess. Viele nicht-operative Möglichkeiten stehen mittlerweile zur Behandlung der Kniearthrose zur Verfügung. Doch nicht immer erreichen sie ihre Ziele und die Patienten entscheiden sich am Ende gemeinsam mit ihrem Arzt für einen sehr erfolgversprechenden Eingriff. Eine Schlittenprothese ersetzt nur jenen Teil des Gelenks, der defekt ist und gibt den Betroffenen ihre Mobilität wieder zurück.
Viele Arthrosepatienten radieren sich im Laufe der Jahre vor allem auf der Innenseite des Knies ihren Knorpel herunter. Im Endstadium dieses Prozesses, wenn die Betroffenen quasi auf der Felge fahren und eine Knochenglatze tragen, hilft ihnen eine Schlittenprothese. Dieses Implantat ersetzt nur jenen Teil des Gelenks, der defekt ist. Damit wird das natürliche Gewebe des Körpers so weit wie möglich geschont. Außerdem hat man mit dem Einsatz einer Schlittenprothese einen Trumpf im Ärmel, sollte es später einmal notwendig sein, eine Totalendoprothese (TEP) einzusetzen. Für diesen Fall ist noch genügend Knochenmaterial vorhanden, um einen perfekten Sitz zu gewährleisten.
Mit der Schlittenprothese noch voll im Berufsleben
Die Patienten, die für eine Schlittenprothese in Frage kommen, werden immer jünger und stehen mitunter noch voll im Berufsleben. Die Schlittenprothese ist also längst keine Domäne der Senioren mehr. Die Module für Ober- und Unterschenkel gibt es in verschiedenen Größen, die genau auf die körperlichen Gegebenheiten der Patienten abgestimmt werden können. Für Frauen werden zum Beispiel meist kleinere Größen eingesetzt.
Das künstliche Kniegelenk stellt die Beweglichkeit zum großen Teil wieder her. Die Betroffenen können ihr Bein beugen, strecken und Rotationsbewegungen in gewissem Umfang durchführen. Das mobile Meniskusteil ermöglicht einen großen Bewegungsspielraum. Außerdem wird der Abrieb auf ein Minimum reduziert.
Die Schlittenprothese kann komplett zementfrei eingesetzt werden. Dies ist vor allem für jüngere Patienten ab 40 Jahren mit vitalen Knochen interessant. Wird auf Zement verzichtet, muss weniger Knochenmaterial entfernt werden als beim Zementieren.
Schlittenprothese ist für beinahe alle Betroffenen geeignet
Kaum ein Patient, der für eine Schlittenprothese nicht in Frage kommt. Weder das Alter noch Übergewicht spielen eine Rolle. Selbst wenn die Kreuzbänder defekt sind, kann operiert werden. In solchen Fällen gehen wir in zwei Schritten vor. Zunächst werden die gerissenen Kreuzbänder repariert und dann wird in der zweiten Halbzeit der Operation die Teilprothese implantiert.
Eingebaut wird die Schlittenprothese im minimal-invasiven Verfahren. Hierbei wird lediglich ein acht bis zehn Zentimeter langer Schnitt neben der Kniescheibe gesetzt. Noch am Tag des Eingriffs können die Patienten ihr Bein wieder bewegen und sogar auftreten. Nach vier Tagen verlassen die Besitzer des neuen Gelenks das Krankenhaus und begeben sich in die Hände des Physiotherapeuten.
Manche sind mit Teilprothese als Fußballschiedsrichter aktiv
Mit einem Schlitten im Knie können die Patienten ihren (Berufs-)Alltag schmerzfrei und mobil bestreiten. Auch sportliche Aktivitäten sind - in angemessenem Umfang - wieder gut möglich. Es gibt sogar Fälle, in denen Betroffene mit ihrem neuen Gelenk neue Herausforderungen suchen und als Schiedsrichter Fußballspiele leiten.
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