Team jameda
Wir brauchen Berührung, so wie wir auch Nahrung und
Luft brauchen.
Studien, in denen nachgewiesen wurde, dass Säuglinge sterben, wenn sie keinen Körperkontakt haben, sind bereits über 50 Jahre alt. Und dennoch ist unsere Gesellschaft - verglichen mit anderen Kulturen - eher berührungsarm. Selbst die meisten Ärzte und Heilpraktiker beschränken die Berührung auf das Notwendigste.
Dabei ist Berührung eine schnelle Möglichkeit, Vertrauen zu schaffen oder bei seinem Gegenüber Gefühle wie Geborgenheit auszulösen. Durch klare, sanfte und einfühlsame Berührung stellt sich ziemlich schnell eine tiefe Entspannung ein.
Diese Tiefenentspannung lässt Impulse von Innen entstehen. Der Atem und der Herzschlag werden ruhiger, der Muskel- und Hauttonus - die als Indiz für ein angespanntes bzw. unruhiges Nervensystems gelten - regulieren sich und Stress wird dadurch abgebaut.
Setzt eine tiefe Entspannung ein, ist das eine gute Voraussetzung, dass die psychoperistaltische Selbstregulation des Körpers aktiviert wird. Hormone werden anders ausgeschüttet, die Verdauung ändert sich, das Immunsystem wird gestärkt, da die Kortisolausschüttung gesenkt wird.
Durch Berührung können auch körperliche Fehlhaltung aufgelöst werden, Organe werden nicht mehr eingeengt, Arme können freier schwingen, wir schreiten anders durchs Leben. Bei den Naturvölkern gehört Berührung zum Leben. In unserer Kultur wurde die Körpertherapie, die manchmal auch Körperarbeit genannt wird, (wieder-)erfunden.
Egal ob Elsa Gindler, Ida Rolf, Marion Rosen, Yoshe Feldenkrais - um nur einige zu nennen - jede der Körpertherapien berührt Menschen und erreicht die Psyche. Die Psyche, die zugehörig zu unserem unbewussten Nervensystem ist, steuert maßgeblich die Hormonausschüttung sowie auch die Verdauung, die Atmung, die Herztätigkeit, die Ausscheidung über Nieren und Leber, die Muskelentspannung und sogar die Zelltätigkeit.
Berührung ist die erste Kommunikation, die wir erlernen. Und wir verstehen Berührungen bis zum Lebensende. Viele alte Menschen können nicht mehr gut hören, verstehen die Worte nicht. Demenz hat zur Folge, dass einem die richtigen Worte nicht mehr einfallen, die Betroffenen sind gehemmt und nehmen an der verbalen Kommunikation nur noch eingeschränkt teil.
Berührungen werden jedoch verstanden und machen diese Menschen glücklich. Oft fehlt ein menschliches Gegenüber für die Berührung, dann werden Haustiere angeschafft.
Berühren kann jeder erlernen, sie kostet nichts und ist nebenwirkungsarm. Jeder kann seine Angehörigen, Freunde und Bekannte unterstützen – z.B. durch Hand halten oder Streicheln, auf die Schulter klopfen, in den Arm nehmen oder Einhaken beim Spazierengehen.
Versuchen Sie es doch einfach mal!
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