Team jameda
Unsere Augen sind das Organ, mit dem wir die meisten Sinneseindrücke aus unserer Umgebung aufnehmen. Doch wie lassen sich die Augen lange gesund erhalten? Die wichtigsten Informationen dazu liefert Ihnen nachfolgend unser Gesundheitsspecial.
Alles, was dem gesamten Körper gut tut, trägt auch zur Gesundheit der Augen bei. So haben Studien gezeigt, dass bei ausreichender Versorgung mit Obst und Gemüse das Risiko sinkt, im fortgeschrittenen Alter an der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) zu leiden. Bei dieser Erkrankung gehen Zellen unter, die auf der Netzhaut den „gelben Fleck’ bilden, das Zentrum der Sehschärfe in unserem Auge. Betroffene können dann nur noch am Rand des Gesichtsfeldes sehen, während die zentralen Bereiche schwarz erscheinen.
Körperliche Bewegung fördert die Durchblutung des Auges und damit die Versorgung aller wichtiger Strukturen, die wir zum Sehen brauchen. Wer auf das Rauchen verzichtet, erspart den Augen oxidativen Stress. Wer genügend Flüssigkeit zu sich nimmt, hält die Schleimhäute feucht. Davon profitiert auch das Auge, das auf zu wenig Feuchtigkeit häufig gereizt reagiert.
Wer viel am Computer arbeitet, kennt die Probleme: Nach einem langen Arbeitstag brennen die Augen, sind lichtempfindlich und müde. Häufig kommen Kopfschmerzen dazu. Nach Ansicht von Experten sind viele dieser Beschwerden darauf zurückzuführen, dass die Bildschirmarbeit die Augen anstrengt. Manche Fachleute gehen sogar davon aus, dass die regelmäßige Arbeit am Computer die Entstehung von Kurzsichtigkeit fördert. Deshalb sind regelmäßige Pausen bei der Arbeit am Bildschirm wichtig. Dabei sollte man den Blick in die Ferne lenken, damit das Auge sich auf eine andere Entfernung einstellt.
Für die Mittagspause ist es also besser, einen kleinen Spaziergang zu machen, als im Internet zu surfen. Wenn der Computer das wichtigste Arbeitsmittel ist, sollte man den Augen in der Freizeit eine Pause gönnen und so wenig wie möglich fernsehen. Wer dauerhaft Beschwerden hat, sollte zum Augenarzt gehen und die Sehschärfe untersuchen lassen. Viele Probleme entstehen auch durch unkorrigierte Sehfehler. Die richtige Brille sorgt dann dafür, dass die Arbeit am Bildschirm für die Augen nicht mehr so anstrengend ist.
Mit verschiedenen Tricks kann die Belastung für die Augen am Computer verringert werden. Der Monitor sollte so stehen, dass keine Spiegelungen auf der Oberfläche entstehen - diese sind für das Auge extrem anstrengend. Der ideale Abstand zwischen Augen und Monitor liegt zwischen 50 und 80 cm. Im günstigsten Fall steht der Monitor so hoch, dass man beim Arbeiten geradeaus blicken kann. Auch sollte man ausprobieren, bei welcher Beleuchtung man am entspanntesten arbeiten kann.
Lange Bildschirmarbeit kann aber noch mehr Probleme verursachen, etwa das trockene Auge. Im Normalfall wird die produzierte Tränenflüssigkeit durch den Lidschlag auf der Oberfläche des Auges verteilt. Wenn man lange konzentriert auf den gleichen Punkt blickt, etwa auf den Computermonitor, reduziert sich der Lidschlag meistens.
In vielen Büroräumen, besonders wenn sie klimatisiert sind, ist die Luftfeuchtigkeit außerdem häufig sehr niedrig. Dadurch verdunstet ein Teil der Tränenflüssigkeit. Wenn die Binde- und Hornhaut des Auges austrocknet, fühlt sich das Auge gereizt an. Viele Betroffene klagen auch über ein Fremdkörpergefühl im Auge. Hier können „künstliche Tränen’ helfen, die man mehrmals täglich ins Auge träufelt.
Experten raten auch, die Arbeit am Bildschirm etwa jede halbe Stunde zu unterbrechen, bewusst in die Ferne zu schauen und zu blinzeln. So kann sich der Tränenfilm gleichmäßig verteilen. Auch Luftbefeuchter können helfen, das Problem „trockenes Auge’ in den Griff zu bekommen. Wer regelmäßig Arzneimittel einnimmt, sollte auch einmal einen Blick auf den Beipackzettel werfen: Denn manchmal können auch Medikamente die Ursache des trockenen Auges sein.
Sonnenbrillen sind cool - aber auch wichtig, weil sie das Auge vor UV-Strahlung schützen. Dieser unsichtbare Teil des Sonnenlichtes gilt als Risikofaktor für den „grauen Star’, einer Linsentrübung, die zu Erblindung führt. Bei starker Sonnenstrahlung können aber auch akute schmerzhafte Schäden an der Hornhaut entstehen. Wichtig ist deshalb eine Sonnenbrille mit Gläsern, die die UV-Strahlung zuverlässig filtert. Die Qualität der Sonnenbrille macht sich übrigens nicht darin bemerkbar, wie dunkel die Gläser sind. Wer auf Nummer Sicher gehen will, kauft die Sonnenbrille deshalb am besten beim Optiker, der genaue Auskunft über den UV-Schutz der verwendeten Gläser geben kann. Sonnenbrillen mit großen Gläsern schützen die Augen am besten. Wer die Sonnenbrille zum Autofahren nutzt, sollte sich auch zu den verschiedenen Tönungen beraten lassen. Denn für eine ungestörte Farbwahrnehmung sind nicht alle gefärbten Gläser geeignet.
Das Auge ist ein sehr empfindliches Organ und gleichzeitig nur wenig gegen Infektionen geschützt. Deshalb sollte man im Zweifelsfall lieber einmal zu viel zum Augenarzt gehen. Das gilt beispielsweise, wenn das Auge gerötet ist. Dieses Symptom ist sehr unspezifisch: Manchmal reagiert das Auge auf diese Weise auf Zugluft, aber auch ernsthafte Entzündungen, chronische Erkrankungen oder Infektionen können sich dahinter verbergen. Wenig empfehlenswert sind die „Weißmacher-Augentropfen’, die die Durchblutung des Auges verringern. Sie lassen die Rötung zwar kurzfristig abklingen, heilen aber nicht die Ursache.
Auch im Bereich der Augen gibt es Notfälle, bei denen sofort der Augenarzt konsultiert werden sollte. Dazu gehören alle Fälle, bei denen sich das Sehvermögen schlagartig verschlechtert oder sogar ganz ausfällt. Auch starke Schmerzen, Lichtblitze oder die Wahrnehmung von schwarzen Flocken im Gesichtsfeld sind Warnzeichen für ernsthafte Augenerkrankungen. Augenverletzungen oder Verätzungen gehören ebenfalls schnell in ärztliche Behandlung - denn nur so lässt sich das Augenlicht langfristig bewahren.
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