Die sexuelle Lust der Frau ist sowohl ein sensibles als auch stark diskutiertes Thema. Zum einen, da sie sich nicht pauschal definieren lässt. Zum anderen, da die Empfindungs- und somit auch Orgasmusfähigkeit von Frau zu Frau variiert - mal mehr, mal weniger stark.
Beim Geschlechtsverkehr spielt aber vor allem die Ausprägung des G-Punktes und die Stimulation der Klitoris eine entscheidende Rolle.
Beim G-Punkt handelt es sich um eine erogene Zone, die sich in der vorderen Wand ca. 5 cm vom Vaginaleingang befindet. Er ist von einer Vielzahl an Nerven durchzogen und bei sexueller Stimulation einer der Hauptgründe für einen vaginalen Orgasmus. In der Regel geht man von einem Durchmesser von ein bis zwei Zentimetern aus. Neben der Größe der erogenen Zone ist auch die Sensibilität ein Faktor, der bei Frauen unterschiedlich ausgeprägt ist.
Die sexuelle Unlust und die geminderte Sensibilität beim Geschlechtsverkehr können für Frauen sehr frustrierend sein. Ein gemindertes Lustempfinden kann beispielweise darin begründet sein, dass der G-Punkt zu tief in der Vaginalwand liegt. Folglich kommen Frauen nur schwer oder gar nicht zum Höhepunkt. Da der G-Punkt ein tragender Faktor dabei ist, kann eine Unterspritzung dieses Areals die Stimulationsfähigkeit der Frau erhöhen und so für ein erfüllendes Sexualleben sorgen.
Vor jeder Behandlung wird ein ausführliches und sorgfältiges, aber auch diskretes Beratungsgespräch durchgeführt. Dabei ist es wichtig, das Wohlbefinden zu wahren, um offen und ehrlich über die Probleme und Wünsche sprechen zu können. Der Eingriff erfolgt erst nach einem aufklärenden Gespräch. Hier werden Behandlungsmöglichkeiten, Ablauf, Risiken, Vor- und Nachsorge und alle Fragen geklärt, sodass die Patientin genügend Zeit erhält, sich für oder gegen die Behandlung zu entscheiden.
Ist die Entscheidung für eine G-Punkt-Unterspritzung gefallen, gibt es vor dem Eingriff wenig zu beachten. Die Patientin sollte, wie bei jeder Behandlung, mindestens zwei Wochen vorher auf blutverdünnende Medikamente verzichten. Dazu zählt beispielsweise Acetylsalicylsäure.
Der tatsächliche Eingriff wird nicht-operativ und ambulant durchgeführt. Dabei wird grundsätzlich eine Lokalanästhesie verwendet. Auf Wunsch kann die Behandlung jedoch auch im Dämmerschlaf stattfinden. In ca. 30 bis 60 Minuten wird der G-Punkt mit einem Filler, meist Hyaluronsäure, aufgepolstert.
Die Vergrößerung des erogenen Areals steigert die Stimulationsfähigkeit und das sexuelle Lustempfinden. Der Effekt hält in der Regel sechs bis zwölf Monate an. Dann baut der Körper die Hyaluronsäure wieder ab und der G-Punkt nimmt seine Ausgangsgröße an.
Neben einer G-Punkt-Aufspritzung mit Fillern gibt es die Behandlung des sogenannten O-Shots. Beim O-Shot, auch Orgasm-Shot genannt, wird sowohl die Klitoris als auch der G-Punkt unterspritzt. Die Besonderheit des Eingriffs liegt darin, dass hier Eigenblutplasma (PRP) verwendet wird.
Genau wie bei der Fillerbehandlung gelangen auch bei der Unterspritzung von Blutplasma keine körperfremden Stoffe in das zu behandelnde Areal, was die Behandlung ebenfalls schonend gestaltet.
Die Unterspritzung der Klitoris und des G-Punktes mit Blutplasma verläuft ähnlich wie die G-Punkt-Unterspritzung mit Fillern. Hinzu kommt, dass der Ästhetisch-Plastische Chirurg der Patientin zunächst Blut abnimmt, um mithilfe einer Zentrifuge das Blutplasma zu gewinnen.
Das Blutplasma wird anschließend mit einer winzigen Nadel in den gewünschten Bereich injiziert. Nach etwa 40 Minuten ist die Behandlung abgeschlossen.
Sowohl der G- als auch der O-Shot sind in der Regel schmerz- und risikofrei. Darüber hinaus bilden sich bei diesen Eingriffen keine Narben, da das Volumen des G-Punktes und der Klitoris mit einer sehr feinen Nadel aufgebaut wird.
Die Unterspritzung des G-Punktes und der Klitoris sind nicht-invasive Eingriffe. Ein stationärer Aufenthalt ist nicht notwendig. Folglich entstehen auch keine Ausfallzeiten. Die Patientinnen können ihren Alltag also mit wenigen Ausnahmen sofort wieder aufnehmen.
Auch wenn die Unterspritzung schmerzfrei verläuft, fördert ein leichtes Kühlen des Intimbereichs den Heilungsprozess. Um ein optimales Ergebnis erzielen zu können, empfiehlt es sich, in den nächsten zwei Wochen auf übermäßiges Laufen und körperlich anstrengende Aktivitäten zu verzichten. Dazu zählt auch der Geschlechtsverkehr.
Besonders sorgfältig sollten die Patientinnen auf die Pflege des Intimbereichs achten. Grundsätzlich ist das Duschen bereits einen Tag nach der Unterspritzung wieder möglich. Indem lauwarmes Wasser verwendet und auf Seife verzichtet wird, lässt sich der Heilungsprozess zusätzlich unterstützen.
Die Unterspritzung des G-Punktes oder auch der Klitoris fördert die sexuelle Lust. Die Sensibilität und die Stimulation der erogenen Zonen sind intensiver, was zu mehr und längeren Orgasmen führen kann.
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