Das jameda-Interview: 7 Fragen an Frau Natalia Egorova

Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Frau Natalia Egorova interessante Fragen zu ihren Erfahrungen als Gynäkologin.

jameda: Frau Egorova, was hat Sie motiviert, Gynäkologin zu werden, und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?

Frau Egorova: So lange ich zurückdenken kann, gab es für mich keinen anderen Berufswunsch als den, Ärztin zu werden. Für mich ist dieser Beruf eine Tätigkeit, die ich mit Leidenschaft und Seele ausübe. Zugleich motiviert mich auch die von mir gewählte Spezialisierung als Frauenärztin mit ihren täglichen Herausforderungen sehr.

jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht diesen so besonders?

Frau Egorova: Mir liegt die Betreuung von schwangeren Patientinnen besonders am Herzen. Im Leben einer jeden Frau ist die Schwangerschaft eine besondere Zeit, die viele Veränderungen und Fragestellungen mit sich bringt. Hier macht es mir eine besondere Freude, meinen Patientinnen verantwortungsvoll mit Rat und Hilfe zur Seite zu stehen.

Zugleich habe ich mich auch auf die Verhütung spezialisiert, da gerade in einer Stadt wie Berlin viele junge Frauen einen Kinderwunsch zunächst nicht realisieren wollen. Für diese Fälle habe ich eine besondere Kompetenz auf dem Gebiet der hormonfreien, langfristigen Verhütung, wie etwa der Kontrazeption mittels Kupferkette, erworben.

jameda: Gibt es im medizinischen Bereich ein Vorbild, das Ihre Laufbahn besonders geprägt hat?

Frau Egorova: Ich würde hier nicht auf ein konkretes menschliches Vorbild, sondern vielmehr auf eine besondere Zeit in meinem Leben verweisen wollen: Von 2002 bis 2017 war ich die Frauenärztin der russischen Botschaft in Berlin. In dieser Eigenschaft war ich für die russischen Patientinnen nicht nur eine Ärztin für gynäkologische Fragestellungen, sondern zugleich auch eine vertrauensvolle Ansprechpartnerin für viele nichtmedizinische Angelegenheiten der Frauen in einem für sie fremden Land.

Das bestätigte erneut meine Wahrnehmung, dass eine Frauenärztin mehr leistet, als rein medizinische Problemfelder zu lösen. Diese Erkenntnis bestätigt sich auch in meiner jetzigen Tätigkeit in der Niederlassung am Potsdamer Platz.

jameda: Gibt es aktuell Hilfen oder Neuerungen, die Ihnen Ihren Praxisalltag erleichtern können?

Frau Egorova: Die selbständige Tätigkeit als niedergelassene Ärztin in der Praxis am Potsdamer Platz bringt viel Verantwortung mit sich. Dies ist zugleich aber auch eine Gelegenheit, die eigenen Vorstellungen in der Realisierung der Praxisabläufe einzubringen. Über Personalauswahl, Praxisgestaltung bis hin zur Frage der Außenrepräsentation im Internet gibt es täglich neue Optionen, den Arbeitsalltag zu optimieren.

jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?

Frau Egorova: Herausforderungen wird es immer geben. Aktuell gibt es zum Beispiel aufgrund der Coronapandemie viele Sorgen und Nöte bei den Patientinnen. Insofern werden wir täglich mit entsprechenden Fragestellungen konfrontiert, weil viele Frauen stark verunsichert sind. Insofern bin ich als Frauenärztin gefordert, mich durch entsprechende Weiterbildungen auf den jeweils aktuellen Wissensstand zu bringen, da sich ähnliche Situationen in der Zukunft natürlich wiederholen können.

jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?

Frau Egorova: Das sollten Sie am besten meine Patientinnen fragen. Wenn ich auf entsprechende Danksagungen meiner Patientinnen Bezug nehmen darf, sind es wohl vor allem Professionalität, Vertrauen, Freundlichkeit und vor allem bei meinen zahlreichen russischen Patientinnen eine im Herzen gesprochene ‘gemeinsame Sprache’.

jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?

Frau Egorova: Ich bin sehr dankbar für das entgegengebrachte Vertrauen, insbesondere fühle ich oft eine herzliche Verbundenheit mit meinen zahlreichen russischen Patientinnen, da wir vor allem in der Seele gemeinsame Wurzeln haben.

Zur Person

Natalia Egorova ist Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe mit dem Behandlungsschwerpunkt Schwangerschaft und Verhütung. Sie war von 2002 bis 2017 Frauenärztin in der russischen Botschaft in Berlin. Nun ist sie niedergelassen in der Gemeinschaftspraxis „Frauenärzte am Potsdamer Platz“ gemeinsam mit Herrn Dr. Matthias Stroth.

Zur Praxis

Die Praxis liegt zentral in der Mitte Berlins und verfügt über eine ideale öffentliche und private Verkehrsanbindung (Parkmöglichkeiten im Haus vorhanden). Sechs freundliche Arzthelferinnen und eine Hebamme unterstützen die FÄ Natalia Egorova und Dr. Matthias Stroth.

Sprachen: Deutsch, Englisch, Russisch.

Gynäkologen | Gynäkologen Berlin | Gynäkologen Hamburg | Gynäkologen München | Gynäkologen Köln | Gynäkologen Frankfurt