Artikel 03/04/2019

Endometriose – Ursachen einer Erkrankung mit vielen Fragezeichen

Dr. med. Bernhard Ost Frauenarzt (Gynäkologe)
Dr. med. Bernhard Ost
Frauenarzt (Gynäkologe)
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Viele medizinische Fragezeichen und therapeutische Unzufriedenheiten spiegeln sich in der Anzahl von Selbsthilfegruppen wieder. Neben den Selbsthilfegruppen für Krebspatienten suchen auch besonders an Endometriose Erkrankte vielfach entsprechende Selbsthilfegruppen auf. Die Komplementärmedizin bietet einige effiziente Behandlungsmöglichkeiten.
Natürlich steht eine operative Sanierung immer an erster Stelle.

Das Rezidivrisiko ist jedoch verhältnismäßig groß. Viele Patienten leiden sogar mehrfach unter Rezidiven. Deswegen sind neben den schulmedizinischen Therapieoptionen oft weitere therapeutische Ansätze von Nöten.

Wie entsteht eine Endometriose?

Über die Ursachen der Endometriose wird wissenschaftlich intensiv geforscht – es scheint mehrere Ursachen zu geben. Es gibt auch mehrere Erscheinungsformen mit sehr unterschiedlichen Beschwerden. Die therapeutischen Ziele bei dieser chronischen Erkrankung müssen dabsolut individualisiert werden. Daher ist die therapeutische Zufriedenheit oft in Frage gestellt.

Der Weg zum Erfolg führt oftmals nur über eine sinnvolle schulmedizinische Primärtherapie in Kombination mit komplementärmedizinischen Behandlungskonzepten. Sie richten sich primär nach dem jeweiligen Beschwerdebild und dem therapeutischen Ziel.

Gerade im Bereich der Komplementärmedizin gibt es einige vielversprechende und effiziente Therapieoptionen, die aber bislang weder mit evidenzbasierten Studien noch mit fundierten Ergebnissen aus der Grundlagenforschung belegt werden können. Sie beruhen nur auf der Erfahrungsmedizin.

Dennoch lassen sich hier und da Wirkungstheorien komplementärmedizinischer Präparate und Behandlungskonzepte aus diversen Forschungsarbeiten der schulmedizinischen Hochschulwissenschaft ableiten. Man weiß z. B., dass die Zytokine Interleukin 6 (IL6), Tumornekrosefaktor und Transforming Groth Factor in den Endometrioseherden eine deutlich höhere Konzentration aufweisen als im normalen Endometrium der Gebärmutter.

Ferner weiß man aus der onkologischen Grundlagenforschung, dass das pflanzliche Enzym Bromelain mit dem Zytokinnetzwerk interagiert. Man hat herausgefunden, dass eine Überexpression gerade dieser vorgenannten Zytokine durch spezielle Komplexbindungen entsorgt werden kann.

Erfahrungsberichte über den Einsatz von Bromelain sind widersprüchlich. Es gibt Erfolgsmeldungen wie auch Berichte von Nutzlosigkeit. Generell ist aber die Effizienz einer Enzymtherapie eine Frage der proteolytischen Wirkung (in FIP-Einheiten angegeben) wie auch der Dosierung.

Hinsichtlich der diversen Symptome einer Endometriose gibt es eine Fülle von komplementärmedizinischen Möglichkeiten um die Lebensqualität deutlich zu verbessern.

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