Artikel 24/04/2023

Radiofrequenztherapie - Wann sie sinnvoll ist

Dr. med. Bülent Ugurlu Hals-Nasen-Ohren-Arzt
Dr. med. Bülent Ugurlu
Hals-Nasen-Ohren-Arzt
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Die Nase ist eines der wichtigsten Organe des menschlichen Körpers, da sie maßgeblich für die Atmung und Geruchswahrnehmung verantwortlich ist. Es ist daher sehr störend, wenn die Luftzufuhr eingeschränkt ist. Vergrößerte Nasenmuscheln können der Grund sein, dass sie schwer Luft bekommen.

Anatomie

Unsere Nasenlöcher bilden zwei äußere Eingänge in die linke und die rechte Nasenhöhle. In jeder Nasenhöhle befinden sich drei Nasenmuscheln (untere, mittlere und obere Nasenmuscheln), auch Nasenschwellkörper genannt, die Oberflächenvergrößerungen im Naseninneren darstellen.

Am häufigsten machen sich Schwellungen im Bereich der unteren Nasenmuscheln bemerkbar. Die Nasenmuscheln sind von Schleimhaut umgeben, die dafür sorgt, dass die Atemluft befeuchtet und erwärmt wird. Außerdem dienen sie als Filter der Atemluft, sodass Schmutzpartikel nicht in die Lunge gelangen.

Symptome

Vergrößerte Nasenmuscheln verengen den Naseninnenraum und können dazu führen, dass die Nasenatmung erschwert und behindert wird. Auslöser einer Nasenmuschelvergrößerung können beispielsweise Allergien, langfristiger Gebrauch von abschwellenden Nasensprays oder Tropfen oder chronische Entzündungen der Nasennebenhöhlen sein.

Bei den Betroffenen entsteht oftmals das Gefühl, dass die Nase permanent verstopft ist. Insbesondere nachts kann es zu einer vermehrten Mundatmung kommen, da die Schleimhäute im Liegen stärker anschwellen. Infolgedessen beginnen die Betroffenen in der Regel zu Schnarchen und erkranken häufiger an Halsentzündungen.

Diagnose

Eine Diagnose ergibt sich durch eine sogenannte Nasenspiegelung. Geschwollene Nasenmuscheln lassen sich deutlich erkennen. Oftmals findet man nach Ausschluss von Allergien und Entzündungen der angrenzenden Nebenhöhlen keine behandelbare Ursache, sodass nur eine Verkleinerung der Nasenschwellkörper Linderung verspricht.

Radiofrequenztherapie

Eine Nasenmuschel-OP ist eine gängige Operation zur Behandlung von vergrößerten Nasenschwellkörpern, die zu Atemproblemen führen können. Ein schonendes und einfaches Verfahren, das bei dieser Operation angewendet wird, ist die Radiofrequenztherapie, bei der eine Elektrode in die Nase eingeführt wird, welche die Radiofrequenzenergie an die Nasenschleimhaut abgibt. Die Hitze verursacht eine Schrumpfung der Schleimhaut, wodurch sich die Nasenmuscheln verkleinern und der Luftstrom verbessert wird.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden der Nasenmuschelverkleinerung erfordert die Radiofrequenztherapie keine Vollnarkose oder einen Klinikaufenthalt. Stattdessen kann die Operation ambulant in der Arztpraxis durchgeführt werden. Der Eingriff wird in der Regel unter örtlicher Betäubung durchgeführt und dauert etwa 15 bis 30 Minuten.

Ein Großteil der Patienten kann nach dem Eingriff sofort nach Hause gehen und die Alltagsaktivitäten bereits am selben Tag wieder aufnehmen. Es können einige Tage lang leichte Schmerzen oder Schwellungen auftreten, aber diese sind meist mild und können mit Schmerzmitteln und Kühlpacks behandelt werden. Gelegentlich kann es zu leichten Verkrustungen an der Schleimhautoberfläche kommen. Diese heilen in der Regel problemlos ab und sind nach kurzer Zeit verschwunden.

Insgesamt ist die Radiofrequenztherapie eine sichere und effektive Methode zur Behandlung von vergrößerten Nasenschwellkörpern. Wenn Sie unter Atembeschwerden leiden, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen und besprechen, ob eine Nasenmuschelverkleinerung mit Radiofrequenztherapie für Sie geeignet ist.

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