Das jameda-Interview: Zu Besuch bei Dr. med. Claudia Kaden

Was war für Sie der Beweggrund, Ärztin zu werden?
Der Umgang mit Menschen hat mich schon immer interessiert, Naturwissenschaften ebenso. Als Ärztin kann ich beides verbinden: die naturwissenschaftliche Basis der Medizin und die Beziehung zu meinen Patienten. Dies gibt es in keinem anderen Beruf.

Wann und warum haben Sie sich dazu entschlossen, sich auf Frauenheilkunde und Geburtshilfe zu spezialisieren?
Besonders fasziniert hat mich die Breite des Fachgebiets: Von internistischen Fragestellungen zu Hormonen oder in der Krebsnachsorge bis hin zu großen Operationen ist alles dabei. Und die Geburtshilfe ist natürlich etwas ganz Besonderes, das es in keinem anderen Fachgebiet gibt. Mit jedem Ausbildungsschritt wuchs meine Begeisterung für mein Fach. Das hält bis heute an.

Wo sehen Sie die größte Herausforderung in Ihrer Arbeit?
Am wichtigsten ist es sicherlich, einen guten Überblick über jede Patientin und ihre individuelle Situation zu erlangen. Nicht immer ist die naheliegende Erklärung die beste. Hier muss man als Arzt äußerst wachsam sein. Dabei hilft mir, dass ich als Privatärztin deutlich mehr Zeit für ein ausführliches Eingangsgespräch und eine gründliche Untersuchung habe, als das in vielen anderen Praxen möglich ist.

Womit dürfen Ihre Patienten bei Ihnen rechnen?
Dass ich mich mit voller Kraft für ihre Belange einsetze. Im Zentrum steht natürlich die medizinische Versorgung mit modernster Technik nach aktuellem Stand der Wissenschaft. Dazu kommen eine persönliche Betreuung und eine angenehme Atmosphäre in der Praxis. In unserem Gesundheitswesen ist Zeit zu einem so knappen Gut geworden, dass die Ärzte es oftmals nicht mehr schaffen, über den Tellerrand des eigenen Fachbereichs hinauszublicken. Ich möchte hierzu eine Alternative anbieten und auf den gesamten Menschen eingehen.

Was würden Sie sich von Ihren Patienten wünschen?
Die Basis einer erfolgreichen Behandlung ist eine partnerschaftliche Beziehung von Patient und Arzt. Ein offenes und konstruktives Miteinander – das biete ich meinen Patientinnen und würde es mir auch von ihnen wünschen. Auch bin ich überzeugt, dass der Behandlungserfolg größer ist, wenn die Patienten gut informiert sind. Ich nehme mir viel Zeit, um Fragen zu beantworten und Unklarheiten zu beseitigen. Dabei ist es sicher hilfreich, wenn die Patientin Interesse an diesen Belangen hat.

Was zeichnet Sie als Ärztin aus?
Ich behandle Menschen, nicht Erkrankungen. Ich nehme jede Patientin als Individuum wahr und möchte ihr Gesundheitsproblem so weit wie möglich lösen. Eine hohe Fachkompetenz ist hierfür natürlich wichtig – aber auch ein offener Blick für Aspekte aus anderen Fachgebieten und die Bereitschaft, sich voll für jede Patientin einzusetzen.

Was ist Ihnen persönlich bei Ärzten wichtig?
Ein breites Fachwissen und eine langjährige Erfahrung sind unerlässlich. Sicher ist es auch hilfreich, für einige Zeit als Oberarzt Verantwortung für einen Fachbereich übernommen zu haben. Wenn ein Arzt tagtäglich viele Patienten behandelt, kann leicht aus dem Blickfeld geraten, dass ein Arztbesuch für die meisten Patienten keine Routineangelegenheit ist. Ein guter Arzt ist sich dessen bewusst und geht auf die jeweilige Situation seiner Patienten individuell ein.

Was bieten Sie in Ihrer Praxis an?
Ich biete das gesamte Spektrum der ambulanten Gynäkologie von der Teenagersprechstunde über die Betreuung von Schwangeren bis zur Nachsorge nach Krebserkrankungen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Prävention und Früherkennung von gynäkologischen, aber auch von anderen Erkrankungen. Gerade bei jüngeren Frauen übt der Gynäkologe ja oft auch eine Art Hausarztfunktion aus. Dies geschieht in enger Kooperation mit den internistischen Kollegen im Ärztezentrum. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den Veränderungen in den Wechseljahren – hier bieten sich viele Möglichkeiten, den Alterungsprozess etwas zu verlangsamen und für die Betroffenen erträglich zu gestalten.

Warum haben Sie Ihre Praxis in einer Praxisgemeinschaft eröffnet?
Die Praxisgemeinschaft „P57 – Privatärzte Mannheim“ bringt meinen Patientinnen und auch mir nur Vorteile. Dies beginnt mit einer guten Erreichbarkeit, tollen Räumlichkeiten in bester Lage und einem äußerst hohen Serviceniveau – dies alles wäre in einer Einzelpraxis nicht möglich. Aber auch aus medizinischer Sicht ist die Praxisgemeinschaft sinnvoll. Viele Fragestellungen in der Frauenheilkunde betreffen auch andere Fachbereiche. Diese Fragen kann ich mit dem jeweiligen Kollegen rasch und unkompliziert klären. Für die Patientin erübrigt sich dann oft der Gang in eine weitere Arztpraxis.

Zur Person
Dr. med. Claudia Kaden studierte Medizin in Heidelberg und Mannheim. Die Weiterbildung zur Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe absolvierte sie am Universitätsklinikum Mannheim, wo sie zuletzt als Funktionsoberärztin tätig war. Am Krankenhaus Weinheim bildete sie sich zur Brust-Operateurin fort und war als Oberärztin wesentlich am Aufbau des zertifizierten Brustzentrums beteiligt. Seit 2014 ist Frau Dr. Kaden in Mannheim niedergelassen.

Zur Praxis
„P57 – Privatärzte Mannheim“ ist eine privatärztliche Praxisgemeinschaft von acht Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen im Herzen von Mannheim. Jeder Arzt übt seine Tätigkeit unabhängig aus, kann aber bei Bedarf auf die anderen Fachbereiche zurückgreifen. Dies garantiert eine rasche und zielgerichtete Behandlung ohne lange Wege. Für häufige Symptome wie Luftnot, Brustschmerz oder Schwindel existieren interdisziplinäre Spezialsprechstunden. Angegliedert an die Praxisgemeinschaft ist eine Privatklinik.

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