Artikel 16/05/2018

Prostatakarzinom: Diese Behandlungen helfen

Team jameda
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Das Prostatakarzinom ist die häufigste Krebsart beim Mann. Es entsteht in der Außen-Kapsel der Prostata und erhöht das prostataspezifische Antigen „PSA“. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

So wird die Prostata untersucht

Prostatakrebs entwickelt sich sehr langsam und kann unbemerkt und beschwerdefrei bleiben. Das ist von der Natur der Zellen des Karzinoms abhängig. Prostatakrebs greift auf die benachbarten Lymphknoten oder die Knochen über, insbesondere Becken, Wirbelsäule und Schädel. Manchmal wird es nur durch die PSA-Messung im Blut durch Zufall entdeckt. Daher ist die Vorsorge-Untersuchung wichtig.

Sie beinhaltet u.a. eine digitale rektale Untersuchung der Prostata durch den After und eine Ultraschall-Untersuchung, aber nicht unbedingt die Bestimmung des PSA-Werts. Wir motivieren Männer zu einer Untersuchung, wenn sie die 45-Jahre-Altersgrenze erreicht haben.

Die vom Krebs befallene Prostata ist fester als die normale oder gutartig vergrößerte Prostata. Oft kann ein hartes Areal ertastet werden. Im Ultraschall stellt sie sich mit schwachem Muster dar. In dem Fall muss eine Gewebeprobe mikroskopisch untersucht werden.

Wie wird das Prostatakarzinom behandelt?

Es gibt mehrere Strategien für die Behandlung des Prostatakarzinoms. Sie sind abhängig vom

  • PSA-Niveau und seinen jährlichen Abweichungen
  • Alter des Patienten und seiner Lebensqualität
  • Typ und Stadium der Krebszellen und ihrer lokalen oder fernen Vorläufern

Auch der sogenannte Gleason-Score spielt eine wichtige Rolle. Er dient der feingeweblichen Beurteilung der Postata.

Das passiert bei der Prostata-OP

Die Therapie der Wahl ist die radikale Operation. Wenn sie nicht möglich ist, wird das männliche Hormon entzogen.

Bei einer radikalen Operation werden die Prostata und die Samenblasen und Lymphknoten auf beiden Seiten des Beckens entfernt. Der Zugang erfolgt entweder über die Bauchdecke oder den Damm, dem Gebiet zwischen Penis und After.

Die Entfernung der Prostata kann auch mittels laproskopischer Lochchirurgie oder robotischer Chirurgie durchgeführt werden. Diese Operation empfiehlt sich, wenn der bösartige Prostatatumor frühzeitig erkannt wird. Sie kann jedoch sowohl die Kontinenz als auch die Erektionsfähigkeit beeinträchtigen. Ebenso hat sie einen Einfluss auf die Lebensqualität des Patienten.

Wie funktioniert die hormonelle Therapie?

Bei der hormonellen Therapie wird das männliche Hormon Testosteron fast komplett entzogen. Dabei wird der Patient chemisch kastriert, indem Hormone direkt unter die Haut gespritzt werden. Je nachdem welches Produkt angewendet wird, dauert die Wirkung drei bis sechs Monate an.

Zuerst muss eine Tablette genommen werden, um die Nebenwirkungen des Hormons zu umgehen. Die Nebenwirkungen sind Hitzewallungen, Brustschmerzen und Brustvergrößerung. Da Testosteron zu 90 % in den Hoden produziert wird, hat die Hormonentzugsspritze das Ziel, diese Produktion zu hemmen.

Wenn die Chirurgie und der Hormonentzug versagen, bleibt die Behandlung mit neuen Chemotherapie-Medikamente entweder als Einzelpräparat oder in Kombination mit anderen Präparaten.

Ich empfehle Ihnen eine jährliche Vorsorge-Untersuchung, um gesund zu bleiben.

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