Oft werden wir von Patienten gefragt, wie schnell die Zahnfehlstellung korrigiert werden kann. Nach 1,5 Jahren Zahnspange können einfache bis moderate Fehlstellungen sehr gut korrigiert werden. Das trifft besonders auf Engstellungen der Frontzähne zu. Der Patient sieht sogar schon nach drei Monaten erste Korrekturen der fehlerhaften Zahnposition.
Es gibt verschiedene Therapien, wie leichte Engstände sehr schnell korrigiert werden können. Eine ist die Therapie mit durchsichtigen Schienen. Der Patient erhält rund 30 Schienenpaare, die aufeinander aufbauen und quasi Schritt für Schritt die Zähne in die richtige Position stellen. Alle zwei Wochen wechselt der Patient dann selbst die Schienen. Der Vorteil dieser Therapie ist die computergestützte 3D-Planung und -Umsetzung.
Das hat den enormen Vorteil, dass jede Zahnbewegung individuell geplant werden kann. Die Schienen sind somit optimal aufeinander abgestimmt. Das spart Zeit und führt auf dem schnellsten Weg zu geraden Zähnen. Zudem sind die Schienen kaum von außen sichtbar und stören auch nicht beim Sprechen.
Die Schienen müssen 22 Stunden pro Tag getragen und beim Essen herausgenommen werden.
Da hier oft keine individuellen Brackets und Bögen verwendet werden, dauert diese Therapie in der Regel etwas länger. Jedoch gibt es auch hier eine Vielzahl an unterschiedlichen Materialien, die die Zahnbewegung beeinflussen und somit die Behandlungszeit verkürzen können.
Moderne Brackets sind sehr klein und haben reiben nur ganz wenig am Metallbogen, der auf den Brackets liegt und letztendlich die Zähne begradigt. Eine geringe Reibungskraft bedeutet eine schnellere Zahnbewegung. Sind Brackets und Bogen sehr gut aufeinander abgestimmt, erzielt man schnell sichtbare Ergebnisse.
Verschiedene Bögen werden in der Kieferorthopädie eingesetzt. Zum einen gibt es Bögen, die aus Stahl gefertigt sind. Zum anderen High-Tech-Bögen, die aus einer speziellen Legierung bestehen, sogenannte Nitinolbögen. Nitinolbögen haben ein sehr gutes Vermögen, sich zu verbiegen und sich wieder zurückzustellen, wodurch die Zähne schnell begradigt werden. Im Gegensatz dazu sind Stahlbögen sehr hart, wodurch die Zahnbewegung langsamer abläuft.
Die Kosten für die neueren Materialien, wie kleinere Brackets und High-Tech-Bögen werden von der gesetzlichen Krankenkasse allerdings nicht getragen.
Mehr Zeit für die Zahnregulierung ist erforderlich, wenn schwerwiegende Zahnfehlstellungen vorliegen, wie zum Beispiel beim Zahnverlust oder bei größeren Engstände, bei denen bleibende Zähne entfernt werden müssen, um Platz zu schaffen. Fehlstellungen zu korrigieren, die nicht nur die Zähne betreffen, sondern auch den Kiefer, dauert in der Regel zwei bis drei Jahre.
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