Team jameda
Wen stört schon zu hoher Blutdruck? Schließlich tut er nicht weh. Doch diese Rechnung kann schnell tödlich enden, denn Bluthochdruck schädigt Herz, Nieren und Blutgefäße. Die möglichen Folgen können lebensbedrohlich sein: Herzinfarkt, Schlaganfall, chronische Herzschwäche.
Schuld daran ist vor allem, dass der hohe Blutdruck die empfindliche Innenseite der Blutgefäße schädigen kann: Die Adern können reißen und beispielsweise im Gehirn so zum Absterben von Gewebe führen. Setzen aber an den geschädigten Stellen körpereigene Reparaturmechanismen ein, können Thrombosen entstehen. Wenn das in den Herzkranzgefäßen passiert, bekommt das Herz zu wenig Sauerstoff und Gewebe stirbt ab: So kommt es zu einem Herzinfarkt.
Bluthochdruck rechtzeitig erkennen
So weit sollte man es erst gar nicht kommen lassen. Da Bluthochdruck normalerweise keine Schmerzen verursacht, wird er häufig spät diagnostiziert. Eine gute Präventionsmaßnahme sind regelmäßige Blutdruckmessungen beim Arzt oder in der Apotheke. Gesetzlich Krankenversicherten steht ab 35 alle zwei Jahre ein Gesundheitscheckup beim Hausarzt zu, bei dem auch der Blutdruck gemessen wird.
Was die Messwerte bedeuten
Ein gesunder Blutdruck liegt in der Regel bei 120/80 mmHg. Den ersten Wert bezeichnet man als den systolischen Blutdruck, der in der Phase gemessen wird, wenn das Herz Blut in den Körperkreislauf pumpt. Der zweite Wert, der diastolische Blutdruck, repräsentiert den Druck im Herzen, der bei der Füllung der Herzkammern entsteht. Die Angabe „mmHg’ stammt noch aus der Zeit, in der der Blutdruck mit Hilfe einer Quecksilbersäule gemessen wurde. Aus historischen Gründen verwenden aber auch die modernen Blutdruckgeräte diese Maßeinheit.
Blutdrucksenkung durch Arzneimittel…
Ab wann der erhöhte Blutdruck mit Medikamenten gesenkt werden muss, hängt nicht nur von den gemessenen Werten ab, sondern auch von weiteren Risikofaktoren, die Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen. Dazu zählen Diabetes, Übergewicht, Rauchen, erhöhte Blutfettwerte und fortgeschrittenes Alter. Auch wenn in der Familie bereits gehäuft Herzinfarkte oder Schlaganfälle aufgetreten sind, wird der Arzt in der Regel frühzeitig ein blutdrucksenkendes Medikament verordnen.
…und andere Maßnahmen
Natürlich nützen diese Arzneimittel nur, wenn sie regelmäßig eingenommen werden. Ist der Blutdruck schon über einen längeren Zeitraum erhöht, können die Medikamente zu Beginn der Behandlung Schwindel verursachen, denn der Körper muss sich an die normal-niedrigen Blutdruckwerte erst wieder gewöhnen.
Aber der Blutdruck lässt sich auch mit weiteren Maßnahmen günstig beeinflussen: Dazu gehört eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukten und vielen ungesättigten Fettsäuren, wie sie in Raps- und Sonnenblumenöl sowie Seefischen vorkommen. Den Verzehr von Wurst und Fleisch sollte man dagegen stark reduzieren. Das gleiche gilt für den Verbrauch von Kochsalz, das wichtigste Nahrungsmittel, das den Blutdruck erhöht.
Körperliche Bewegung kann helfen, das Gewicht zu reduzieren. Und wer mit dem Rauchen aufhört, reduziert nicht nur das Risiko für einen Herzinfarkt, sondern tut auch seiner Umwelt etwas Gutes.
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