Team jameda
Im Folgenden wird eine naturheilkundliche Behandlungsmöglichkeit für Augenerkrankungen, insbesondere für die Makuladegeneration vorgestellt, die zwar schon seit ca. 20 Jahren praktiziert wird, aber immer noch relativ unbekannt ist.
Es handelt sich um eine Augenerkrankung, die vor allem dem höheren Lebensalter zuzuordnen ist. Deshalb wird sie auch AMD - Altersbedingte Makuladegeneration genannt.
Sie wird in 2 Formen unterteilt- trockene und feuchte Makuladegeneration.
Die trockene Variante lässt sich heute schon sehr früh diagnostizieren, wenn noch keine Schäden eingetreten sind und zeigt sich durch Ablagerungen auf der Netzhaut. Es handelt sich hier um Stoffe, die Abfallprodukte des Eiweiß- und Fettstoffwechsels sind und durch oxidativen Stress entstehen. Dieser könnte durch mangelnde Nährstoffversorgung mit Vitaminen und Spurenelementen entstehen oder durch mangelnde Versorgung des Auges aufgrund von schlechterer Durchblutung des Auges mit steigendem Alter. Eine Behandlungsmöglichkeit besteht laut Schulmedizin nicht. Jedoch legen Studien nahe, dass eine vitalstoffreiche Ernährung auf Basis von Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukten der Makuladegeneration entgegenwirken kann.
Die feuchte Form zeichnet sich durch Neubildungen von Gefäßen unter der Netzhaut aus, die zum einen zu Blutungen neigen und außerdem die glatte Netzhaut in Falten legen, sodass es durch diese beiden Veränderungen zu Seheinschränkungen kommt. Da die feuchte AMD zu schneller Verschlechterung der Sehfähigkeit führt, wird hier mit Medikamenten gearbeitet, die die Bildung der Gefäße verhindern sollen.
Doch nun zur Akupunktur. In den neunziger Jahren entwickelte John Boel, Akupunkteur aus Dänemark, eine eigene Akupunkturform, die besonders gut im Bereich Augenerkrankungen und hier vor allem bei der Makuladegeneration wirkt. Sie wird auch Augenakupunktur nach Boel, Akupunktur 2000 oder heute Acunova genannt.
Die Akupunktur entwickelte sich aus dem Bestreben gut wirksame Punkte für eine Augentherapie zu finden und es entstand ein neues System. Dieses wird an den Gelenken der Finger und Füße genadelt und orientiert sich an den Headschen Zonen. Jede Zone, die je einem Rückenwirbel und damit einem Nerv zugeordnet ist, entspricht einem Punkt um jedes Gelenk des menschlichen Körpers. Für die Augenakupunktur ist vor allem das Segment des 1. Halswirbels wichtig, da dieses für die Versorgung des Auges zuständig ist.
Außerdem gibt es Punkte an den Knien und den Augenbrauen, wobei letztere aus der chinesischen Medizin stammen und dort Wirkung auf Augenerkrankungen gezeigt haben.
Behandelt wird sehr engmaschig, mindestens eine Woche lang jeden Tag 2 Mal mit einer Stunde Pause. Die Behandlung ist für beide Formen der Makuladegeneration gleich. In dieser Woche kann es eine Verbesserung der Sehschärfe oder der Sehfähigkeit am Amslergitter geben. Aber auch prophylaktische Behandlungen in einem Frühstadium der AMD, z.B. bei Diagnose von Drusen (Ablagerungen in der Netzhaut) sind möglich und sinnvoll. Ebenso kann es trotz fehlender Verbesserungen in der ersten Woche sinnvoll sein in z.B. monatlichen Abständen weiterzubehandeln, um eine Verschlechterung der Erkrankung vorzubeugen.
Zur Wirkung ist zu sagen, dass sie nach einer Weile bei den meisten Betroffenen wieder nachlässt. Demzufolge muss entweder bei wieder eintretender Verschlechterung erneut behandelt werden oder man behandelt nach der Basisbehandlung vorbeugend weiter.
Leider ist die Augenakupunktur nicht weiter erforscht. Es gibt nur wenige wissenschaftliche Untersuchungen der Wirkung von Akupunktur auf Augenerkrankungen. So konnte Dr. G. Litscher 1999 nachweisen, dass Akupunktur eine bessere Durchblutung der Augenarterie bewirken kann.
Das wäre eine mögliche Erklärung für die Wirkung der Augenakupunktur.
Bis auf wenige Ausnahmen wird die Augenakupunktur auch für andere Augenerkrankungen angewendet. Informationen dazu finden sich im Internet.
Abschließend kann festgestellt werden, dass von den Anwendern der Akupunktur festgestellt wurde, dass man die AMD mithilfe der Akupunktur stoppen oder sogar die Sehfähigkeit verbessern kann. Studien zu diesem Thema existieren bisher nicht. Eine Kombination mit anderen Behandlungsformen ist möglich und sinnvoll.
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