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03/09/2014
Behandlungsmöglichkeiten bei einsetzender Alterssichtigkeit
Bei der Altersweitsichtigkeit kommt es zu einer Elastizitätsabnahme der körpereigenen Linse. Die Linse verliert die Fähigkeit sich auf nahe Gegenstände zu fokussieren, der Nahpunkt des Auges rutscht immer weiter vom Auge weg. Der Betroffene hat den Eindruck, dass der Arm zu kurz ist. Die Alterssichtigkeit beginnt meist im Alter um das 45. Lebensjahr. Eine erste Hilfe erhalten Personen mit Altersweitsichtigkeit durch Lesebrille, Gleitsichtbrille oder multifokale Kontaktlinsen.
Die operative Korrektur der Altersweitsichtigkeit kann durch einen Linsenaustausch (Clear Lens Exchange) erfolgen. Der refraktive Linsenaustausch ist eine der häufigsten OP-Methoden in Deutschland und wird ca. 600.000 Mal im Jahr durchgeführt. Bei diesem minimalinvasiven Eingriff wird die körpereigene Augenlinse durch eine Kunstlinse ersetzt. Zur Korrektur der Alterssichtigkeit werden meist multifokale Linsen bzw. trifokale Linsen verwendet, da durch diese Linsen sowohl das Sehen in der Ferne als auch in der Nähe korrigiert werden kann.
In der Voruntersuchung wird den Patienten ein Pupillen erweiterndes Mittel gegeben. Daher muss mit einem zeitlichen Umfang für eine Voruntersuchung von ca. zwei Stunden gerechnet werden. Während der Voruntersuchung wird eine Messung am IOL-Master vorgenommen. Dabei wird die Linsenstärke der neuen Kunstlinse berechnet. Diese wird so kalkuliert, dass der Patient später sowohl in der Ferne als auch in der Nähe scharf sehen kann und somit die Lesebrille unnötig wird.
Die Operation wird ambulant durchgeführt und dauert ca. 20 Minuten. Die Operation erfolgt unter örtlicher Betäubung. Es werden Ober- und Unterlid mit einem Lidsperrer fixiert. Während der Operation werden die Augen regelmäßig mit Benetzungstropfen betropft, damit das Auge nicht austrocknet. Der Chirurg setzt nur winzige Schnitte, wodurch eine Naht in der Regel nicht erforderlich ist.
Nach der Operation müssen die Patienten noch ca. eine Woche antibiotische Augentropfen tropfen. Augenreiben, -drücken oder -wischen, sowie körperliche Überanstrengung ist zu vermeiden. Die erste Nachuntersuchung erfolgt am ersten postoperativen Tag.
Die Kosten für einen Clear Lens Exchange werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen.
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