Die Alterssichtigkeit ist für jeden Menschen über 40 extrem störend in Alltag und Beruf. Kommt noch eine Fehlsichtigkeit dazu, dann geht es nicht mehr ohne lästige und teure Gleitsichtbrille. Oder doch?
Inzwischen bieten spezialisierte Augenchirurgen sichere und gut funktionierende Operationen. Die Auswahl ist entscheidend: Welche Operation für welches Auge bei welchem Patienten?
Angst vor einer Operation an den Augen ist verständlich, aber beim richtigen OP-Zentrum unnötig. Achten Sie auf modernste Medizintechnik und einen sehr erfahrenen, handwerklich versierten Operateur. Es sollte das komplette Spektrum der Sehfehler-Korrekturen verfügbar sein, damit die Beratung unvoreingenommen ist! Eine individuelle Beratung und Behandlung scheint uns wesentlich.
Per Mini-Zugang ins Auge eingesetzte multifokale Linsen können als moderne Trifokallinsen ein gutes Sehen auf Ferne, PC-Distanz und Nähe bieten. So sind Sie komplett unabhängig von einer Brille. Ein wichtiger Vorteil: Das Sehen ändert sich in der Regel lebenslang nicht mehr, wird also nicht mehr schlechter. Nachdem die neue Linse eingesetzt wurde, muss man aber stets berücksichtigen, dass sich das Auge erst daran gewöhnen muss.
Außer diesen Trifokallinsen gibt es sogenannte EDOF-Linsen, die die Tiefenschärfe erhöhen. Somit lässt sich bei nahezu kompromissfreiem Blick in die Weite auch die Nähe ausreichend gut abbilden. Mit EDOF-Linsen kann der Alltag hervorragend brillenfrei gestaltet werden. Eine komplette Lesebrillenfreiheit auch für Kleingedrucktes kann man allerdings nicht erwarten.
Sogenannte „panfokale“ Linsen sind unserer Meinung nach nicht ausreichend erprobt und gehören eher zu den experimentellen Lösungsansätzen.
Die Alterssichtigkeit lässt sich seit 2017 auch mit einer hauchdünnen Zusatzlinse korrigieren, die vor die körpereigene Linse gesetzt wird, ohne sie zu entfernen. Der Eingriff ist somit wieder umkehrbar. Mit einer multifokalen IPCL lassen sich alle Arten von Fehlsichtigkeit korrigieren - zusätzlich auch die Alterssichtigkeit. Die erste IPCL Deutschlands wurde im April 2017 in Ulm eingesetzt.
„Monovision“ – ein Auge für die Nähe, das andere für die Ferne – bietet einen Kompromiss für Patienten zwischen 40 und 50. Danach wird das „Nahauge“ auf kurze Distanzen nicht mehr ausreichend gut sehen können. Eine Monovision lässt sich mit allen Arten von Lasern oder Linsen erzielen.
Implantate in der Hornhaut sind unserer Meinung nach als experimentell zu bewerten. Gleiches gilt für Femtolaserkorrekturen der Hornhaut ausschließlich zur Korrektur der Alterssichtigkeit (INTRACOR).
Es gibt auch multifokale Kontaktlinsen für die Ferne und die Nähe. Doch die Ergebnisse sind bei weichen Linsen oft eher schlecht. Zudem können typische Kontaktlinsen-Probleme auftreten: trockene, gereizte Augen und Infektionsgefahr. Formstabile multifokale Kontaktlinsen geben in der Regel eine gute Abbildung.
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