Team jameda
Etwa vier Millionen Menschen leiden alleine in Deutschland unter Ohrgeräuschen. Die meisten von ihnen sind schlecht oder gar nicht versorgt. Dabei kann man auch einen chronischen Tinnitus gut behandeln.
Heute weiß man, dass Tinnitus die Folge einer fehlerhaften Hörverarbeitung ist. Statt die Störsignale zu unterdrücken, die aufgrund von geschädigten Sinneszellen im Innenohr entstehen, verstärkt sie die Hörverarbeitung. Das passiert besonders infolge akuter Schädigungen des Ohres, z.B. durch einen Hörsturz oder Lärm, Verspannungen des Kiefergelenks oder durch übermäßigen Stress.
Da ein einmal wahrgenommener Tinnitus selbst auch wieder Stress verursacht, entsteht so ein folgenreicher Teufelskreis, der unbehandelt zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität führt. Nicht wenige Betroffene entwickeln im Laufe der Zeit deshalb auch psychische Probleme, Schlafstörungen, Angstzustände oder Depressionen. Das muss aber nicht sein.
Mit drei Maßnahmen kann die Hörverarbeitung im Rahmen einer individuellen, strukturierten Therapie dazu gebracht werden, den Tinnitus zu unterdrücken:
Da es sich bei der Behandlung um einen Lernprozess handelt, dauert sie in der Regel mehrere Monate. Dafür verbessern sich durch sie aber auch regelmäßig die Beschwerden. Durchgeführt wird sie in spezialisierten HNO-Praxen, Tinnitus-Ambulanzen und neuerdings auch online als mobile App. In Einzelfällen kann bei sehr starken psychischen Beschwerden auch ein Klinikaufenthalt oder eine Rehabilitationsmaßnahme sinnvoll sein.
Da Fehlinformationen leider sehr verbreitet sind, sollte man seine Informationen sorgfältig auswählen und nur seriösen medizinischen Quellen mit wissenschaftlichem Hintergrund trauen.
Zusammengefasst sollten Patienten mit Tinnitus drei Dinge vermeiden: Stille, Stress und Google.
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