Team jameda
Wir bestehen zu 60% aus Wasser, Frauen zu 50% und Säuglinge zu 70%. Jede chemische Reaktion in unserem Körper braucht Wasser. Auch unser Blut besteht im Wesentlichen aus Wasser. Darin transportiert Wasser wichtige Nährstoffe wie Sauerstoff und Blutzucker. Wasser schützt vor Überhitzung und dient als Lösungsmittel für Ausscheidungsprodukte sowie als Baustoff für körpereigene Stoffe. Pro Tag verlieren wir ungefähr 2-3 Liter: über die Nieren etwa 1,6 Liter, die Atmung 0,4 Liter, die Haut 0,5 Liter und mit dem Stuhl 0,1 Liter/Tag. Damit wir nicht austrocknen, müssen wir den Verlust regelmäßig ersetzen.
Rund 1 Liter Flüssigkeit enthält unsere feste Nahrung. Den Rest, 1-2 Liter, müssen wir trinken.
Der genaue Bedarf des Einzelnen ist dabei von diversen Faktoren abhängig, beispielsweise: Alter, Aktivität, Umgebungstemperatur usw. Als Faustregel für Erwachsene gilt: Das Harnvolumen sollte etwa so groß sein wie die Getränkezufuhr. Ist es geringer, muss mehr getrunken werden.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt folgende altersabhängigen Mindest-Trinkmengen:
Alter
Mindest-Trinkmenge in ml/Tag
Säuglinge
Gesunde Säuglinge, die überwiegend gestillt oder hauptsächlich mit Säuglingsflaschennahrung ernährt werden, brauchen keine zusätzlichen Getränke. Einzelne Gaben kleiner Mengen Tee können zur Beruhigung gegeben werden.
4 Monate bis < 1 Jahr
mindestens 400
1 bis < 4 Jahre
820
4 bis < 7 Jahre
940
7 bis < 10 Jahre
970
10 bis < 13 Jahre
1.170
13 bis < 15 Jahre
1.330
15 bis < 19 Jahre
1.530
19 bis < 25 Jahre
1.470
25 bis < 51 Jahre
1.410
51 bis < 65 Jahre
1.230
65 Jahre und älter
1.310
Es empfiehlt sich, die Flüssigkeit möglichst gleichmäßig über den Tag verteilt zu trinken.
Wer viel trinkt, kann gut denken. Das hat eine Studie der Universität Erlangen ergeben. Sie belegt, dass solche Abiturienten die besten Noten hatten, die auch am meisten tranken, rund 2,3 Liter pro Tag.
Wir schwitzen, wenn unsere Körpertemperatur anzusteigen droht, zum Beispiel bedingt durch: hohe Umgebungstemperatur, körperliche Aktivität oder Fieber. Durch die Wasser-Verdunstung kühlt die Haut ab und die Körpertemperatur wird reguliert. Diese hält der Körper auf jeden Fall konstant, selbst wenn es dabei zu lebensbedrohlichen Wasserverlusten kommt. Dafür kann unser Körper bei extremer Belastung jede Stunde 1,5 Liter Wasser ausschwitzen. Mit dem Schweiß gehen dann auch Mineralstoffe und Spurenelemente verloren, bei moderaten Belastungen jedoch nur kleine Mengen. Sie können sie durch Trinken von stillem Mineralwasser oder Fruchtsaftschorle optimal ersetzen.
Dann, so haben die Ernährungswissenschaftler festgestellt, trinken Sie zu wenig und zum falschen Zeitpunkt. Die Allgemeinempfehlung für Sie lautet:
Spezielle Sportlergetränke sind nicht nötig. Optimal für Freizeitsportler sind stilles Mineralwasser und Fruchtsaftschorle.
Treiben Sie besonders intensiv Sport? Dann brauchen Sie mehr Flüssigkeit, orientiert am persönlichen Verlust. Diesen können Sie durch Wiegen vor und nach dem Sport feststellen. Als Faustregel gilt: pro Std. schweißtreibender Bewegung braucht man circa 1 Liter zusätzlich (beim Inline-Skaten und Beach-Volleyball 2 Liter, beim Fußball 3 Liter, beim Leistungssport ggf. noch mehr).
Für Freizeit- und Intensivsportler gleichermaßen wichtig ist, dass Sie bereits vor dem Sport trinken. Denn unser Durst meldet sich erst dann, wenn die Austrocknung des Körpers schon begonnen hat.
Aufenthalt in trockener Luft/ großer Höhe:
Der Wassergehalt der Luft nimmt mit sinkender Temperatur ab. Je trockner die eingeatmete Luft ist, desto mehr Flüssigkeit müssen wir zuführen. Außerdem steigt in großen Höhen infolge des erniedrigten Sauerstoffdrucks das so genannte Atemminutenvolumen.
während einer Reduktionsdiät:
Durch den Abbau körpereigener Substanzen erhöht sich die Menge an Schlacken (so genannte harnpflichtige Substanzen), die ausgeschieden werden müssen. Hierfür braucht der Körper viel Wasser. Je weniger gegessen wird, desto mehr muss getrunken werden.
bei Fieber:
pro Grad Fieber ist der Wasserbedarf um ca. 10% erhöht
in der Stillzeit:
Mehrbedarf: 250-300 ml/Tag
bei starkem Schwitzen:
Mehrbedarf: je nach Verlust bis 10 Liter/Tag
bei ballaststoffreicher Kost:
Mehrbedarf: pro 100 g Kleie 440 ml Wasser
bei hohem Kochsalzverzehr:
Durch hohen Kochsalzverzehr steigt der Natriumspiegel in der Körperflüssigkeit. Um diesem entgegen zu wirken, geben die Körperzellen aus ihrem Inneren Wasser ab. Dies landet schließlich in den Blutgefäßen, von wo aus es über die Nieren ausgeschieden wird. Die Folge ist eine u.U. lebensbedrohliche Austrocknung der Körperzellen.
bei hohem Eiweißverzehr:
Eiweiß bildet großen Schlackenmengen, die der Körper nur dann mit dem Harn ausscheiden kann, wenn ihm ausreichend Wasser zur Verfügung steht.
bei Diarrhöe/ Erbrechen:
Mehrbedarf: bis 10 Liter/Tag
bei Nieren-Erkrankungen:
insbesondere bei chronischem Nierenversagen und Neigung zu Nierensteinen
Hitzearbeiter:
3- bis 4fache Menge, 800 mg Natrium/Liter, Fruchtsaftanteil max. 25%
Stille Mineralwässer, ungesüßter koffeinfreier Tee sowie ungesüßte Obst- und Gemüsesaft-Schorle (1 Teil Saft, 2-3 Teile Wasser). Wer sich natriumarm ernähren muss, sollte ein Mineralwasser mit einem Natriumgehalt unter 20 mg/Liter auswählen.
Trinken Sie zu jeder Mahlzeit kalorienarme Getränke. Koffeinhaltige wie Kaffe, Tee oder Cola und Alkoholisches ist höchstens in kleinen Mengen bekömmlich. Denn zum Ausscheiden von Alkohol braucht Ihr Körper zusätzliche Flüssigkeit. Deshalb müssen Sie pro Glas Bier dieselbe Menge an Wasser trinken, und zwar zusätzlich.
Weniger empfehlenswert sind energiereiche, vitamin- und mineralstoffarme Getränke, wie beispielsweise Cola, Limonaden, Fruchtsaftgetränke und Bier.
Wenn der Körper mehr als 3-4 % seines Gewichts an Wasser verloren hat, entwickelt sich Durst. Da er einige Zeit benötigt, bis er getrunkene Flüssigkeit aufgenommen hat, ist es wichtig - um eine Unterversorgung zu vermeiden - bereits vor dem Auftreten des Durstgefühls zu trinken. Wird bei Durst nicht schnell gegengesteuert, kann es zu verminderter Leistung und Ausdauer kommen, zu Kraftlosigkeit, Krämpfen, Übelkeit, Frösteln und mangelnder Konzentrationsfähigkeit. Ein Flüssigkeitsdefizit von über 10 % kann dramatische Folgen haben. Defizite von mehr als 20% sind nicht mehr mit dem Leben vereinbar. Der Organismus kann dann die harnpflichtigen Substanzen nicht mehr ausscheiden. Das Blut verdickt und der Kreislauf bricht zusammen. Und das bereits nach 2-4 Tagen Wassermangel.
Bei älteren Menschen ist oftmals das Durstempfinden abgeschwächt, möglicherweise so weit, dass sie ein bestehendes Flüssigkeitsdefizit gar nicht mehr wahrnehmen. Vorbeugend empfiehlt sich für Senioren, bereits in Verbindung mit den Mahlzeiten 1 Liter täglich zu trinken, möglichst - zur Osteoporose-Vorbeugung – calciumreiche, stille Heilwässer.
Wer gesund ist und normale Trinkgewohnheiten hat, kann eigentlich nichts falsch machen. Denn der Körper Erwachsener kann bei kurzzeitiger Belastung fast 1 Liter Wasser pro Stunde ausscheiden. So werden 10 Liter (inklusive fester Nahrung) über den Tag verteilt durchaus vertragen. Allerdings kann dieser Wert bei bestimmten Erkrankungen, wie z.B. Leberzirrhose, Nierenerkrankungen, Wasseransammlungen u.a., erheblich verringert sein.
Fleisch
Fleisch und daraus hergestellte Produkte allgemein
Fisch
Fisch allgemein und Meeresfrüchte (z.B. Austern, Muscheln)
Nährmittel
Brot, Brei
Süßes
Süßspeisen, Gelatinespeisen, Eis
Milchprod.
Milch in jeder Form, Quark, Joghurt, Käse
Eier
Eier allgemein
Gemüse
Kartoffeln, Pommes frites, Frischgemüse allgemein, Pilze, Salat in jeder Form
Obst
Frischobst allgemein
Getränke
Getränke allgemein
Sonstiges
Soßen, Suppen, Essig
© Copyright Redaktionsteam Dr. Martens.
Die Veröffentlichung dieser Inhalte durch jameda GmbH erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung der Autoren. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der jeweiligen Autoren.
Die Inhalte der Experten Ratgeber ersetzen nicht die Konsultation von medizinischen Spezialisten. Wir empfehlen Ihnen dringend, bei Fragen zu Ihrer Gesundheit oder medizinischen Behandlung stets eine qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Der Inhalt dieser Seite sowie die Texte, Grafiken, Bilder und sonstigen Materialien dienen ausschließlich Informationszwecken und ersetzen keine gesundheitlichen Diagnosen oder Behandlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Meinungen, Schlussfolgerungen oder sonstige Informationen in den von Dritten verfassten Inhalten ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors darstellen und nicht notwendigerweise von jameda GmbH gebilligt werden. Wenn die jameda GmbH feststellt oder von anderen darauf hingewiesen wird, dass ein konkreter Inhalt eine zivil- oder strafrechtliche Verantwortlichkeit auslöst, wird sie die Inhalte prüfen und behält sich das Recht vor, diese zu entfernen. Eigene Inhalte auf unserer Website werden regelmäßig sorgfältig geprüft. Wir bemühen uns stets, unser Informationsangebot vollständig, inhaltlich richtig und aktuell anzubieten. Das Auftreten von Fehlern ist dennoch möglich, daher kann eine Garantie für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität nicht übernommen werden. Korrekturen oder Hinweise senden Sie bitte an experten-ratgeber@jameda.de.