Eisenmangel bei jungen Frauen kommt häufig vor. Hauptursache ist die Menstruation. Aber Achtung: Wer achtet schon auf zu viel Eisen? Eisen ist nicht nur vermehrt im Fleisch, sondern auch in Multvitamintabletten oder Multivitaminpulver enthalten.
Die Geschichte der Eisenspeicherkrankheit Hämochromatose, Herzinfarkt und mehr …
Plötzlicher Herzinfarkt bei einem jungen Mann von 35 Jahren ohne Fettstoffwechselstörung: Wie geht das? Schuld daran: die erbliche Hämochromatose.
Wer schon von Kindheit an ‘zu viel Eisen vererbt’ bekommen hat, hat ein hohes Risiko. Das ‘Zuviel’ an Eisen setzt sich schließlich auch in die Gefäße oder aber auch andere Organe. Durchblutungsstörungen ereignen sich: bis zum akuten Herzinfarkt in frühen Jahren. Eine Eisenüberladung des Körpers kann aber auch bei Bluterkrankungen auftreten (Porphyrie), bei Alkoholismus u. a. (=sekundäre Eisenspeicherkrankheit). Sogar bei Zöliakie (angeborene Glutenintoleranz) in Verbindung mit besonderen Genmutationen der Hämochromatose (z. B. HEF 2 Gen) kann es Probleme geben. Hier ist eigentlich eher bekannt, dass Zöiakie in den meisten Fällen einen Eisenmangel verursacht …
Das eiserne Übel sitzt nicht, wie man eigentlich vermutet hat, im Darm, sondern es sitzt in der Leber: die Eisenspeicherkrankheit Hämochromatose (vererbbar:autosomal rezessiv) ist ein Defekt der Leberzellen (Hepatocyten).
Denken Sie daran, bei einem Routine-Check auch das Speichereisen einmal bestimmen zu lassen: das Ferritin. Es handelt sich hier um eine präventive Untersuchung!
Seit 1996 kennt man den Defekt des fehlerhaften HFE-Gens auf Chromosom 6. Nicht bekannt war bisher, in welchem Organ dieses HFE-Gen aktiv sein muss, um einen Eisenüberschuss im Körper zu verhindern. Auf Veranlassung des HEF-Gens wird das Hormon HEPCIDIN ausgeschüttet, das eine übermäßige Eisenaufnahme des Körpers bei Überangebot im Darm verhindert. Forscher der Universität Heidelberg ist es jetzt gelungen, die Leber als das entscheidende Organ der HEF-Aktivität zu enttarnen! Versuche an Mäusen haben zusammen mit der Molekularbiologie somit einen neuen Therapieansatz für diese eher tückische, verborgene Erkrankung gefunden.
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