Team jameda
Kein Patient sollte länger als 72 Stunden still liegen. Lesen Sie hier, wieso die Frühmobilisation wichtig ist und wie sie durchgeführt wird.
Wenn ein Mensch plötzlich sehr krank wird, so dass er sich nicht bewegen kann oder darf, wie zum Beispiel nach einem Schlaganfall, einem Herzinfarkt oder einem schweren Unfall, sollte er nicht länger als 72 Stunden völlig bewegungslos im Bett liegen bleiben. Das ist besonders wichtig bei Patienten auf der Intensivstation und bei beatmeten Patienten.
Der wichtigste Grund, einen bettlägerigen Patienten frühzeitig zu mobilisierten, ist das Risiko einer tiefen Beinvenenthrombose und einer Lungenembolie.
Bei einer tiefen Beinvenenthrombose verschließt ein Blutgerinnsel eine tiefe Vene im Bein. Es kann vom Blutstrom weggeschwemmt werden und ein Gefäß in einem anderen Organ verstopfen. In diesem Fall wird die Gefäßverstopfung „Embolie“ genannt und ist eine der gefürchtetsten Folgen einer Venenthrombose, insbesondere wenn ein Lungengefäß betroffen ist.
Weitere Vorteile der Frühmobilisation sind die Anregung des Herz-Kreislaufsystems, die Sekretmobilisation, die kürzere Liegedauer auf der Intensivstation und die reduzierten Kosten des Krankenhausaufenthalts.
Das Ziel der Frühmobilisation ist, den Betroffenen möglichst schnell möglichst beweglich zu machen. Dafür gibt es verschiedene Methoden:
Einschränkende Faktoren:
Auch bei einer Reanimination kann ein Patient nicht frühzeitig mobilisiert werden, d.h. bei der Durchführung von Maßnahmen, die einen Atem- und Kreislaufstillstand beenden sollen, oder wenn er instabile Wirbelsäulenfrakturen hat. Dann ist nicht einmal die Seitenlage auf 30 Grad möglich.
Die Frühmobilisation ist sehr wichtig, damit keine tiefe Beinvenenthrombose und keine Lungenembolie auftreten. Einfache Maßnahmen wie die Seitenlage auf 30 Grad können helfen, bettlägerige Patienten beweglicher zu machen.
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