Artikel 12/08/2009

Satmya und Asatmya - was mich gesund macht und was krank

Team jameda
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Viele Menschen heute vertragen keine Milch und keine Milchprodukte. Bei den meisten von ihnen jedoch ist keine Laktoseintoleranz nachweisbar, also ein Enzymmangel, durch den der Michzucker - die Laktose - nicht verdaut werden kann. Dadurch kann es zu massivem Blähbauch mit kolikartigen Schmerzen, Völlegefühl, Übelkeit und Durchfällen kommen. Dennoch leiden diese Menschen an einer Milchunverträglichkeit. Es gibt nun Mediziner, die meinen, dass Milch für den erwachsenen Menschen grundsätzlich nicht mehr verwertbar ist. Andere vertreten die Auffassung, dass durch den Prozess der Homogenisierung der Fettanteil der Milch in so kleine Mikropartikel „zerstäubt“ wird, dass Bestandteile der Milch noch unverdaut die Darmwände passieren. Eine allergische Reaktion kann die Folge sein.

In der ayurvedischen Medizin wird Milch als ein ganzheitliches Nahrungsmittel gepriesen. Dennoch gilt sie auch dort für den einen als verträglich und für den anderen nicht. Es hängt immer von der individuellen Konstellation der drei Bioprogramme Vata, Pitta und Kapha ab, die alle Strukturen und Funktionen im Körper steuern. Im nächsten Blog werden Sie mehr darüber erfahren. Für die einen ist Milch ein „Heilmittel“, den anderen schadet sie. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass Milch zunächst bei einem Menschen als verträglich eingestuft wird, sie auch einen harmonisierenden Effekt erzeugen müsste, und der Organismus sie dennoch ablehnt. Sie ist für diesen Menschen „Asatmya“ - unverträglich.

Das Konzept von „Satmya“ und „Asatmya“ gehört zu den Schlüsselkonzepten der ayurvedischen Medizin. Satmya bedeutet Verträglichkeit, Asatmya Unverträglichkeit. Wörtlich übersetzt heisst Satmya „meine Wahrheit“. Alle therapeutischen und präventiven Strategien der ayurvedischen Medizin zielen letztendlich darauf ab, einen Menschen dafür zu sensibilisieren, was für ihn Satmya ist und was Asatmya - was zu seiner Wahrheit gehört und was nicht. Die Frage der Milchverträglichkeit ist natürlich nur ein Beispiel. Doch dieses Beispiel steht repräsentativ für alle Einflüsse, die in unser System gelangen - für alles, was wir hören, tasten, sehen, schmecken, riechen - also alle Erfahrungen, die wir machen. Demnach gibt es Nahrungsmittel, die für den einen passen und für den anderen nicht, aber ebenso Musik, Filme, Gerüche, Sportarten, Materialien, Temperatur und Klima, Landschaften, Berufe oder Reiseziele. Ebenso Medikamente oder bestimmte Formen der Therapie. Aber auch Menschen. Bei manchen Menschen haben Sie das Gefühl, sie bereichern Ihr Leben. Bei anderen haben Sie den Eindruck, sie schwächen Sie und saugen Sie energetisch aus.

Ein Mensch, der sich auf sein geistig-körperliches Gleichgewicht einschwingt, spürt zunehmend deutlicher, was für ihn Satmya und was Asatmya ist. Manche klagen darüber, dass sie zu empfindsam werden. Doch gerade in dieser Sensibilität verbirgt sich das Geheimnis für dauerhafte Gesundheit. Vergleichen Sie einen Organismus im Ungleichgewicht mit einem turbulenten Gewässer. Wenn Sie einen großen Felsbrocken hineinwerfen, können Sie den Effekt kaum erkennen, denn die Wogen des Wassers absorbieren augenblicklich die Wellen, die durch den Stein entstehen. Im Gegensatz dazu können Sie sofort sehen, welch konzentrische Kreise ein kleiner Kieselstein in die spiegelglatte Oberfläche eines ruhigen Teichs zeichnet. In diesem Vergleich stellt der ruhige Teich ein gesundes Geist-Körpersystem dar. Der gesunde Organismus spürt den positiven oder negativen Effekt unterschiedlicher Einflüsse aus der Umgebung sofort, der kranke nicht.

Es ist also wichtig, auf die Signale zu hören, die aus Ihrem Inneren kommen. Spüren Sie ihnen nach, vertrauen Sie ihnen, lassen aber Ihre Vernunft dabei nicht außer Acht. Denn wenn Sie zum Beispiel jeden Tag das Bedürfnis auf zwei Tafeln Schokolade haben, sagt Ihnen Ihr Verstand, dass Ihr System durcheinander geraten sein muss, und Ihre Neigungen ganz offensichtlich dieses Ungleichgewicht widerspiegeln. Doch was ist Gleichgewicht und was Ungleichgewicht? Wie können wir es erkennen? Ist es für jeden Menschen gleich? Was kann ich tun, um mich in mein persönliches Gleichgewicht einzuschwingen? Diese Fragen möchte ich Ihnen gerne in meinem nächsten Blog beantworten.

Bis dann herzlich
Ihr Ulrich Bauhofer

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