Für Ohranlegeplastiken gibt es in der Literatur eine große Anzahl an beschriebenen Methoden. Diese Methoden beruhen größtenteils auf einer Schwächung, Modellierung oder Entfernung von Knorpel und Haut.
Der Vorteil bei diesen OP-Methoden besteht darin, dass man sehr ausgeprägte Fehlbildungen der Ohrmuschel und des Ohres behandeln kann. Diese Operationstechniken sind teilweise sehr aufwändig und die Ergebnisse sind nur teilweise vorhersagbar bzw. planbar.
Die OP selbst dauert ca. 2 Stunden in Vollnarkose, nach der OP wird ein Kopfband für ca. 4-6 Wochen getragen und der Fadenzug erfolgt ca. 10 Tage nach der OP.
Auch bei einseitiger Korrektur eines Ohres und bei dezenter Fehlbildung war bis zum heutigen Tag eine Operation mit größerem Aufwand erforderlich. Viele Menschen hadern mit ihren abstehenden Ohren, schreckten aber bislang vor dem oben beschriebenen Procedere zurück.
Nun gibt es für sie endlich eine Lösung: In Großbritannien wurde eine sanfte, innovative Technik entwickelt, die verspricht, Ohrfehlstellungen minimalinvasiv und in kürzester Zeit zu korrigieren.
Die Basis hierbei ist eine hauchdünne Metallspange, die mit 24-karätigem Gold überzogen ist. Sie strebt mithilfe ihrer Vorspannung die gebogene Ausgangsposition des Metalls an. Diese Spange wird nun bei Ohrfehlstellungen direkt über dem Ohrknorpel eingebracht. Dank der Spannung des Metalls wird die Ohrmuschel in ihre gewünschte Position gedrückt und dort gehalten.
Der ambulante Eingriff dauert etwa 30 Minuten und wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Nach dem Einsetzen der kleinen Metallspange wird der minimalinvasive Zugang mit einem selbstauflösenden Faden verschlossen.
Im Vergleich zur klassischen Ohranlegepalstik/ Otopexie ist diese Methode risikoärmer und planbar: Die klassische Methode der Ohranlegeplastik hat zwar vielen Menschen zu einem deutlich besseren Lebensgefühl verholfen und größtenteils gute Ergebnisse hervor gebracht.
Dennoch ist sie aber eine Operation unter Vollnarkose - mit allen Risiken die auch aus der Narkose resultieren. Außerdem gibt es zahlreiche Fälle, in denen sich ein Ohr oder beide Ohren nach Monaten oder Jahren wieder in die ursprüngliche, abstehende Position begeben haben - sogenannte Rezidive.
Des Weiteren wird bei der klassischen Operation ein größerer Schnitt auf der gesamten
Ohrrückseite gelegt. Je nach Wundheilung kann es hier zu Verwachsungen oder sichtbaren Narben kommen.
Beim minimalinvasiven Positionieren der mit goldüberzogenen Metallspange hingegen fallen Narkoserisiken komplett weg, während das Ergebnis von Dauer ist. Ein weiterer Pluspunkt aus Sicht der Patienten: Das Ergebnis ist exakt planbar und der Patient hat keine „bösen Überraschungen“ zu erwarten.
Mit einer äußerlich angebrachten Metallspange wird im Rahmen des Beratungsgesprächs das endgültige Ergebnis zu nahezu 100 % verbildlicht.
Man sieht bereits vorab sehr schön, wie das Ohr später aussehen wird. Diese neue Behandlungsmethode eignet sich für viele Indikationen - vor allem aber für die, bei denen die oberen beiden Drittel des Ohres zu stark vom Kopf abstehen.
Bei einem Beratungsgespräch kann der behandelnde Arzt vor der geplanten OP sehr genau simulieren, welches Ergebnis sich erzielen lässt und wo die Grenzen der Behandlungsmethode liegen.
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