Team jameda
Kochsalz ist chemisch gesehen Natriumchlorid. Es wird Lebensmitteln zur Verarbeitung und Konservierung künstlich zugesetzt. Unser hoher Verzehr an industriell verarbeiteten Lebensmitteln hat zur Folge, dass wir viel mehr Salz zu uns nehmen als notwendig ist. Hinzu kommt das beliebte, oftmals ebenfalls recht salzhaltige Mineralwasser und das Salz in der Küche. Insgesamt nehmen wir im Schnitt 10 bis 12 g Kochsalz pro Tag zu uns. 5 g pro Tag wären für Erwachsene bereits genug.
So begünstigt eine hohe Kochsalzzufuhr die Entwicklung eines arteriellen Bluthochdrucks. Wer zusätzlich an Diabetes erkrankt ist, weist ein ganz besonders hohes Risiko für Herz-Kreislauf- und Gefäßerkrankungen (Retinopathie, Nephropathie, Neuropathie) auf.
Aufgrund dieser vielen negativen Folgen sollte jeder - nicht nur an Bluthochdruck oder Diabetes Erkrankte - die Kochsalzzufuhr auf 6 g pro Tag (entsprechend 2,4 g Natrium pro Tag) drosseln.
Ein Liter Schweiß enthält 2,6 g Kochsalz. Hitzeungewohnte Menschen scheiden bis zu 4,5 g Kochsalz pro Liter Schweiß aus. Wer die Hitze gewohnt ist, verschwitzt weniger, möglicherweise sogar nur 1,75 g Kochsalz pro Liter Schweiß.
Unsere übliche Ernährung enthält pro Tag doppelt so viel Kochsalz, wie nötig wäre. Und ein Zehntel davon würde bereits zum Überleben langen. Deshalb brauchen wir selbst bei moderatem Schwitzen nicht für einen künstlichen Ersatz durch kochsalzhaltige Sportgetränke oder Salztabletten zu sorgen. Ein möglicher Mehrbedarf kann problemlos durch verstärktes Salzen der normalen Nahrung gedeckt werden. Nur bei ausgesprochenen Extrembelastungen kann es einmal angebracht sein, den Getränken Kochsalz zuzusetzen. Die Empfehlungen variieren hierbei zwischen 0,4 und 2,5 g pro Liter.
Für sportlich aktive, gesunde Menschen ist eine Einschränkung der Kochsalzzufuhr, wie sie ansonsten zur Gesundheitsvorsorge empfohlen wird, wegen der Kochsalzverluste über den Schweiß nicht erforderlich.
dann kann es erforderlich werden, dass Sie einen auf der Zutatenliste angegebenen Natriumgehalt einmal in Kochsalz umrechnen müssen. Hier die Formel für Ihre Berechnung:
1 Gramm Natrium entspricht 2,5 Gramm Kochsalz.
Diese Lebensmittel enthalten besonders viel …
Folgende Lebensmittel sind extrem salzhaltig (mehr als 1 g Kochsalz/100 g)
Fleisch
Gepökeltes und Geräuchertes, Wurst (z.B. Brühwurst, Dauerwurst), Schinken roh und gekocht, geräucherter Speck, Bündner Fleisch
Fisch
Fischerzeugnisse aus gesalzenen Fischen, Fischkonserven (besonders Anchovis), Salzheringe, Matjes
Nährmittel
viele Brote, Salz- und Laugengebäck, Salzstangen, Cracker, Cornflakes, süßes Kleingebäck
Fett
gesalzene Butter
Milchprodukte
Käse, insbesonders Hartkäse
Gewürze
Salz in jeder Form, auch Meersalz, Jodsalz und Würzsalze (z.B. Selleriesalz, Kräutersalz u.a.). Außerdem Natriumglutamat, Gamasio, Würzmittel und Streuwürze (z.B. Fertigprodukte in Gläsern, Beuteln, Tuben, Dosen etc.) sowie Würzsoßen (z.B. Tabasco). Weiterhin Brühwürfel, Senf und Kapern.
Sonstiges
Kartoffelchips, Ketchup, Brühe, Fertiggerichte (Dosen, Tiefkühlkost, Suppen), fertige Salatsaucen, Sauerkraut, Salzgurken, Oliven, eingelegtes Essiggemüse
Diese Lebensmittel enthalten besonders wenig …
Für die kochsalzarme Kost sollte die Nahrung nicht mehr als 4 bis 6 g Kochsalz täglich enthalten. Besondere Beachtung sollte man dem Mineralwasser schenken. Als natriumarm gilt es, wenn es 20 mg Natrium pro Liter nicht überschreitet. Verzichten Sie beim Kochen am besten ganz auf Kochsalz und greifen Sie lieber zu Austauschprodukten bzw. Kräutern (aber nicht zur Kräutermischungen mit Salzzusatz!).
Milch, Joghurt, Quark, Ei, frisches Fleisch, Geflügel, Wild, frischer Fisch, Nudeln, Reis, Getreideflocken, Kartoffeln, frisches und tiefgekühltes Gemüse, Obst, alle streng natriumarmen (=streng kochsalzarm) Speziallebensmittel, Mineralwasser unter 100 mg Natrium/kg.
Frischkäse, Schalen- und Krustentiere, geräucherte Makrelen, Zwieback, Gebäck, Roggenmischbrot, Weizenbrot, Gemüsekonserven, Gemüsesäfte.
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