Team jameda
Rund fünf Millionen Deutsche müssen sich mit einem heiklen Thema beschäftigen: Erektionsstörungen. Wann Experten von einer Erektionsstörung sprechen und wie die Selbsthifel aussehen kann, verrät dieser Artikel.
Obwohl manchmal auch junge Männer unter Erektionsstörungen leiden, betrifft dieses Problem vor allem Ältere. Jeder Zehnte zwischen 40 und 49 sowie jeder Dritte zwischen 60 und 69 Jahren hat damit zu kämpfen. Experten sprechen aber erst dann von einer Erektionsstörung, wenn die Erektion nicht lang genug aufrechterhalten werden kann, um Geschlechtsverkehr zu ermöglichen.
Doch nicht immer liegt eine Erektionsschwäche vor, wenn es nicht gleich klappt: Erst wenn die Beschwerden über sechs Monate anhalten und in Zweidrittel der Fälle auftreten, stellt der Arzt diese Diagnose. Doch warum sind Erektionsstörungen so häufig?
Ein Problem, viele Ursachen
Erektionsstörungen sind wohl deshalb so verbreitet, weil sie viele verschiedene Gründe haben können. Bei 70 Prozent der Betroffenen liegen organische Ursachen vor. Weil sie unter Durchblutungsstörungen oder Diabetes leiden, ist auch ihr Sexualleben beeinträchtigt. Haben jüngere Männer mit Erektionsstörungen zu kämpfen, sind psychische Ursachen häufiger. Versagensängste, Anspannung oder Depressionen wirken sich auch auf die Potenz aus.
Erektionsstörungen beheben: Welche Hausmittel gibt es?
Um die Erektionsstörungen zu beheben, muss die Ursache klar sein. Sind die Probleme psychischer Natur, kann ein Gespräch mit der Partnerin helfen, den Druck zu nehmen und den Teufelskreislauf aus Versagensangst und Enttäuschung zu durchbrechen. Auch Akupunktur kann Betroffene dabei unterstützen, psychisch bedingte Erektionsschwäche zu lindern, so das „Journal of Impotence Research“.
Experten empfehlen außerdem, das Rauchen aufzuhören, um die Erektion zu verbessern. Tabakkonsum verdoppelt das Risiko verstopfter Arterien, was wiederum den allgemeinen Gesundheitszustand, aber auch das Sexualleben beeinträchtigen kann. Ähnliches gilt für übermäßigen Alkoholgenuss. Besser für die Blutgefäße sind bestimmte Nährstoffe, die z. B. in Brombeeren oder in dunkler Schokolade vorkommen.
Übergewichtige Männer haben weniger Testosteron im Blut. Testosteron ist für eine stabile Erektion aber sehr wichtig: Laut dem „Journal of the American Medical Association“ konnten fettleibige Männer ihre Erektionsfähigkeit steigern, nachdem sie ihr Körpergewicht um 10 Prozent reduzierten.
Was der Arzt tun kann
Nur jeder zehnte Mann, der unter einer Erektionsstörung leidet, sucht einen Arzt auf. Doch Hausmittel können nicht jede Erektionsstörung beheben. Dann kann ein Besuch beim Hausarzt oder Urologen sinnvoll sein. Der Arzt nutzt Fragebögen, körperliche Untersuchungen und Bluttests, um die Ursache der Erektionsstörung herauszufinden und eine maßgeschneiderte Behandlung einzuleiten.
Sind Grunderkrankungen für die Probleme verantwortlich, sollten diese bestmöglich behandelt werden. Wenn ein Mangel an Testosteron vorliegt, können Ärzte Hormongaben empfehlen. Soll dagegen die Durchblutung verbessert werden, kommen verschreibungspflichtige Medikamente infrage, die bei rund 75 Prozent der Betroffenen die erhofften Erfolge bringen. Vakuumpumpen oder Implantate sind mögliche Alternativen.
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