In Deutschland ist die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) bei Menschen über 50 Jahren die häufigste Ursache für schwere Sehbehinderungen und Erblindung. Ungefähr zwei Millionen Deutsche sind betroffen.
Die Makula ist eine kleine Zone in der Mitte der Netzhaut, dort, wo wir am schärfsten sehen können. Deshalb fällt im Laufe der Erkrankung das Fokussieren wie zum Beispiel beim Lesen oder Erkennen von Gesichtern immer schwerer. Das orientierende Sehen bereitet hingegen keine Probleme. Als Risikofaktoren gelten
Welche Therapien gibt es, um dem drohenden Verlust des Sehvermögens zu verlangsamen oder sogar aufzuhalten? Die Augenärzte unterscheiden zwischen der trockenen (80 %) und der feuchten (20 %) Form der AMD. Für die trockene AMD sind neue Therapieformen mit dem Transfer von embryonalen Stammzellen in der Entwicklung. Die Therapie der feuchten AMD ist demgegenüber mit Spritzen von Wachstumshemmern in das Auge (intravitreale Injektion von VEGF-Hemmern) schon langjährig klinisch erprobt.
Ergänzend zur Therapie durch den Augenarzt haben sich als unterstützende alternative Therapiemethoden die Augenakupunktur nach Boel und die Traditionelle Chinesische Medizin etabliert.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin bestimmt der Arzt bei jeder Erkrankung das Verhältnis von Yin und Yang und Fülle und Leere in den einzelnen Organsystemen. Je nach persönlicher Konstitution des Patienten werden chinesische Arzneikräuter verschrieben, die die individuelle Konstitution harmonisieren und das Auge unterstützen. Eine Vielzahl von Arzneikräutern der chinesischen Medizin haben einen speziellen Bezug zum Auge und sind klinisch ausgezeichnet erprobt.
Wie alle lebendigen Systeme entwickelt sich auch die Akupunktur ständig weiter. In den 90er Jahren entdeckte Prof. John Boel ein Akupunktur-System, das bei Störungen im Bereich der Augen sehr effektiv ist. In seinen Kliniken in Dänemark hat er Zehntausende von Patienten behandelt und seine Methode, die sich an die klassische TCM sowie die japanische und koreanische Akupunktur anlehnt, immer weiter optimiert.
Bei der Augenakupunktur werden Punkte vor allem an den Händen und Füßen, dem Hinterkopf und der Stirn, dem Bauch und den Knien behandelt. Ganz wichtig und für die Patienten beruhigend ist, dass die Augen und deren Umgebung nicht genadelt werden. Durch die Behandlung wird der Blutfluss in der A. opthalmica angeregt, wie man durch dopplersonographische Untersuchungen feststellen konnte. So werden Stoffwechselprozesse angeregt und darüber hinaus stimulieren die Akupunkturpunkte jene Teile des Gehirns, die optische Reize verarbeiten.
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