Team jameda
Eine Augenkorrektur per Laser zählt in Deutschland inzwischen zu den sicheren Routine-Verfahren. Dennoch können Nebenwirkungen auftreten und Risiken nicht ganz ausgeschlossen werden.
Die Lasik-OP ist eine Augenoperation zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Astigmatismus. Dabei wird zunächst eine dünne kreisrunde Schicht der Augenhornhaut ausgeschnitten und wie eine Klappe geöffnet. Nun passt der Chirurg den darunterliegenden Teil der Hornhaut mit Hilfe eines Lasers in Form bzw. Krümmung an. Abschließend wird der Hornhautdeckel zurückgeklappt, der rasch wieder anwächst.
Bei der herkömmlichen Lasik-OP wird ein winziges Messer zur Vorbereitung des Flaps verwendet. Ein Flap ist eine hauchdünne Schicht der äußeren Hornhaut. Die Femto-Lasik nutzt einen hochpräzisen Femtosekundenlaser, der sehr dünne Schichten produziert.
Bei der Epi-Lasik wird kein Hornhautdeckel ausgeschnitten, sondern lediglich die oberste Schicht der Augenhornhaut, das Epithel, angelöst und beiseite geschoben. Um Streuungen auf der Hornhaut des Auges zu korrigieren und somit Blendungen und Probleme beim Kontrast- und Nachtsehen zu beheben, kann die Hornhaut mit Hilfe der Wellenfront-Lasik sehr genau angepasst werden.
Die Methode der Lasik-OP wird seit knapp 30 Jahren eingesetzt, so dass sowohl die medizinischen Methoden als auch die praktische Routine der Augenchirurgen aufgrund millionenfach ausgeführter Eingriffe weit ausgereift sind. Die Erfahrungen sind in der Regel sehr gut. Wie jeder operative Eingriff birgt jedoch auch eine Lasik-OP Risiken und Nebenwirkungen:
Augentrockenheit tritt nach einer Lasik-OP häufig auf, da durch die Schnitte in der Hornhaut der Tränenfluss zunächst eingeschränkt ist. Patienten können ein Fremdkörpergefühl beim Bewegen der Augenlider haben. Deshalb wendet man nach der OP benetzende Augentropfen an, sodass sich die Tränenproduktion nach einigen Tagen bis Wochen wieder reguliert. Um eine Entzündung der Augenhornhaut zu vermeiden, wird zusätzlich mit kortisonhaltigen Augentropfen nachbehandelt.
Schwierigkeiten beim Sehen in der Dämmerung und bei Nacht, Lichtringe und Blendungen gehören zu den Risiken einer Lasik-OP. Mittels moderner Methoden, wie die der Wellenfront-Lasik, können diese Einschränkungen verhindert bzw. behoben werden.
Wurde die Fehlsichtigkeit nicht im richtigen Maße korrigiert, muss der Patient weiterhin eine Sehhilfe tragen oder lässt das Ergebnis in einer Re-Lasik-OP nach frühestens acht Wochen nachbessern.
Durch die Abtragung von Hornhaut wird sie dünner und dadurch instabiler. Der Arzt klärt deswegen in der Voruntersuchung, ob sich eine Lasik-OP für das betreffende Auge aufgrund der Hornhautdicke und potenziellen Belastung z. B. durch den Beruf überhaupt eignet.
Verrutscht der Hornhautdeckel oder wölbt er sich nach vorne, verschlechtert sich die Sehschärfe. Augenreiben und Druck auf das Auge, z. B. beim Sport durch auftreffende Bälle, sind deshalb in den Tagen der Wundheilung strikt zu vermeiden.
Hygienemaßnahmen bei der OP und eine umsichtige Nachsorge beugen einer Infektion durch Keime vor. Wegen der Infektionsgefahr sind Lasik-OPs nicht bei Personen mit eingeschränktem Immunsystem durchzuführen, z. B. bei Einnahme von Immunsuppressiva und Erkrankungen des Immunsystems.
Normalerweise heilt die Augenhornhaut rasch. Trotzdem kann es zu Wundheilungsstörungen kommen. Aus diesem Grund werden z. B. Diabetiker nicht an der Augenhornhaut gelasert. Raucher haben ebenfalls eine schlechte Wundheilung. Sie dürfen in den Tagen der Operation nicht rauchen, um die Augen nicht durch Rauchpartikel zu belasten.
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