Team jameda
Ob Hokkaido, Butternut oder Gelber Zentner: Jetzt haben Kürbisse Hochsaison. Angeboten werden zahlreiche verschiedene Sorten. Für leckere Kürbisgerichte sollte man dabei unbedingt auf Speisekürbisse zurückgreifen. Zierkürbisse sind zwar dekorativ, aber nicht zum Verzehr geeignet. Sie enthalten Bitterstoffe, die zu Magenverstimmung, Übelkeit und Erbrechen führen können.
Bunt und gesund: Carotinoide
Kürbis ist nicht nur schmackhaft, sondern auch viel zu gesund, um ihn nur als Halloween-Beleuchtung zu verwenden. Denn in dem Herbstgemüse sind allerlei gesundheitsförderliche Substanzen enthalten. Schon ein Blick auf das Kürbisfleisch verrät, was darin steckt: Das leuchtende Gelb oder Orange zeigt, dass Kürbis reich an Carotinoiden ist. Dazu zählen Stoffe wie Beta-Carotin und Lutein. Beta-Carotin kann vom Körper in Vitamin A umgewandelt werden, das wichtig für den Sehvorgang ist. Und auch für Lutein nehmen Fachleute eine positive Wirkung auf die Augengesundheit an. So hat sich in klinischen Studien gezeigt, dass Menschen, die sich luteinreich ernähren, seltener an der altersbedingten Makuladegeneration erkranken. Sowohl Beta-Carotin als auch Lutein sind Antioxidantien, die freie Radikale abfangen können. Daneben enthält Kürbis aber auch noch eine Anzahl weiterer Vitamine und Mineralstoffe, wie Vitamin B1 und B2, Vitamin C, Vitamin E und Kalium. Wer Kalorien sparen will, ist mit Kürbis ebenfalls gut beraten: 100 Gramm Kürbisfleisch enthalten gerade einmal 26 kcal.
Kerne aus dem Arzneikürbis
Kürbiskerne eignen sich sogar für medizinische Zwecke. Allerdings stammen sie nicht aus den gewöhnlichen Speisekürbissen, sondern werden aus einer speziellen Sorte, dem Arzneikürbis (auch Steirischer Ölkürbis genannt) gewonnen. Traditionell werden Kürbiskerne zur Stärkung und Kräftigung der Blasenfunktion angewendet. Eingesetzt werden sie daher bei Beschwerden wie Reizblase, wenn also schon ein geringer Füllstand der Blase einen starken Harndrang auslöst. Ein weiterer Anwendungsbereich sind gutartige Vergrößerungen der Prostata, durch die die betroffenen Männer Probleme mit der Blasenentleerung haben.
Phytosterole lindern nur Symptome
Erfahrungen zeigen, dass diese Beschwerden durch Arzneimittel mit Kürbiskernen gelindert werden können. Dafür wird eine bestimmte Klasse von Inhaltsstoffen verantwortlich gemacht, die Phytosterole. Fachleute weisen aber darauf hin, dass diese Stoffe das eigentliche Problem, nämlich das Wachstum der Prostata, nicht aufhalten können. Daher sollten Männer mit Beschwerden beim Wasserlassen immer zum Urologen gehen und nicht auf eigene Faust versuchen, die Probleme in den Griff zu bekommen.
Das schwarze Gold
Aus den Kürbiskernen des Steirischen Ölkürbis wird das Kürbiskernöl gewonnen, das wegen seiner dunkelgrünen, fast schwarzen Farbe auch als „schwarzes Gold’ bezeichnet wird. Und das ganz zu recht: Kürbiskernöl gehört zu den wertvollsten Pflanzenölen für die Ernährung, denn es enthält einen hohen Anteil an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die sich günstig auf den Cholesterinspiegel auswirken können. Dazu sollte man das Kürbiskernöl aber nur in kalten Speisen wie Salaten oder Dips verwenden, denn die ungesättigten Fettsäuren werden durch Erhitzen zerstört.
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