Es ist von großer Bedeutung, verschiedene Verfahren in der Behandlung von Krampfadern zu vergleichen. Das Angebot möglicher Eingriffe reicht von mechanischen Methoden, wie dem Stripping-Verfahren oder einer Ultraschall-Katheterverödung, bis zu modernen Möglichkeiten der Krampfader- Entfernung.
Unter den endovenösen Verfahren zählt der Phlebologe die Radiowelle, die Laserverödung, die Heißdampf-Behandlung und den Venenkleber auf. Auch wenn der Venenkleber das neueste Verfahren darstellt, wird er bereits seit 60 Jahren in der Medizin angewandt. Vielen ist der Kleber ein Begriff, wenn Hautwunden zu verschließen sind, ein Sprühpflaster aufzutragen ist oder blutende Gefäße verklebt werden.
Seine Einsatzmöglichkeiten haben sich seit seiner Einführung 1960 in die Kinderchirurgie der Universität Heidelberg um ein Vielfaches vermehrt. Der Venenkleber ist seit 2010 europaweit zugelassen.
Der Venenkleber ist nicht schädlich. In den letzten 60 Jahren seiner medizinischen Anwendung konnten weder Vergiftungserscheinungen festgestellt werden noch ist er Krebs erregend.
Auch Allergien sind ausgeschlossen. Im Verlauf der Heilung treten über der behandelten Krampfader, wie übrigens bei den anderen Verfahren auch, manchmal Rötungen oder Verhärtungen auf. Das ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Gefährlich ist es auf keinen Fall und kann mit Eis oder Salben behandelt werden.
Das Ziel der Behandlung ist, dass das Blut nicht mehr falsch durch die Vene zurückfließt. Ist die Vene verklebt, ist dieses Ziel erreicht und die anderen, gesunden Venen können wieder normal arbeiten. Der Körper verändert die Vene mitsamt Kleber in eine narbige Struktur, die der Patient ganz zu Anfang noch ertasten kann. Üblicherweise ist die Krampfader und der Venenkleber nach 12 bis 18 Monaten verschwunden.
Für die Behandlung ist keine Narkose notwendig, da mit Ausnahme eines Nadelstiches wie beim Blutabnehmen keine Schmerzen entstehen. Es kommt außerdem zu keinen Verletzungen und Schwellungen, so dass auf Kompressionsstrümpfe verzichtet werden kann.
Nach fünf Jahren Anwendung gibt es aus meiner Sicht keine wirkliche Alternative zum Venenkleber. Warum? Es gibt keine Narkoserisiken und der Patient muss weder nüchtern sein noch Medikamente für den Eingriff absetzen. Patienten müssen sich nicht mehr in die engen Strümpfe quälen und der Alltag des Patienten beginnt direkt nach dem Eingriff. Aus medizinischer Sicht gibt es keine Krampfader, die mit einem anderen Verfahren besser zu behandeln wäre. Auch große Krampfadern lassen sich effektiv verkleben.
Wenn der Patient einen Phlebologen aufsucht, der die notwendige Erfahrung mit dem Venenkleber hat, sind keine Komplikationen zu erwarten. Begleiterscheinungen wie Rötungen und Verhärtungen treten immer wieder auf. Es handelt sich hier jedoch keinesfalls um Komplikationen. In der modernen, schonenden Krampfaderbehandlung ist der Venenkleber alternativlos. Und das zu jeder Jahreszeit.
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