Artikel 19/07/2013

Krampfadern, Besenreiser, Venenerkrankungen

Dr. med. Cüneyt Gündogan Hautarzt (Dermatologe), Allergologe
Dr. med. Cüneyt Gündogan
Hautarzt (Dermatologe), Allergologe
krampfadern-besenreiser

In Deutschland betreffen Krankheiten der Beinvenen Millionen von Menschen und können sowohl die oberflächlichen als auch die tiefen Beinvenen betreffen. Auch können sie Folgezustände, wie die chronisch-venöse Insuffizienz, hervorrufen. Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer und leiden nicht nur eher unter Krampfadern, sondern auch unter den als sehr störend empfundenen Besenreisern.

Besenreiser sind dünne bis mittelstarke Hautgefäße, und sie können durch neue Lasertechnologien erfolgreich behandelt werden. Speziell die flächigen feinen Gefäße, die für die klassische Verödungstherapie mittels Spritze nicht so gut zugänglich sind, können sehr gut therapiert werden. Die Lasermedizin entwickelt sich derzeit rasant weiter und arbeitet mit interessanten neuen Lasersystemen, die bei Besenreisern eingesetzt werden können. Allerdings sollten Sie sich immer an einen entsprechend ausgebildeten Experten wenden, der auf Lasertherapien spezialisiert ist!

Besenreiser sind zwar keine ernsthafte Krankheit, aber besonders Frauen empfinden sie als Schönheitsmakel. Vor jeder Behandlung muss zunächst grundsätzlich abgeklärt werden, ob das Venensystem gesund ist. Hierfür wird per Ultraschall eine spezielle Untersuchung durch den Phlebologen (Venenspezialisten) durchgeführt.

Unter Varizen oder Krampfadern versteht man eine Erweiterung der oberflächlichen Beinvenen und anderer Venen, die das oberflächliche mit dem tiefen Beinvenensystem verbinden. Die Krampfadern erkennt man als erweiterte und oft geschlängelte Gefäße unter der Haut.

Welche Menschen sind besonders von Krampfadern betroffen?
Die Varikose kann in den meisten Fällen auf manche oder eine Kombination der folgenden Faktoren zurückgeführt werden:

  • Im Alter nehmen Varizen durch vermehrte Bindegewebsschwäche und eingeschränkte Mobilität zu.
  • Bei zu schwachem Bindegewebe werden auch die Venen nicht mehr richtig gehalten und können sich durch die Haut ausbeulen.
  • Während langem und häufigem Stehen sackt das Blut in die Beinvenen und wird bei mangelnder Bewegung nicht mehr nach oben gepumpt. Durch den Druck in den Gefäßen entstehen im Laufe der Zeit Krampfadern.
  • Durch Übergewicht werden die Venen übermäßig belastet, und während bei Bewegung durch die Muskulatur das venöse Blut nach oben transportiert wird, verursacht wenig Sport das Gegenteil.
  • Venenthrombosen in der Vergangenheit behindern den Lymph- und Blutabfluss und es kann zur Ausbildung von Krampfadern kommen.
  • Und natürlich Schwangerschaften: durch das größere Blutvolumen und den erhöhten Druck auf die Beine kann eine Varikose entstehen, die sich aber nach der Geburt in den meisten Fällen von alleine wieder zurückbildet.

Wie können Krampfadern behandelt werden?
Die Therapie hängt ganz davon ab, welche Venen speziell betroffen sind, ob nur oberflächliche oder tiefer gelegene, und wie weit das Venenproblem fortgeschritten ist. Oberflächliche Venen können gut verödet werden. Dies kann mit unterschiedlichen Mitteln geschehen: durch Sklerosierungslösungen, mittels Laser oder durch Hochfrequenzwellen. Die andere Möglichkeit ist, Varizen chirurgisch zu entfernen. Chirurgen bezeichnen das als „Stripping“. Stark erweiterte Venen werden meist so entfernt, kleinere Krampfadern können auch verödet werden.

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