Team jameda
Husten ist keine Krankheit, sondern ein Symptom. Im Grunde ist Husten sogar ein Schutzreflex unseres Körpers, der unsere Atemwege reinigt, wenn nötig. Feine Nervenenden in der Schleimhaut registrieren den kleinsten Fremdkörper und lösen einen Hustenstoß aus. Der wiederum reißt den Fremdkörper mit sich und wir können wieder frei atmen – im Idealfall. Bei Erkältungen ist dies häufig nicht so…
Eingedrungene Erkältungsviren reizen die Nervenenden in unseren Bronchien und lösen eine Entzündung aus. Die Folge: Unser Körper produziert nach und nach mehr Schleim als im gesunden Zustand. Dadurch wirkt dieser ähnlich wie ein Fremdkörper. Er überfordert den Selbstreinigungsmechanismus unserer Schleimhäute völlig. Sie schaffen es nicht, ihn abzutransportieren. Denn zu allem Überfluss ist es nicht nur mehr Schleim als gewöhnlich, er ist auch zäher. Er reizt die Nervenenden in der Schleimhaut und provoziert so einen Hustenanfall nach dem anderen.
Meist beginnt eine Erkältung mit einem trockenen Husten, bei dem kein Schleim abgehustet wird. Wir sprechen von „Reizhusten“. Erst später, wenn sich der zu viel produzierte Schleim langsam verflüssigt, kann dieser über den Hustenreflex abtransportiert werden. Wir sprechen von ‘produktivem’, ‘lockerem’ oder ‘verschleimten’ Husten.
Tipps gegen Husten:
Bei trockenem Reizhusten können sogenannte ‘Hustenstiller’, z. B. mit dem Wirkstoff Dextrometorphan, sinnvoll sein. Sie unterdrücken den Hustenreiz und helfen so beispielsweise nachts, einen erholsamen Schlaf zu finden.
Bei verschleimtem Husten sollte man möglichst auf Hustenstiller verzichten. Sie würden den Abtransport des Schleims behindern. In diesem Fall sind sogenannte ‘Husten- bzw. Schleimlöser’, z. B. mit dem Wirkstoff Acetylcystein, empfehlenswert. Sie verändern den Schleim so, dass er weniger zäh ist und deswegen leichter abtransportiert werden kann.
Viel trinken. Denn nur mit genügend Flüssigkeit kann der Körper den dickflüssigen Schleim abtransportieren und dünnflüssigen Schleim produzieren.
Hustentees können Hustenbeschwerden verbessern. Bei trockenem Reizhusten haben sich Hibiskus, Malve oder Isländisch Moos bewährt. Bei verschleimtem Husten sollten Sie zu Tees mit Thymian oder Fenchel greifen. Sie lösen festsitzenden Schleim.
Wann sollten Sie zum Arzt gehen?
Wenn …
Ihr Husten länger als eine Woche andauert
Sie grün-gelben oder blutigen Auswurf abhusten
Weitere Erkältungssymptome mit hohem Fieber hinzukommen
Ihr Krankheitsgefühl stark ausgeprägt ist
… sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt zur genauen Klärung der Ursachen aufsuchen!
Die Veröffentlichung dieser Inhalte durch jameda GmbH erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung der Autoren. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der jeweiligen Autoren.
Die Inhalte der Experten Ratgeber ersetzen nicht die Konsultation von medizinischen Spezialisten. Wir empfehlen Ihnen dringend, bei Fragen zu Ihrer Gesundheit oder medizinischen Behandlung stets eine qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Der Inhalt dieser Seite sowie die Texte, Grafiken, Bilder und sonstigen Materialien dienen ausschließlich Informationszwecken und ersetzen keine gesundheitlichen Diagnosen oder Behandlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Meinungen, Schlussfolgerungen oder sonstige Informationen in den von Dritten verfassten Inhalten ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors darstellen und nicht notwendigerweise von jameda GmbH gebilligt werden. Wenn die jameda GmbH feststellt oder von anderen darauf hingewiesen wird, dass ein konkreter Inhalt eine zivil- oder strafrechtliche Verantwortlichkeit auslöst, wird sie die Inhalte prüfen und behält sich das Recht vor, diese zu entfernen. Eigene Inhalte auf unserer Website werden regelmäßig sorgfältig geprüft. Wir bemühen uns stets, unser Informationsangebot vollständig, inhaltlich richtig und aktuell anzubieten. Das Auftreten von Fehlern ist dennoch möglich, daher kann eine Garantie für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität nicht übernommen werden. Korrekturen oder Hinweise senden Sie bitte an experten-ratgeber@jameda.de.