Es passiert regelmäßig, dass junge Erwachsene mit Hüftschmerzen und Einschränkungen in der Beweglichkeit unsere Praxis aufsuchen und wir bei ihnen dann nach eingehender Diagnostik eine Hüftdysplasie feststellen.
Sowohl die Ursachen einer Hüftdysplasie als auch die Möglichkeiten der Behandlung durch einen orthopädischen Spezialisten sind vielfältig und ergeben sich nach intensiver Befragung und Untersuchung.
Häufig sind bei erwachsenen Patienten die Möglichkeiten einer konservativen Behandlung mit Physio- und Schmerztherapie ausgeschöpft. Zusammen mit dem Patienten entscheidet der behandelnde Facharzt über die Art einer operativen Therapie und die Details der Nachsorge.
Oberstes Ziel der Behandlung ist immer die Schmerzfreiheit der Patienten und die möglichst vollständige Wiederherstellung ihrer Mobilität in Alltag, Beruf und Freizeit.
Bei Störungen in der Ausformung der Hüftpfanne spricht der Arzt von einer Hüftdysplasie. Die Gelenkpfanne überdacht den kugeligen Hüftkopf nur unzureichend und der Oberschenkel ist nicht zentriert im Gelenk verankert.
Verknöchert das Hüftgelenk beim Säugling in anatomisch nicht korrekter Weise, droht beim jungen Erwachsenen eine Arthrose im Hüftgelenk (Coxarthrose). Hier kann der Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes (Endoprothese) notwendig sein.
Falls eine angeborene Dysplasie oder Reifungsverzögerung im Kleinkindalter nicht erkannt oder nicht konsequent behandelt wurde, kann als Spätfolge beim Erwachsenen eine Hüftdysplasie auftreten. Die Therapie betroffener Säuglinge besteht im Anlegen von Spreizwindeln oder speziellen Spreizschienen.
Der Behandlungserfolg hängt vorrangig von der Mitarbeit der Eltern ab. Wenn sie die zeitintensive Abspreizbehandlung nicht verlässlich durchführen, können sich bereits im frühen Erwachsenenalter gravierende Spätfolgen ergeben, die der Arzt als Restdysplasie bezeichnet.
Die Betroffenen berichten oft von einem länger andauernden Krankheitsverlauf mit folgenden Symptomen:
Die jahrelange Fehlbelastung des Hüftgelenksführt zu Abnutzungserscheinungen an der knorpeligen Gelenklippe, die das Hüftgelenk umschließt.
Patienten mit Hüftschmerzen sind bei einem orthopädischen Facharzt gut aufgehoben. Er gibt ihnen Tipps, wie sich die Schmerzen durch einfache Verhaltensregeln teilweise lindern lassen.
Dazu gehört zum Beispiel:
Bei Erwachsenen können verschiedene Komponenten zu einer Hüftdysplasie führen. Daher sind eine gründliche körperliche Untersuchung und die Anfertigung von Röntgenbildern wichtig.
Mit ihrer Hilfe klärt der Arzt die Frage nach der exakten Ursache der Hüftschmerzen:
Befinden sich die arthrotischen Veränderungen noch im Anfangsstadium, wählt der Operateur die bewährte 3-fache Beckenosteotomie (Triple-Osteotomie). Dabei werden die Gelenkpartner in eine anatomisch korrekte Stellung versetzt. Der vorzeitige Verschleiß im Hüftgelenk wird gestoppt und die Operation verhilft den Patienten zu einer neuen Lebensqualität.
Ist die Arthrose im Hüftgelenk bereits weit fortgeschritten, bespricht der behandelnde Arzt die Implantation eines künstlichen Hüftgelenks. Je nach Schweregrad fällt die Wahl auf einen Oberflächenersatz nach McMinn oder eine Kurzschaft-Prothese.
Alle Behandlungsoptionen zielen stets auf weitgehende Schmerzfreiheit und umfangreiche Mobilität der Patienten ab, die ihren Alltag wieder aktiv gestalten können.
Die Veröffentlichung dieser Inhalte durch jameda GmbH erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung der Autoren. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der jeweiligen Autoren.
Die Inhalte der Experten Ratgeber ersetzen nicht die Konsultation von medizinischen Spezialisten. Wir empfehlen Ihnen dringend, bei Fragen zu Ihrer Gesundheit oder medizinischen Behandlung stets eine qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Der Inhalt dieser Seite sowie die Texte, Grafiken, Bilder und sonstigen Materialien dienen ausschließlich Informationszwecken und ersetzen keine gesundheitlichen Diagnosen oder Behandlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Meinungen, Schlussfolgerungen oder sonstige Informationen in den von Dritten verfassten Inhalten ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors darstellen und nicht notwendigerweise von jameda GmbH gebilligt werden. Wenn die jameda GmbH feststellt oder von anderen darauf hingewiesen wird, dass ein konkreter Inhalt eine zivil- oder strafrechtliche Verantwortlichkeit auslöst, wird sie die Inhalte prüfen und behält sich das Recht vor, diese zu entfernen. Eigene Inhalte auf unserer Website werden regelmäßig sorgfältig geprüft. Wir bemühen uns stets, unser Informationsangebot vollständig, inhaltlich richtig und aktuell anzubieten. Das Auftreten von Fehlern ist dennoch möglich, daher kann eine Garantie für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität nicht übernommen werden. Korrekturen oder Hinweise senden Sie bitte an experten-ratgeber@jameda.de.