Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. med. Jörn Richter interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Hals-, Nasen-, Ohrenarzt.
jameda: Herr Dr. Richter, was hat Sie motiviert, Hals- Nasen- Ohrenarzt zu werden?
Herr Dr. Richter: Der Umgang mit Menschen und mein wirkliches Interesse an medizinischen Zusammenhängen und Hintergründen. Beider erfüllt mich bis heute!
jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Herr Dr. Richter: Mein Ziel ist, jeden Patienten mit Ruhe und individuellem Interesse zu diagnostizieren, um im Folgenden meinem Patienten - durch eine bestmöglichste medizinische Leistung - zu einer langfristigen Sicherstellung seiner Gesundheit zu verhelfen. Dabei bilde ich mich konstant fort, so dass ich anhand der neusten medizinischen Erkenntnisse und Methoden praktiziere. Das ist immer auch eine zeitliche Herausforderung.
jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?
Herr Dr. Richter: Wir alle kennen und fürchten Dr. Google und die dort verbreiteten beängstigenden Diagnosen inklusive wissenschaftlich oft nicht fundierter Behandlungstipps.
jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?
Herr Dr. Richter: Manche Krankheiten brauchen einfach ihre Zeit zum Ausheilen. Ich bitte dann meine Patienten um Geduld und Vertrauen und biete ihnen meinerseits an, sie intensiv und persönlich in dieser Zeit zu betreuen.
jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?
Herr Dr. Richter: Enttäuscht – über mein eigenes Unvermögen, den Patienten so aufzuklären und in die Behandlung mit einzubeziehen, dass er den Therapieplan nachvollziehen kann und ihn so auch umsetzen möchte.
jameda: Wenn Sie das Gesundheitssystem ändern könnten, was würden Sie als Erstes tun?
Herr Dr. Richter: z.B. einige Naturheilkundliche Verfahren und Therapien, die positive Studien aufweisen können, mit in den Kassenarztleistungs-Katalog aufzunehmen.
jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?
Herr Dr. Richter: Wir Ärzte müssen immer noch besser unseren Patienten zuhören! Und natürlich bedeutet „Arzt sein“ ein lebenslanges Weiterforschen und „sich interessieren“ für die neuesten Erkenntnisse der Medizin. Wir müssen auf dem neusten Stand der Forschung sein.
jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?
Herr Dr. Richter: Wir haben neuerdings ein modernes DVT-Röntgengerät und können jetzt eine radiologische Diagnose unserer Patienten direkt in unserer Praxis anbieten. Seit mehreren Jahren haben wir allerbeste Erfahrung mit mobilen Schlaflaboren in der Schnarchtherapie gesammelt – unsere Patienten können mit dem hochmoderne Diagnosegerät in ihren eigenen 4 Wänden die Schlafdiagnose durchführen.
jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?
Herr Dr. Richter: Da gibt es einige sehr unterschiedliche Erlebnisse: z.B. der kleine Junge, der erst schreckliche Angst vor Ärzten hatte und heute fröhlich mit seinem eigenen Plastik Arztköfferchen meine Praxis betritt. Aber auch die vielen älteren Patienten berühren mich sehr, die mit undiagnostiziertem Lageschwindel in die Praxis kommen und oft schon mehrere Jahre daran leiden und die ich mit ein paar einfachen Bewegungen von ihrem Schwindel komplett befreien kann und die als neue Menschen geheilt meine Praxis verlassen.
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Herr Dr. Richter: Denken Sie ruhig mal an die bewährten Hausmittel unserer Eltern und Großeltern.
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