Team jameda
Olivenöl galt in den letzten Jahre als der Renner in den Haushalten, bis zuletzt herausgefunden wurde, dass es tatsächlich nicht so effektiv ist, insbesondere bezüglich des Cholesterinspiegels. Warum? Die Wertigkeit eines Öls wird an den Fettsäuren festgemacht. Diese sollen ungesättigt sein.
Das trifft zwar beim Olivenöl zu, aber es liegen im Gegensatz zum Rapsöl oder Distelöl nur einfach ungesättigte Fettsäuren vor. Bei Raps- und Distelöl liegen 60% der Fettsäuren mehrfach ungesättigt vor. Beim Sonnenblumenöl liegen zwar auch viele ungesättigte Fettsäuren vor, aber es fehlen die Omega-3-Fettsäuren, stattdessen liegen vermehrt Omega-6-Fettsäuren vor, welche in hoher Dosis als entzündungsfördernd gelten! Umgekehrt gelten Omega-3-Fettsäuren als antioxidativ, das heißt sie sind Radikalfänger in unserem Körper.
Soja- und Erdnuss- oder Walnussöl sind irgendwo zwischen den oben genannten Ölen anzusiedeln und haben einen Eigengeschmack, der Gourmets herausfordert, sie zu Nudeln, Fleisch oder anderen Gerichten des Geschmacks wegen einzusetzen. Erdnussöl ist gleichzeitig das am stärksten erhitzbare Öl, das heißt, ich kann damit frittieren und braten.
Zwei edle Öle gibt es noch zu nennen. Zum einen das Leinöl mit der höchsten Konzentration an Omega-3-Fettsäuren (55g auf 100ml). Darüber hinaus gibt es die phenolischen Substanzen, welche antioxidativ wirken und auf diese Weise die Körperzellen vor den negativen Einflüssen der freien Radikale schützen (diese können z.B. krebserregend sein).
Weiterhin wurden die Lignane vor kurzem entdeckt. Diese Bestandteile der Leinpflanze ähneln dem Östrogen in ihrer Wirkung und können eine wichtige Rolle bezüglich der Verlangsamung von Alterungsprozessen spielen. Zusätzlich können sie zum Schutz vor Krebs beitragen. Weitere positive Einflüsse haben diese Bestandteile der Leinpflanze auf die Gefäßverkalkung, die bei regelmäßigem Konsum reduziert wird. Weiterhin scheinen sie tatsächlich auf das Cholesterin senkend einzuwirken, Entzündungsprozesse zu hemmen und das Immunsystem zu stärken.
Der Mercedes unter den Ölen ist das Arganöl, exklusiv aus Marroko. Schon die Ernte der Früchte in den stacheligen Dornenbäumen ist eine Tortur. Die Berber sammeln die Früchte, spalten diese und entnehmen dann drei Mandeln aus jeder Frucht. Diese Mandeln werden klassisch geröstet und anschließend gepresst. Alternativ zu diesem händigen aufwendigen Verfahren gibt es heute maschinell hergestelltes Arganöl, das als ‘kaltgepresst’ bezeichnet wird. Es wird es in der Sternegastronomie mit Trüffel und Kaviar verwendet.
Medizinisch kann es jedoch auch mit dem höchsten Anteil an essentiellen Fettsäuren (80%) aufwarten und ist reich an Alpha-Tocopherol, das die stärkste Vitamin E-Aktivität besitzt. Interessant sind auch die im Arganöl enthaltenen Sterole, wie Schottenol und auch Spinasterol. In Marroko wird das Öl gegen Magen-Darm-Probleme genauso wie gegen Kreislaufprobleme eingesetzt oder zur Desinfektion von Wunden verwendet - also ein Allrounder aus Nordwestafrika.
Alle anderen oben genannten Öle finden Sie auch aus heimischer Produktion unserer Ölmühlen, teils auf dem Wochenmarkt in Ihrer Region.
Die Veröffentlichung dieser Inhalte durch jameda GmbH erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung der Autoren. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der jeweiligen Autoren.
Die Inhalte der Experten Ratgeber ersetzen nicht die Konsultation von medizinischen Spezialisten. Wir empfehlen Ihnen dringend, bei Fragen zu Ihrer Gesundheit oder medizinischen Behandlung stets eine qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Der Inhalt dieser Seite sowie die Texte, Grafiken, Bilder und sonstigen Materialien dienen ausschließlich Informationszwecken und ersetzen keine gesundheitlichen Diagnosen oder Behandlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Meinungen, Schlussfolgerungen oder sonstige Informationen in den von Dritten verfassten Inhalten ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors darstellen und nicht notwendigerweise von jameda GmbH gebilligt werden. Wenn die jameda GmbH feststellt oder von anderen darauf hingewiesen wird, dass ein konkreter Inhalt eine zivil- oder strafrechtliche Verantwortlichkeit auslöst, wird sie die Inhalte prüfen und behält sich das Recht vor, diese zu entfernen. Eigene Inhalte auf unserer Website werden regelmäßig sorgfältig geprüft. Wir bemühen uns stets, unser Informationsangebot vollständig, inhaltlich richtig und aktuell anzubieten. Das Auftreten von Fehlern ist dennoch möglich, daher kann eine Garantie für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität nicht übernommen werden. Korrekturen oder Hinweise senden Sie bitte an experten-ratgeber@jameda.de.