Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Frau Maceda Gurabardhi interessante Fragen zu ihren Erfahrungen als Augenärztin.
jameda: Frau Gurabardhi, was hat Sie motiviert, Augenärztin zu werden?
Frau Gurabardhi: Schon während der Schulzeit war ich von dem Organ Auge mehr als fasziniert. So war es für mich selbstverständlich, ein Medizinstudium zu absolvieren, um mich dann in der Augenheilkunde als Fachärztin und Augenchirurgin zu spezialisieren.
Heute motiviert es mich vor allem, dass ich als Ärztin Menschen ein neues Lebensgefühl schenken kann, weil ich mit der Behandlung ihrer Augen die Sehleistung verbessern konnte.
jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Frau Gurabardhi: Ich bin gebürtige Albanierin, habe mein Medizinstudium in Italien absolviert, hatte die Möglichkeit, während meiner Studienzeit nach Spanien zu gehen, und habe die Weiterbildung in der Augenheilkunde in Deutschland abgeschlossen. Meine Patienten in verschiedenen Sprachen bzw. in ihrer Muttersprache zu behandeln, und Ihnen damit noch ein bisschen mehr Vertrauen entgegenzubringen, ist ein besonderes Privileg, das ich in unserer Berliner Augenarztpraxis sehr häufig haben darf.
jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?
Frau Gurabardhi: Es kommt nicht selten vor, dass sich Patienten vor Ihrem Arztbesuch mittels des Internets selbst diagnostizieren.
Dabei wird aber häufig vergessen, dass jeder Mensch und jedes Auge individuell sind. Die persönliche und vor allem fachgerechte medizinische Beratung durch einen ausgebildeten Augenarzt kann einfach nicht mit den Antwortmöglichkeiten einer Suchmaschine gleichgesetzt werden.
jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?
Frau Gurabardhi: Eine der stärksten Emotionen des Menschen ist die Hoffnung. Solange der Patient selbst von dem Erfolg der Therapie überzeugt ist, wird der Weg dorthin vielleicht nicht unbedingt unbeschwert sein, aber trotzdem etwas leichter fallen. Zudem stehen wir unseren Patienten als Ärzte und Praxisteam in solchen Situationen immer als vertrauensvoller Ansprechpartner zur Seite.
jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?
Frau Gurabardhi: Kommunikation ist wie in allen anderen Beziehungen auch beim Arzt-Patienten-Verhältnis die Basis. Sollte sich ein Patient gegen meinen Therapieplan entscheiden, werde ich erneut den Dialog suchen, um zu klären, welche Gründe es für diese Entscheidung gibt und den Nutzen meiner vorgeschlagenen Behandlung verständlich erklären sowie eventuell einen angepassten Plan vorschlagen.
jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapien oder Geräte, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?
Frau Gurabardhi: Es ist uns ein besonderes Anliegen, unsere Praxis, die Geräteausstattung als auch die Behandlungsverfahren stets auf dem modernsten Stand zu halten. So haben wir erst kürzlich als erste Augenarztpraxis im Berliner Raum die implantierbare Kontaktlinse TECNIS Eyhance IOL zur Behandlung von Kataraktpatienten in unser Leistungsspektrum aufgenommen.
Auch liegt uns bei den Augenärzten am Platz der Luftbrücke die berufliche und persönliche Weiterentwicklung unseres gesamten Teams besonders am Herzen. Regelmäßige Teilnahmen an medizinischen Kongressen, Weiterbildungsseminaren etc. gehören für uns einfach zum Praxisalltag dazu.
jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?
Frau Gurabardhi: Das Auge ist ein sehr sensibles Organ und die Angst vor dem Augenarzt keine Seltenheit. In meiner beruflichen Laufbahn hatte ich daher schon oft Patienten in Behandlung, die nur mit größter Überwindung den Schritt zum Augenarzt gewagt haben.
Durch lange, offene und einfühlsame Gespräche mit meinen Patientinnen und Patienten verloren diese dann aber allmählich ihre Ängste vor der Behandlung und ich konnte alle Untersuchungen durchführen. Einige dieser ehemaligen “Angstpatienten“ kommen jetzt sogar sehr gerne und regelmäßig zu mir.
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Frau Gurabardhi: Es ist ja kein großes Geheimnis, dass eine gesunde und ausgewogene Ernährung zum Erhalt der körpereignen Gesundheit und der damit verbundenen Sehleistung der Augen beiträgt. Regelmäßiger Sport und das Vermeiden von gesundheitsgefährdenden Gewohnheiten wie Rauchen spielen dabei ebenfalls eine wichtige Rolle.
Die Augenärzte am Platz der Luftbrücke – das ist ein eingespieltes Team aus Augenärzten, Optometristen, OP-Schwestern und Arzthelferinnen.
Das augenärztliche Leistungsspektrum reicht von der Früherkennung von Augenkrankheiten, über Augenlaser- und Augenlinsenbehandlungen bis zur Lidkorrektur.
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